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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Gartenblumen.« »Sie findet, sie beleben das Zimmer.« »Oh, das tun sie.« Er seufzte.
     
    »Vielleicht werde ich ihr erzählen, wie sehr du diese Bilder mit Poker spielenden Hunden magst, dann kann sie dir ein paar Drucke schenken.«
     
    »Sie würde dir nicht glauben«, wandte er ein. »Nein, aber ich wette, dass mir was einfällt, das sie mir glaubt und das du genauso widerlich findest.« Er starrte mich an. »Das würdest du nicht tun.« »Vielleicht doch.« »Das klingt wieder Auftakt einer Erpressung. Was willst du ?«
     
    Ich musterte forschend sein blankes Gesicht. »Du gibst also zu, dass dir Donna und ihr Anhang so wichtig sind, dass man dich ihretwegen erpressen kann.«
     
    Er sah mich mit diesen erbarmungslosen Augen an, aber das leere Gesicht reichte nicht mehr. Er hatte einen Spalt in der Rüstung, der breit genug war für einen Lkw. >Wenn jemand anderes auf diese Idee kommt, sind sie Geiseln, Edward.«
     
    Er drehte den Kopf weg und schloss die Augen. »Glaubst du wirklich, ich habe das nicht bedacht?« »Verzeihung, du hast recht. Das Ei will mal wieder klüger sein als die Henne.« »Wie bitte?« Er drehte sich halb lachend zu mir hin. Ich zuckte die Achseln. »Eine alte Redewendung. Das heißt, ich will jemanden über etwas belehren, das er mir selbst beigebracht hat.«
     
    »Und was habe ich dir beigebracht?«, fragte er und wurde ernst.
     
    »Du kannst nicht alle Lorbeeren für dich in Anspruch nehmen. Der Tod meiner Mutter war eine frühe Lektion. Ich habe erfahren, dass Leute, die man liebt, sterben können. Wenn andere merken, dass man jemanden liebt, können sie das gegen dich verwenden. Du fragst, warum ich keine Beziehung zu normalen Männern eingehe. Sie wären Geiseln, Edward. Mein Leben ist einfach zu gewaltvoll, als dass ich Kanonenfutter hineinlassen kann. Das hast du mir beigebracht.«
     
    »Und jetzt habe ich die Regel gebrochen«, sagte er leise. »Jo.« »Und wo stehen Richard und Jean-Claude dabei?«, fragte er. »Oh, ich bin dir an den Karren gefahren, und jetzt bin ich dran.«
     
    »Antworte einfach.« Ich dachte kurz darüber nach, dann antwortete ich wahrheitsgemäß, weil ich in den letzten sechs Monaten viel darüber nachgedacht hatte, über sie. »Jean-Claude ist wohl kaum Kanonenfutter. Wenn jemand weiß, wie man auf sich aufpasst, dann er. Ich schätze, anders kann man als Vampir nicht vierhundert Jahre alt werden.«
     
    »Und Richard?« Edward sah mich an und beobachtete jede Regung, wie ich es bei ihm oft tat, und ich fragte mich zum ersten Mal, ob ich öfter nichtssagend als vielsagend guckte, ob ich meine Emotionen, meine Gedanken verbarg, selbst wenn ich gar nicht die Absicht hatte. Wie soll man wissen, was das eigene Gesicht ausdrückt?
     
    »Richard kann eine Ladung Schrot in der Brust überleben, wenn sie nicht gerade aus Silber ist. Kannst du dasselbe von Donna behaupten?« Das war schonungslos, vielleicht zu sehr, aber es war ehrlich.
     
    In seinen Augen gingen die Jalousien runter. Abschotten, dichtmachen, niemand zu Hause. Dieses Gesicht hatte er manchmal beim Töten, und manchmal sah er dabei so freudig aus wie sonst nie.
     
    »Du hast gesagt, sie scharen sich um deine Menschlichkeit. Heißt das jetzt, du scharst dich um ihre Monstrosität?«, fragte er.
     
    Ich blickte in dieses sorgfältig abgeschottete Gesicht und nickte. »Ja, ich habe eine Weile gebraucht, um das zu begreifen, und noch länger, um es zu akzeptieren. Ich habe in meinem Leben schon genug Menschen zu betrauern, Edward. Ich bin es leid. Die Chancen stehen gut, dass die beiden Jungs mich überleben.« Ich hob die Hand, um ihm zuvorzukommen. »Ich weiß, dass Jean-Claude nicht lebendig ist. Glaub mir, ich weiß das besser als du.«
     
    »Ihr seht so ernst aus. Redet ihr über den Fall ?« Bernardo kam herein in blauen Jeans und sonst nichts. Er hatte sich die Haare nach hinten gebunden und tappte barfuß auf uns zu. Das
     
    schnürte mir die Brust zu. Richard bewegte sich zu Hause genauso. Er zog Hemd und Schuhe nur an, wenn er nach draußen ging oder Besuch kam.
     
    Ich sah einen sehr gutaussehenden Mann auf mich zukommen, aber ich sah eigentlich nicht ihn, sondern Richard. Er fehlte mir. Ich seufzte und richtete mich auf. Jede Wette, dass Edward sich bei Bernardo nicht ausquatschte, zumindest nicht über Donna.
     
    Edward setzte sich auch wieder gerade hin. »Nein, wir haben nicht über den Fall gesprochen.«
     
    Bernardo blickte von einem zum andern, ein leichtes

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