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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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vermitteln kann. Ich glaube aber nicht, dass sie einen Dämonologen kennt.«
     
    »Davon gibt es hier nur zwei. Pater Simon McCoupen, der den Jahrhundertrekord in Exorzismen hält, und Dr. Philo Merrick, der an der Universität San Francisco lehrt.« »Hört sich an, als würdest du sie kennen«, sagte Edward. »Ich habe eine von Merricks Vorlesungen besucht und einen Vortrag von Pater Simon.« »Ich wusste gar nicht, dass du dich so für Dämonen interessierst.«
     
    »Sagen wir, ich bin es leid, ihnen ständig in die Arme zu laufen, ohne etwas über sie zu wissen.« Er sah mich erwartungsvoll an. »Wann bist du einem in die Arme gelaufen?« Ich schüttelte den Kopf. »Bei Dunkelheit möchte ich nicht darüber sprechen. Wenn du das wirklich wissen willst, frag mich morgen, wenn die Sonne scheint.«
     
    Kurz sah er aus, als wollte er etwas einwenden, dann beließ er es dabei. Es gibt ein paar Geschichten, ein paar Erinnerungen, die scheinen Bedeutung zu gewinnen, Substanz zu bekommen, wenn man sie bei Dunkelheit erzählt, so als ob gewisse Wesen lauschen und darauf lauern, von sich reden zu hören. Worte haben Macht. Manchmal reicht ein Gedanke aus, um die Luft in einem Raum schwerer werden zu lassen. Mit den Jahren konnte ich Erinnerungen immer besser abwehren. Ein Mittel, um geistig gesund zu bleiben.
     
    »Die Liste, was unser Täter nicht ist, wird immer länger«, sagte Edward. »Sag mir endlich, was für ein Täter das ist.«
     
    »Ich weiß es noch nicht, aber es ist ein übernatürliches Wesen.« Ich blätterte durch die Akten, bis ich die Stelle fand, die ich markiert hatte. »Vier von den Opfern im Krankenhaus wurden nur gefunden, weil sie gehäutet und blutend vor ihrem Haus umherwanderten. Sie wurden von Nachbarn gesehen.«
     
    »Irgendwo in dem Durcheinander ist die Aufzeichnung von dem Notruf. Die Frau, die die Carmichaels fand, hatte am Telefon hysterische Anfälle.«
     
    Ich dachte daran, was ich im Krankenhaus gesehen hatte, und stellte mir vor, wie ich einen meiner Nachbarn oder sogar einen Freund in diesem Zustand mitten auf der Straße fände. Ich schüttelte den Kopf und verjagte das Bild. Ich wollte es mir nicht ausmalen. Ich hatte auch so schon genug Albträume, vielen Dank.
     
    »Ich kann es ihr nicht vorwerfen«, sagte ich. »Aber eins ist doch seltsam: Wie konnten sie in dem Zustand überhaupt herumlaufen? Einer der Überlebenden hat sogar seinen Nachbarn angegriffen, als der ihm helfen wollte. Er hat ihm so heftig in die Schulter gebissen, dass der ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dr. Evans sagt, dass sie die Patienten anschnallen müssen, weil sie sonst aufstehen und gehen. Findest du das nicht merkwürdig?«
     
    »Doch, das ist alles sehr merkwürdig. Gibt es eine Pointe?« Da war wieder diese Müdigkeit in seiner Stimme. »Wer sie gehäutet hat, ruft sie offenbar.« »Wie ruft er sie? «, fragte er. »Wie ein Vampir einen Menschen ruft, den er gebissen und in seinen Bann geschlagen hat. Die Häutung oder etwas anderes gibt dem Monster Macht über seine Opfer.«
     
    »Warum nimmt es sie nicht mit?«, fragte Edward. »Keine Ahnung.« »Kannst du beweisen, dass die Opfer von irgendeiner Schreckgestalt gerufen werden?« »Nein, aber wenn die Ärzte einverstanden wären, könnte man sehen, wo sie hingehen, wenn man sie nicht aufhält. Vielleicht führen sie uns zu dem Wesen.«
     
    »Du hast das Krankenhaus gesehen, Anita. Sie werden uns nicht einen ihrer Patienten überantworten und gehen lassen. Unter uns gesagt, ich bin nicht sicher, ob ich den Anblick ertragen könnte.«
     
    »Der große Edward, der sich doch mal fürchtet«, sagte eine Stimme.
     
    Wir drehten uns um und sahen Olaf im hinteren Durchgang stehen. Er trug eine schwarze Anzughose, ein schwarzes Jerseyoberhemd, dessen Ärmel ein bisschen zu kurz waren. Ich schätze, die Auswahl ist nicht allzu groß, wenn man Hulk-Größe hat.
     
    Er glitt ins Zimmer, und wenn ich nicht so viel Zeit mit Vampiren und Gestaltwandlern verbracht hätte, hätte ich gesagt, er macht es gut. Für einen Menschen machte er es sehr gut.
     
    Edward stand auf. »Was willst du, Olaf?« »Hat die Kleine deinen Fall gelöst?« »Noch nicht.« Olaf trat an den Tisch, wo wir standen. »Noch nicht. So vielVertrauen setzt du in sie. Wieso ?« »Vier Stunden Zeit, und eine bessere Frage ist dir nicht eingefallen ?«, erwiderte ich. Olaf drehte sich zu mir um und knurrte: »Halt's Maul.«
     
    Ich machte einen Schritt nach vorn,

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