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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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jeden Tag.«
     
    »Das kann sie bei allen Großkatzen.«
     
    »Also auch bei Leoparden.«
     
    Er nickte.
     
    »Ich dachte, nur Padma kann das bei mehreren Tieren.«
     
    »Diese Gabe hatte er von Anfang an. Aber viele sehr alte Vampire haben im Laufe der Zeit diverse Fähigkeiten hinzugewonnen. Soweit ich weiß, konnte Belle anfangs nur Leoparden rufen und später reagierten nach und nach auch andere Großkatzen auf sie.«
     
    »Wenn ich tatsächlich ein Werleopard werde, wird sie dann Macht über mich haben - falls wir uns begegnen?«
     
    »Du hast sie rausgeworfen, ma petite. Du kannst dir die Frage selbst beantworten, nicht wahr?«
     
    »Du meinst, wenn ich ihr einmal einen Tritt verpasst habe, kann ich das auch wieder tun?«
     
    »So ähnlich, oui.«
     
    Ich strich mit den Fingern an seinen Armen entlang zu den Händen und hielt sie fest. »Glaub mir, Jean-Claude, ein Sieg heißt nicht, dass man den ganzen Krieg gewinnt.«
     
    »Das war kein kleiner Sieg, ma petite. In ihren ganzen zweitausend Jahren hat ihr noch keiner so die Stirn geboten wie du.« Er beugte sich ein wenig nach vorn, um meine Hände zu küssen, wobei sich das lange, schmale Dreieck zwischen den Aufschlägen des Morgenmantels verlängerte. Mein Blick wanderte über die blasse Haut abwärts in die Schatten, die den Rest von ihm verbargen. Ausnahmsweise wünschte ich mir nicht, den Gürtel zu öffnen. Andererseits war ... mein Appetit gestillt, und zweitens hatte ich gerade Sex mit vier Männern auf einmal gehabt, und mein Unbehagen darüber war ein bisschen zu groß, als dass ich so schnell wieder an Sex denken wollte.
     
    »Ich wusste, dass Vampire den Biss angenehm machen können, aber ich hätte nicht geglaubt, dass es sich so anfühlen kann«, sagte ich.
     
    »Es ist eine von Ashers Gaben, den Biss orgastisch zu machen.«
     
    Ich sah ihn an.
     
    Er nickte. »Oui, ma petite, ich kann ihn angenehm machen, aber nicht so angenehm.«
     
    »Asher hat mich einmal gebissen, aber es war nicht orgastisch.«
     
    »Er hat sich zurückgehalten, als er merkte, dass er versehentlich in deinen Geist eingedrungen ist. Er war ... anständig.«
     
    Ich zog die Brauen hoch. Wenn dieser Fünfer eben die übliche Praxis war, dann war er mehr als anständig gewesen. »Du hast dich auch gesättigt und Belle ebenfalls.«
     
    »Ja, es war ein Fest, nicht wahr?« Und bei seinem Tonfall wurde ich rot. »Ich wollte dich nicht verlegen machen, ma petite, aber es war wirklich wunderbar. Ich habe Ashers Gabe seit zweihundert Jahren nicht mehr genossen. Ich hatte schon fast vergessen, wie es sich anfühlt.«
     
    »Du kannst das ohne Belle also nicht erleben.«
     
    »Das ist auch eine ihrer Fähigkeiten. Sie kann zwischen ihren Kindern als Brücke dienen, was uns ein gemeinsames Empfinden ermöglicht.«
     
    »Ich habe sie rausgeworfen, Jean-Claude. Du wirst es also nicht wieder erleben.«
     
    »Und wir sind beide heilfroh. Ich glaube, du verstehst nicht, in welcher Gefahr wir alle gewesen sind. Wenn es dir nicht gelungen wäre, sie rauszuwerfen, hätte sie uns allerhand antun können, selbst aus dieser Ferne. Asher und ich sind die Einzigen aus ihrer Linie, die sie aus freien Stücken verlassen haben. Belle hat einige verbannt, aber sie wurde nie von jemandem verlassen, und sie ist keine Frau, die Zurückweisung erträgt.«
     
    Das war untertrieben. »Sie hat Asher durch meine Augen gesehen. Sie hat bedauert, dass sie ihn hat gehen lassen und ihn damals nicht mit meinen Augen betrachten konnte, das habe ich gespürt.«
     
    »Dann scheint wohl auch ein sehr alter Hund noch dazulernen zu können.«
     
    Ich schluckte und merkte den Blutgeschmack im Mund überdeutlich. Ich musste dringend duschen.
     
    Ich ging zum Waschbecken und betrachtete Jean-Claude im Spiegel. Dabei fiel mir wieder ein, dass ich vollkommen nackt war. Ich hatte mir mit Toilettenpapier das meiste Blut vom Mund gewischt, aber an der Brust und am Hals war ich noch blutig. »Ich brauche jetzt wirklich mal einen Morgenmantel«, sagte ich.
     
    »Ich kann dir meinen anbieten.«
     
    Ich schüttelte den Kopf und griff nach der Zahnbürste. Normalerweise hätte ich mir zuerst das Blut abgewaschen, aber ich wollte dringend diesen Geschmack loswerden. »Du nackt in meiner Nähe ist jetzt nicht das Richtige für mich.«
     
    »Ich werde ...«, er zögerte, »Asher einen holen lassen.«
     
    »Du wolltest Jason sagen, stimmt's?«
     
    Er sah mich im Spiegel an.
     
    »Ich weiß, die Bisswunde

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