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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nicht halten zu können. Wenn die Zeichen zwischen uns verknüpft sind, wirst du die Vampire spüren können, die mir gehören. Mit Ausnahme der Meistervampire. Sie können ihre Gehorsamspflichten besser verbergen. Die Verknüpfung der Zeichen wird meinen Leuten außerdem zeigen, wer du bist und was mit ihnen passiert, wenn sie ihre Schranken bei dir überschreiten.«
     
    Ich bewegte kaum die Lippen und redete noch leiser als er, weil das bei ihm genügte. »Du hast sehr vorsichtig sein müssen, oder?«
     
    Kurz lehnte er die Wange an meine. »Ein raffiniertes Spiel, bei dem ich Regie geführt habe.«
     
    Ich war mit fest gefügten Schilden in diesen Abend gegangen. Von Marianne wusste ich, dass bei einer löchrigen Aura der übrige Schutz von entscheidender Bedeutung ist. Heute Abend schützte ich mich mit Stein, glattem, fugenlosem Stein. Nichts konnte ohne meine Erlaubnis herein oder hinaus. Nur leider hatten Narcissus' Kräfte bereits meine Schilde durchdrungen. Ich hatte Angst, dass eine Berührung von Jean-Claude ausreichen könnte, um den Stein zu sprengen. Doch das tat sie nicht. Ich spürte die Abschirmung nicht einmal, außer wenn ich mich eigens darauf konzentrierte. Sie blieb sogar bestehen, wenn ich schlief. Erst bei einem Angriff musste man sich konzentrieren, wenn man das Abschirmen gut beherrschte. Anfang des Monats hatte ich eine Woche in Tennessee bei Marianne verbracht und an nichts anderem gearbeitet. Ich war nicht hervorragend, aber auch nicht schlecht.
     
    Meine Abschirmung stand. Meine Emotionen brachte Jean-Claude in Wallung, aber meinen Geist nicht. Marianne lag also richtig: Ich konnte mir die Toten leichter vom Leib halten als die Lebenden. Darum wagte ich mich ein bisschen weiter vor. Ich lehnte das Gesicht an seines, und nichts passierte. Oh, das Gefühl seiner Haut jagte mir durchaus einen wohligen Schauer über den Körper, aber meine Abschirmung schwankte nicht. In mir löste sich eine Anspannung, von der ich gar nichts geahnt hatte. Ich wollte von ihm gehalten werden. Nicht nur weil es mich erregte. Wenn es mir nur darum gegangen wäre, hätte ich mich schon lange von ihm getrennt. Er musste das gespürt haben, denn seine Hände lagen nur leicht auf meinen nackten Armen. Als ich nicht protestierte, streichelte er sie und entlockte mir ein leises Stöhnen.
     
    Ich lehnte mich gegen ihn, fasste um seine Taille und brachte unsere Konturen aneinander. Den Kopf an seiner Brust, konnte ich sein Herz schlagen hören. Es schlug nicht immer, aber heute Nacht schlug es. Wir hielten uns in den Armen, beinahe keusch, erneuerten quasi nur die Berührungserlaubnis. Ich hatte an dem ganzen metaphysischen Zeug gearbeitet, damit ich das tun konnte, ohne mich zu verlieren. Die Anstrengung hatte sich gelohnt.
     
    Er wich ein wenig zurück, um mir ins Gesicht zu sehen. »Wir können die Zeichen hier verknüpfen oder einen diskreteren Platz suchen.« Er flüsterte nicht mehr so leise wie vorher. Anscheinend war ihm jetzt egal, ob andere hörten, was wir vorhatten.
     
    »Mir ist noch nicht klar, was diese Verknüpfung der Zeichen bedeutet.«
     
    »Ich dachte, deine Marianne hätte es dir erklärt.«
     
    »Sie sagte, dass wir uns dann zusammenfügen wie Puzzlestücke und dass bei dem Vorgang Macht freigesetzt wird. Sie sagte außerdem, dass die Vorgehensweise von den Beteiligten abhängt.«
     
    »Das klingt, als ob du sie zitierst.«
     
    »Tue ich.«
     
    Er runzelte die Stirn, und schon diese kleine Bewegung fand ich faszinierend. »Ich möchte nicht, dass du unangenehm überrascht wirst, ma petite. Ich bemühe mich um Ehrlichkeit, da dir so sehr daran gelegen ist. Was wir vorhaben, ist auch für mich völlig neu, aber da die sexuelle Anziehung zwischen uns sehr stark ist, ob wir wollen oder nicht, wird wohl auch die Verknüpfung sexuell sein.«
     
    »Ich kann die Leoparden doch nicht warten lassen, bis wir ein Hotelzimmer bezogen haben, Jean-Claude.«
     
    »Ihnen wird nichts passieren. Bis du nach oben gehst, sind sie sicher.«
     
    Ich schüttelte den Kopf und ließ ihn los. »Tut mir leid, ich gehe nicht ohne sie von hier weg. Wenn du es hinterher tun willst, soll es mir recht sein, aber die Leoparden haben Vorrang. Sie warten auf mich. Ich kann nicht gehen und metaphysisch mit dir vögeln, solange sie da oben Ängste ausstehen und bluten.«
     
    »Nein, es kann nicht warten. Ich will das erledigt wissen, bevor der Kampf beginnt. Mir gefällt nicht, dass deine Pistole weg ist.«
     
    »Wird

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