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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ihnen nicht anzusehen, in was sie sich bei Vollmond verwandelten. »Ich werde sie abgeben, aber ich bin nicht glücklich darüber.«
     
    »Das ist nicht mein Problem«, sagte Narcissus.
     
    Ich begegnete seinem Blick und spürte, wie mein Gesicht diesen Ausdruck annahm, bei dem ein guter Polizist erschrak - mein Monster ließ sich sehen. Ulysses und Ajax wollten sich schützend vor Narcissus stellen, aber er winkte sie weg. »Ms. Blake wird sich benehmen, nicht wahr, Ms. Blake?«
     
    Ich nickte, sagte aber: »Wenn meine Leute zu Schaden kommen, weil ich keine Waffe habe, kann ich es zu Ihrem Problem machen.«
     
    »Ma petite«, raunte Jean-Claude warnend.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß, ich weiß. Sie sind wie die Schweiz, restlos neutral. Ich persönlich finde, dass Neutralität auch bloß eine Art ist, auf Kosten anderer den eigenen Arsch zu retten.«
     
    Narcissus trat einen Schritt auf mich zu, sodass nur ein paar Zentimeter Zwischenraum blieben. Seine fremdartige Energie waberte über meine Haut und rief meinen Anteil von Richards Bestie in mir wach. Ihre Kräfte brachen hervor und trafen auf Narcissus' Energie. Das erschreckte mich. Ich hätte nicht geglaubt, dass das trotz meiner hochgefahrenen Schilde passieren konnte. Marianne hatte gesagt, meine Fähigkeiten lägen bei den Toten und darum könne ich Richards Kräften nicht so leicht widerstehen wie Jean-Claudes. Aber ich hätte imstande sein müssen, mich gegen einen Fremden abzuschirmen. Dass ich das nicht konnte, beunruhigte mich.
     
    In New Mexico hatte ich mit Werleoparden und Werjaguaren zu tun gehabt. Sie hatten mich für einen Lykanthropen gehalten. Narcissus unterlief derselbe Irrtum. Seine Augen wurden weit, dann ganz schmal. Er sah Jean-Claude an und lachte. »Es heißt allgemein, Sie seien ein Mensch, Anita.« Er hob eine Hand und strich vor meinem Gesicht durch die Luft, um den Kräftewirbeln nachzuspüren. »Ich denke, Sie sollten sich offenbaren, bevor jemand verletzt wird.«
     
    »Ich habe nie behauptet, ein Mensch zu sein, Narcissus. Aber ein Gestaltwandler bin ich auch nicht.«
     
    Er rieb sich über die Brust, als könnte er sich dadurch Klarheit verschaffen. »Was sind Sie dann?«
     
    »Das werden Sie noch merken, sollte sich die Situation übel entwickeln.«
     
    Wieder machte er die Augen schmal. »Wenn sie Ihre Leute nicht ohne Waffen beschützen können, dann sollten Sie als Nimir-Ra zurücktreten und die Aufgabe einem anderen überlassen.«
     
    »Ich habe übermorgen ein Vorstellungsgespräch mit einem Bewerber.«
     
    Er wirkte ernsthaft überrascht. »Sie wissen, dass Sie gar nicht geeignet sind, das Rudel zu führen?«
     
    Ich nickte. »Oh ja. Ich mache das nur vorübergehend, bis ich jemand anderen gefunden habe. Wenn Lykanthropen nicht so verdammt speziesbewusst wären, hätte ich die Werleoparden längst in ein anderes Rudel eingegliedert. Aber keiner will mit Tieren spielen, die ein anderes Fell haben als er.«
     
    »Das sind unsere Gepflogenheiten. So war es schon immer.«
     
    »Ja, zu blöd.«
     
    Darauf lächelte er. »Ich weiß nicht so recht, ob ich Sie leiden kann, Anita, aber Sie sind anders als andere, und das schätze ich immer. Und nun seien Sie ein braves Mädchen und geben Sie die Waffe ab. Dann dürfen Sie mein Territorium betreten.« Er hielt mir die offene Hand hin.
     
    Ich sah sie an und wollte nicht. Was ich zu Ronnie gesagt hatte, war wahr. Einen Kampf zu gleichen Bedingungen würde ich verlieren. Die Pistole war mein Ausgleich. Ich hatte zwar noch die beiden Messer, aber die waren nur für Notfälle.
     
    »Die Entscheidung liegt bei dir, ma petite.«
     
    »Vielleicht fördert es die Entscheidung, wenn ich sage, dass ich zwei meiner Leibwächter in das Zimmer zu Ihren Leoparden geschickt habe. Ich habe weitere Verletzungen untersagt. Bis Sie das Zimmer dort oben betreten, wird nichts passieren, das die Leoparden nicht wollen.« Da ich Nathaniel kannte, war das keine große Beruhigung.
     
    Wenn jemand das Problem erfassen konnte, dann der Leiter eines solchen Clubs. »Nathaniel ist ein Bottom, der mehr Bestrafung verlangt, als er verkraften kann. Er hat keinen Überlebensinstinkt. Er kann nicht auf sich aufpassen. Verstehen sie?«
     
    Narcissus war ein leises Erstaunen anzumerken. »Wieso kommt er dann ohne seinen eigenen Top hierher?«
     
    »Ich hatte ihm für heute Nacht eine Aufpasserin mitgegeben. Aber Gregory sagt, dass Elizabeth am frühen Abend gegangen ist.«
     
    »Sie

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