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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Brüste, die schmale Taille und die rundlichen Hüften nicht übersah. Sie warf mir einen unfreundlichen Blick zu, ehe sie mir den Rücken zukehrte und sich wartend zu den anderen stellte. Worauf sie warteten, war mir nicht so ganz klar.
     
    Der zweite Vampir war ein Mann mit dichten braunen Haaren, die sehr kurz geschnitten waren, mit Ausnahme eines Büschels am Scheitel, das ihm in die Stirn fiel. Er sah lächelnd zu mir herab. Seine Augen hatten die Farbe prägefrischer Pennys, als hätte sich ein bisschen Blut in das Braun gemischt.
     
    Er drehte sich nach außen und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Saal wusste also jetzt, dass wir nicht hilflos waren. Beruhigend, schätze ich.
     
    Jason kam zwischen ihren Beinen durchgekrochen und ließ den Kopf hängen, als wäre er völlig erschöpft. Er sah mich mit seinen blauen Augen an, und sein Blick war ungefähr so benebelt, wie ich mich fühlte.
     
    Er schenkte mir eine blasse Version seines sonstigen Grinsens und fragte: »War's schön für dich?«
     
    Ich fühlte mich schon ein bisschen besser und versuchte, mich aufzusetzen. Es ging nicht. »Bleib noch ein bisschen liegen, ma petite«, sagte Jean-Claude.
     
    Da mir nichts anderes übrig blieb, tat ich es. Ich starrte die Lampenreihen an der fernen Decke an. Die meisten waren ausgeschaltet, sodass es fast dunkel war. Ungefähr wie wenn man für Kinder ein Nachtlicht brennen lässt.
     
    Jason legte sich an meine freie Seite und mit dem Kopf auf meinen Oberschenkel. Normalerweise hätte ich ihn weggejagt, aber bei Marianne hatte ich in letzter Zeit trainiert, körperliche Nähe auszuhalten, um mit den Werleoparden besser zurechtzukommen. Das machte mich offenbar auch nachsichtiger gegenüber anderen. »Warum bist du so müde?«
     
    Er drehte den Kopf zu mir, ohne den Kontakt mit meinem Bein aufzugeben. Eine Hand hatte er um meine Wade gelegt. »Du versprühst Sex und Magie über den ganzen Club und fragst mich, warum ich müde bin? Du bist echt witzig.«
     
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Noch so eine Bemerkung, und du kannst gehen.«
     
    Er rieb den Kopf an meiner Strumpfhose. »Ich kann sehen, dass dein Slip farblich zum Rock passt.«
     
    »Runter von mir, Jason.«
     
    Er rollte sich ohne zweite Aufforderung zur Seite. Er konnte es nie genug sein lassen, unser Jason. Er musste immer noch eins draufsetzen, noch eine letzte witzige Bemerkung anhängen, die ein Quäntchen zu viel war. Ich fürchtete ernsthaft, dass er damit mal eines Tages an den Falschen geraten könnte.
     
    Richard stützte sich auf die Ellbogen, ganz langsam, als wäre er sich nicht sicher, dass alles an ihm funktionierte. »War das nun besser als alles, was wir bisher gemacht haben, oder schlimmer? Ich weiß es nicht.«
     
    »Es fühlt sich an wie eine leichte Erkältung zusammen mit einem Kater«, meinte ich.
     
    »Und trotzdem gut«, sagte Jean-Claude.
     
    Ich richtete mich schließlich auch auf, und dabei stützten sie mich jeder mit einer Hand am Rücken, als hätten sie sich abgesprochen.
     
    Anstatt sie wie sonst zurückzuweisen, lehnte ich mich dagegen. Erstens war ich noch zittrig, und zweitens fand ich den Körperkontakt angenehm. Monatelang hatte ich die Werleoparden zu freundschaftlichem Zusammenhalt erziehen wollen, und am Ende war ich es, die freundschaftlichen Zusammenhalt lernte. Ich war es, die lernte, dass nicht jede hilfreiche Hand meine Unabhängigkeit bedrohte und dass nicht jede Suche nach körperlicher Nähe eine Falle war.
     
    Richard setzte sich auf, ohne die Hand von meinem Rücken zu nehmen, dann Jean-Claude, der die Hand ebenfalls dort beließ. Ich merkte, wie sie einen Blick wechselten. Das war eigentlich der Moment, in dem ich mich zurückzog. Wir hatten fantastischen Sex gehabt, wenn auch nur metaphysisch, aber danach machte ich wieder dicht. Außerdem waren wir nicht allein, ein Grund mehr, sich so zu verhalten.
     
    Aber ich zog mich nicht zurück. Richard schob den Arm um meine Schultern, Jean-Claude griff um meine Taille, und sie zogen mich beide an ihre Seite, sodass ich mich fühlte wie in einem lebendigen, latexbezogenen Polstersessel.
     
    Manche Leute behaupten, dass beim gleichzeitigen Orgasmus die beiden Auren sich öffnen und die Energien zusammenfließen. Beim Sex vereinigt man sich nicht bloß körperlich. Auch deswegen sollte man achtgeben, mit wem man es tut. Zwischen den beiden auf dem Boden zu sitzen war so ähnlich. Ich spürte, wie ihre Kräfte in mir flossen wie ein

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