Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts
streiften sich wie zwei Katzen, die ihre Flanken aneinanderreiben.« Er glitt mit seinen seifigen Händen an meinen Armen hinauf. Ich schloss unwillkürlich die Augen. Seine Worte trafen es genau, als hätte er meine Gedanken gelesen oder genau dasselbe empfunden.
Seine Hände glitten zu meinen Schultern, an meinem Hals entlang, verteilten ihre Nässe über meine Haut. Mit seifigen Fingern umfasste er meine Wangen, und ich fühlte sein Gesicht näher kommen, dann die Berührung seiner Lippen. Der Kuss war sanft. Ansonsten behielt er Abstand.
Er schob die Finger hinter die Handtuchkante und zog mich zu sich heran. Dabei öffnete ich die Augen. Erst nach ein paar Schritten begriff ich, dass er mich zur Dusche zog.
»Du musst dir die Seife abspülen«, sagte er.
Ich schüttelte den Kopf und blieb endlich stehen. Er zog weiter, sodass sich mein Handtuch löste und an mir herabfiel. Ich griff danach und hielt es mir vor die Brust.
»Nein«, sagte ich heiser. Und noch einmal: »Nein.«
Er trat an mich heran, drückte seine ganze seifige Härte gegen meinen Unterarm. Er versuchte, meine Finger vom Handtuch zu lösen, aber ich umklammerte es wie eine Rettungsleine. »Fass ihn an, Anita, leg die Hände darum.«
»Nein.«
»Ich weiß, dass du es willst. Ich kann es riechen.« Er schnupperte an meiner Haut, blies seinen Atem darüber. »Ich kann es spüren.« Er strich mir über die Arme, über die Schultern, dann zu meinen Brüsten hinab und stoppte, ohne sie zu berühren. »Ich kann es schmecken.« Er leckte mit der Zungenspitze über meine Wange. Ich schauderte und wollte zurückweichen, war aber wie erstarrt. Ich konnte mich nicht vom Fleck bewegen.
Ich hielt die Hände an mein Handtuch gedrückt, denn ich wusste, wenn ich ihn anfasste, wäre es vorbei. Ich fand meine Stimme wieder; sie war zittrig, aber hörbar. »Das sieht mir gar nicht ähnlich, Micah. So bin ich nicht. Du bist ein Fremder für mich. Ich mache es nicht mit fremden Männern.«
»Ich bin kein Fremder. Ich bin dein Nimir-Raj, und du bist meine Nimir-Ra. Wir können uns gar nicht fremd sein.«
Er küsste mein Gesicht, dann meinen Hals entlang. Er biss mich sacht, und mir wurden die Knie weich. Er kam zurück zu meinem Mund, und als er mich küsste, schmeckte ich die Seife von meiner Haut. Das Gefühl, als er ihn an mich drückte, so nah bei meiner Hand, dass ich nur die Finger zu öffnen brauchte; es war überwältigend. Ich begriff, dass es mehr war als Sex. Mich überkam das Verlangen, mich an ihm zu sättigen, nicht mit den Zähnen, sondern mit dem ganzen Körper. Ich wollte seine Energie durch die Haut einsaugen, meine nackte Haut an seine pressen. Ich wünschte es mir verzweifelt. Seine Hände glitten über meine Brüste, beschmierten sie mit Seife, machten sie glitschig. Die Brustwarzen standen längst hart ab. Ich legte die Arme um seine Taille, das Handtuch blieb zwischen uns eingeklemmt. Er rieb sich an mir, und seine Brust glitt nass an meinen Brüsten entlang.
Er begann rückwärtszugehen. Die Arme hinter meinem Rücken verschränkt, zog er mich zur Dusche. Ich strich über seinen muskulösen Rücken und kam dabei gefährlich weit nach unten. Ich wollte mich mit jedem Zentimeter von mir an ihn pressen, seinen Körper um mich schlingen wie ein Laken und ihn durch sämtliche Poren einsaugen.
Ich öffnete die Verbindung zu Jean-Claude und fand ihn geduldig wartend in der Zelle sitzen. Ich rief ihn um Hilfe an und hörte seine Stimme wie von ferne. »Ich kann nur mein eigenes Verlangen beherrschen, ma petite, nicht deines. Das musst du selbst tun.«
»Was passiert mit mir?« Während ich das fragte, ließ Micah das Handtuch zwischen uns fallen, und als er sich wieder an mich drückte, spürte ich ihn hart an meinem Bauch. Das Déjà-vu reichte, um mir ein kleines Wimmern zu entlocken.
Jean-Claude blickte auf, und ich wusste, dass er sah, was ich mit Micah tat, dass er es genau spürte, als wären es seine Hände, die über meine seifige Haut glitten. Groß und hart lag er an meinem Bauch. Ich schlang die Finger darum. Micah stützte sich halb auf mich, während ich ihn streichelte, und ich wusste, ich hatte ihn nicht aus eigenem Antrieb in die Hand genommen. Jean-Claude hatte wissen wollen, wie er sich anfühlte. Micah gab meinen Händen Spielraum und zog mich unter den Wasserstrahl in der Gewissheit, dass ich ja sagen würde.
Ich hörte Jean-Claude im Kopf. »Du kannst
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