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Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Titel: Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Mayer
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anzog. Langsam ging er ins Speisezimmer. Selbst Mintane, die ihn mit ihren Apfelbäckchen anstrahlte, konnte ihn nicht recht aus seinen Gedanken reißen.
    Erst als sie ihm sagte, es gäbe frische Pflaumenkuchen, war er wieder ansprechbar. Ankwin stand auf, hob die Köchin hoch und gab ihr einen Kuss auf die Wange, während er sich wieder mit ihr drehte. Mintane war ganz außer sich und wieder einmal völlig durcheinander.
    »Na, Mintane, wo ist er, dein leckerer Pflaumenkuchen?«
    Villon leistete ihm Gesellschaft, während er gebratene Eier aß, schwieg aber, da sein Herr ebenfalls schweigsam war.
    Ankwin grübelte wieder über die Worte seines Vaters. Der Attentäter hatte ihm etwas Bestimmtes gesagt, aber was hatte er damit gemeint?
    Ein Mörder, vermutlich ein gedungener, tötet einen hohen Beamten der Stadt. Ankwin schreckt ihn auf, worauf der Assassine versucht, ihn zu töten. Dabei hinterlässt der Fremde einen Stiefel und ein Pulver.
    Er verfolgt Lavielle und ihn sogar bis zu dem Ort eines Verbrechens, mit dem er offenkundig nichts zu tun hat. Hier musste die Verbindung zu Brinthardt sein, der ja schließlich der Ankläger des Riesen war.
    Am Ende wittert der Assassine sogar seine Falle und gibt ihm flüchtend noch einen Hinweis. Er weiß, dass sie auf der Suche nach Antworten sind. Sie sind auf der Suche nach Zeugen und sie suchen einen Adligen mit einer Kutsche.
    Und dann stößt sie der Assassine auf das Geschlecht derer von Benkriet?
    Er will ihnen helfen, ein Verbrechen aufzuklären, bei dem er vielleicht ein Zeuge war und er tötet den Ankläger des einzigen Verdächtigen. Er könnte der schmächtige Mann gewesen sein, der die Gräber angelegt hatte.
    Verdammt! Der Assassine war auf ihrer Seite!
    Ankwin wusste nicht recht, was er von diesem Gedankenschluss halten sollte. Schließlich war er durch diesen Mann nur knapp einem tödlichen Schlaf entgangen.
    Wenn es diese Blutboten tatsächlich gab, und er hatte keinen Grund, an dem alten Regorie zu zweifeln, musste der Fremde einer sein. Somit wäre verständlich, dass er alles daran setzen würde, unerkannt zu bleiben.
    Aber somit blieb der Blutbote trotzdem gefährlich und wollte Lavielle und ihn nur für seine Ziele nutzen, die vielleicht nur ein Stück weit die gleichen waren.
    Ankwin hieß Villon, Weißwind mit einem der einfachen Übungssättel auszustatten und seine Waffen zu richten, worauf er sich dann von dem frischen Pflaumenkuchen einige Stücke einverleibte und noch ein paar als Proviant einpackte. Dafür kassierte er von Mintane einen Blick, in dem sich Wohlwollen, Gütigkeit, Stolz, aber auch Wehmut und Ernst spiegelten. Sie würde für den Hausherrn gleich noch einen Pflaumenkuchen backen müssen und Villon hatte nichts abbekommen.
    Als Ankwin sich zum Gehen wandte, drückte er die Köchin noch einmal und sprach in ihr rechtes Ohr. »Jetzt kann sich der Junge meinetwegen den ganzen Tag den Bauch mit Pflaumenkuchen vollschlagen. Ich komme wahrscheinlich erst spät zurück, da bleibt mehr für ihn übrig. Ich habe einen langen Ausritt vor. Die Wälder hier sind herrlich.«
    Mintanes Blicke waren nun schon weitaus versöhnlicher. »Ja, junger Herr.«
    ***
    Als er in den Stall trat, sah er, wie Villon beruhigend mit dem Pferd sprach. Es war schon gesattelt und gepackt und scharrte mit dem einen Vorderfuß unruhig im Stroh.
    »Villon!«
    »Ja, Herr?«
    »Das hast du gut gemacht. Und da du ja nun der Kammerdiener eines Kriegers bist, brauchst du auch eine ordentliche Waffe, um deinen Herrn zur Seite stehen zu können in großer Gefahr. Hast du denn schon eine?«
    Mit großen Augen blickte Villon seinen Herrn hilflos an. »Nein Herr. Was soll jetzt werden? Ich habe keine Waffe, um Euch zu schützen.«
    »Aber ich habe eine für dich.« Ankwin hielt Villon den zierlichen Dolch mit der braunen Hülle unter die Nase, worauf dessen sämtliche Gesichtszüge entglitten.
    »D ... Der ... Dol ... Da ... Danke, hoher Herr.« Der Junge strahlte über das ganze Gesicht. Ankwin legte ihm noch bestätigend die Hand auf die Schulter und stieg dann in den Sattel.
    Langsam trabte er aus dem Tor, das ein immer noch strahlender Villon für ihn geöffnet hatte.
    Wie er selbst schien sein Hengst vor Bewegungsdrang nur so zu brodeln. Der junge Krieger konnte seinen Schimmel in den engen Gassen kaum zügeln.
    Außerhalb der Stadt ließ er an diesem wunderschönen Morgen endlich die Zügel schießen. Weißwind dankte es ihm und machte seinem Namen alle Ehre.
    Durch den

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