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Anne Gracie

Anne Gracie

Titel: Anne Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zarte Küsse der Sehnsucht
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sich nicht und so streck­te sie er­neut die Hand nach ihm aus. Sie
brauch­te ihn nicht zwei­mal zu bit­ten. Er schob sich über sie, drück­te ih­re
Schen­kel aus­ein­an­der und be­rühr­te ih­re in­tims­ten Stel­len. So­fort mach­te sie
sich ganz steif, doch als er fort­fuhr, sie dort fe­der­leicht zu lieb­ko­sen,
ent­spann­te sie sich ein we­nig. Plötz­lich durch­zuck­te sie ein un­ge­wohn­tes Ge­fühl,
das ihr den Atem raub­te, und im nächs­ten Mo­ment spür­te sie, wie er in sie
ein­drang.
    Und sie
er­starr­te.
    Har­ry
be­merk­te es so­fort, merk­te, wie ihr Kör­per ganz starr wur­de. Er war sich
si­cher, dass er ihr nicht weht­at; sie war be­reit, das hat­te er ge­fühlt. Auf der
Stel­le hielt er in­ne. „Nell, was hast du? Was ist los?“
    Sie
ant­wor­te­te nicht. Sie war steif wie ein Brett, zit­ter­te aber am gan­zen Leib.
Das war kein gu­tes Zei­chen.
    „Nell?
Lie­bes?“
    Ih­re Au­gen
wa­ren krampf­haft ge­schlos­sen, und ihr Mund wirk­te ver­zerrt.
    Har­ry
wuss­te so­fort, was er ge­tan hat­te. Er hat­te sie in ei­ne Po­si­ti­on ge­bracht, in
der sie sich nicht be­we­gen konn­te und ihm aus­ge­lie­fert war. Er ver­fluch­te sich
ins­ge­heim. Ihm fiel nur ei­nes ein, was er jetzt tun konn­te.
    Im­mer noch
in ihr, dreh­te er sich mit ihr um. Er be­ob­ach­te­te ab­war­tend ihr Ge­sicht.
    Es kam ihm
wie ei­ne hal­be Ewig­keit vor, bis ih­re An­span­nung nachließ und sie vor­sich­tig die
Au­gen auf­schlug. Ver­wirrt sah sie ihn an. „Was tust du? Bring es zu En­de!“
    Er
schüt­tel­te den Kopf. „Du bringst es zu En­de. Oder auch nicht, es ist dei­ne
Ent­schei­dung.“
    Sie starr­te
ihn an. „Aber du bist der Mann!“
    „Und du die
Frau“, er­wi­der­te er sanft. „Da­zu ge­hö­ren zwei.“ Sie run­zel­te die
Stirn. „Aber wie ...?“
    „Du kannst
doch rei­ten, nicht wahr?“ Er leg­te die Hän­de auf ih­re Hüf­ten und hob sie leicht
an, um ihr zu zei­gen, was er da­mit mein­te. „Auf die Art be­stimmst du, wie
es wei­ter­geht.“
    Noch et­was
un­gläu­big be­gann sie, sich über ihm zu be­we­gen, und er sah und spür­te so­fort,
wie ihr Kör­per auf ihn rea­gier­te. Auf­stöh­nend schob er sei­ne Hand zwi­schen ih­re
bei­den Kör­per und be­rühr­te zärt­lich ih­ren emp­find­lichs­ten Punkt. Sie zuck­te
kurz zu­sam­men, at­me­te dann aber hör­bar ein.
    Al­les wird
gut wer­den, dach­te er glück­lich, und ließ end­lich sei­nem Ver­lan­gen frei­en Lauf.
Im­mer tiefer drang er in sie ein und sie nahm sei­nen Rhyth­mus auf, schnel­ler
und schnel­ler wer­dend, als feu­er­te sie ihn noch an.
    Im al­ler­letz­ten
Mo­ment rief er be­schwö­rend ih­ren Na­men. „Nell! Nell!“
    Sie schlug
die Au­gen auf und sah ihn be­nom­men an, als käme sie von ganz weit her.
    „Sieh ...
mich ... an“, stieß er her­vor und ih­re Bli­cke tauch­ten in­ein­an­der, in­nig
und lei­den­schaft­lich. In die­sem Mo­ment, kör­per­lich und see­lisch ver­eint,
er­reich­ten sie ge­mein­sam einen atem­be­rau­ben­den Hö­he­punkt. Er hör­te ih­ren
hel­len Auf­schrei, dann ver­sank al­les um sie her­um.
    Nach ei­ner gan­zen Wei­le wur­de Har­ry
be­wusst, dass sie auf sei­ner Brust lag und laut­los wein­te.
    Sein Herz
zog sich zu­sam­men. Wenn ei­ne Frau wein­te, konn­te ein Mann nichts an­de­res tun,
als sie fest­zu­hal­ten. Das hat­te er schon als Jun­ge von Bar­row ge­lernt. Da­mals
hat­te er er­schro­cken mit an­ge­se­hen, wie Mrs Bar­row, die stärks­te Frau, die er
kann­te, in Bar­rows Ar­men ge­weint hat­te.
    „Män­ner
ha­cken Holz oder schla­gen auf ir­gen­det­was ein, wenn sie trau­rig oder wü­tend
sind“, hat­te Bar­row ihm hin­ter­her er­klärt. „Frau­en wei­nen. Dann kann man
nichts ma­chen, Jun­ge, au­ßer sie in den Arm neh­men und lieb ha­ben, bis es wie­der
vor­bei ist.“
    Al­so hielt
Har­ry Nell im Arm, strei­chel­te ihr trös­tend über das Haar und ...
    Zeig­te ihr
sei­ne Lie­be?
    Oh Gott,
da­mit hat­te er nicht ge­rech­net. Er ver­dräng­te den Ge­dan­ken so­fort wie­der. Er
war nicht be­reit, über so et­was auch nur nach­zu­den­ken.
    Er zog sie
ne­ben sich in sei­nen Arm und mur­mel­te ihr trös­ten­de, be­deu­tungs­lo­se Wor­te ins
Ohr. „Schh­hh, schh­hh, al­les ist gut

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