APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
herüberzuschicken, irgendwann einmal, ok?“ - „Klar,“ sagte die Traum-Jane, „das kann ich machen.“
Das war ein kurzer aber sehr intensiver und gefühlsbeladener Traum, der mich (nebst seiner humorvollen Seite), nachdem ich aufgewacht war, an andere meiner Träume erinnerte, die sich später auf irgendwelche Art als präkognitiv herausstellten. Aber es tauchte kein Foto auf, das noch rechtzeitig in der amerikanischen Ausgabe von Speaking of Jane Roberts hätte erscheinen können und ich dachte, das war’s dann halt. Und so verging die Zeit.
In jenem Sommer des Jahres 2000 begann mich das Problem mit meiner mich seit Anfang 1998 schmerzenden Achilles-Sehne – das ich in diesem Buch (Seiten 222 und 223) beschreibe und dabei auch über die seltsame Gegenbild-ähnliche Körperbehinderungs-Metapher spekuliere – so sehr zu belasten, dass ich mich widerstrebend entschied, nun doch einen Arzt aufzusuchen. Da ich jedoch keinen eigentlichen Hausarzt habe, rief ich die orthopädische Ärztepraxis in Elmira an, wo auch Dr. G. praktiziert, dessen Familie 1986 das Haus kaufte, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte und der einer der zahlreichen Ärzte war, der 1984 auch Jane während ihres letzten Krankenhausaufenthaltes behandelte. Gemäß Robs Notizen war Dr. G. einer der wenigen Ärzte, der Jane mit Optimismus und Ermunterung behandelte. Aus diesem Grund und auch aufgrund der Tatsache, dass er und seine Familie gerne in dem Haus leben, in dem ich aufgewachsen bin, fühlte ich mich ihm stets verbunden und besaß ein gewisses automatisches Vertrauen in ihn, das ich sonst im Allgemeinen für Ärzte nicht empfinde.
Wie es sich herausstellte, war Dr. G. bereits ausgebucht und ich vereinbarte daher einen Termin mit einem anderen Orthopäden in der gleichen Praxis. Jeder, der zusammen mit Dr. G. praktiziert, muss einfach genau gleich nett sein, folgerte ich (was sich auch als richtig herausstellte). Während ich nun im kleinen Untersuchungszimmer darauf wartete, dass der Arzt sich meinen Knöchel anschaute, begann ich bewusst auf ein Gespräch aufmerksam zu werden, das zwischen einigen Personen im gegenüberliegenden Wartezimmer geführt wurde, dessen Türe nur angelehnt war. Die Leute hatten einen Namen erwähnt, den ich gut kannte… den Namen meines zweiten Ex-Mannes. Zumindest dachte ich zuerst, es sei sein Name, realisierte dann aber, dass sie über jemand anderen redeten. Zu meinem Erstaunen sprachen sie über den Zivilstandesbeamten, der Ned und mich vor all diesen Jahren getraut hatte, den Beamten mit dem Namen, der, wie in der ersten Anmerkung zu diesem Kapitel erwähnt wird, sich später als eine Spur prophetisch erweisen würde. Derjenige Zivilstandesbeamte, der im offiziellen Mittelpunkt jenes Geschehens stand und dessen Foto ich während so langer Zeit zu finden versucht hatte.
Und dann, von einer Sekunde zur nächsten, als ob mich jemand mit einer Gedankenkanone getroffen hätte, sprang aus dem Nichts ein Bild in meinen Kopf, lebendig und klar, ein Bild von mir, wie ich neben Ned im Büro jenes Zivilstandesbeamten stehe, mit Jane und Rob an unserer Seite – und ein Blitzlicht explodiert vor meinen Augen. Hatte der Zivilstandesbeamte jenes Bild von uns gemacht? Wenn ja, war dies meine erste Erinnerung daran.
Ich hüpfte vom Untersuchungstisch herunter und klopfte an die Türe, wo die Leute miteinander redeten. Ich stellte mich vor und erklärte meine Beziehung zum Zivilstandesbeamten, der, wie es sich herausstellte, der Patriarch dieser Familiengruppe und natürlich bereits seit einigen Jahren pensioniert war. „Hat er vielleicht zufällig,“ fragte ich und konnte mich kaum zurückhalten, „jeweils Fotos von den Leuten gemacht, nachdem er die Trauungszeremonie durchgeführt hatte?“
Oh ja, sagten sie. Er stellte sicher, dass alle die Jahre hindurch von jedem Paar, das er traute, Fotos gemacht wurden, und alle diese Bilder wurden in Schachteln in einem Schrank aufbewahrt. Wirklich eine außerordentliche Sammlung.
Zu behaupten, dass ich fast aus meiner Haut sprang, ist eine Untertreibung. Während all dieser Zeit hatte ich mich durch meine eigene Fotosammlung hindurchgegraben, hatte an Rob herumgenörgelt, doch nochmals seine Unterlagen zu überprüfen, und es war mir nie in den Sinn gekommen, überhaupt nur an diese andere Möglichkeit zu denken – tatsächlich hatte ich mich bis zu diesem Moment, als ich auf den Arzt wartete, der sich meine (aufrüttelnd gegenbildnerische) Sehnenverletzung
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