APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
aufzuspüren und mein Gedächtnis aufzufrischen – wie groß wäre wohl die Chance, dass eine davon von einer gewissen J. Roberts geschrieben worden war? Vielleicht eine Art Vorgängerin von Die Kastanienkette, die ich ein paar Jahre später in der Hochschule lesen sollte? Eine Antwort auf eine psychologische Verbindung, die bereits bestand? 2
Haus Nr. 458 in der West Water Street in Elmira, NY. Hier traten am 8. Dezember 1963 Jane und Rob mit Seth in Kontakt und wurden bis 1975 die ASW-Klassen durchgeführt. (Foto: Seth-Verlag)
„Drei Jahre später, als Jane und Rob in ihr neues Haus ziehen, nehmen ihre Beschwerden sie in ihrer ganzen Härte gefangen. Sie verbringt ein paar Minuten am Tag, um im Wohnzimmer mit Hilfe eines kleinen Schreibtisches auf Rollen umherzugehen und notiert dann sorgfältig die aufgewendete Zeit.“ (Foto: Seth-Verlag)
KAPITEL 7
Wirklich großartig für jedes Alter
Ich sagte vielleicht drei Mal zu Jane: „Weißt du, du bist wirklich großartig für neununddreißig,“ bevor sie mich darauf ansprach. Es war im Herbst 1968, nachdem ich bereits eine Weile an den ASW-Klassen teilgenommen hatte und mehr oder weniger regelmäßig an den Freitagabend-Treffen dabei war. Ich war dreiundzwanzig. Rob war mit neunundvierzig ein Jahr älter als meine Eltern.
Sie und Rob waren beide anwesend, als sie schließlich auf diese Bemerkung von mir reagierte. Ihre Körpersprache signalisierte, dass beide das Thema ausgiebig diskutiert und sich darauf vorbereitet hatten, als Team zu antworten. „Ich weiß nicht, was du damit meinst,“ sagte sie zu mir, mit ihrer hellen und klaren Stimme, aber ohne jeden spaßhaften Unterton. „Ich meine, ich kann das irgendwie einfach nicht mit dir zusammenbringen, Sue, weißt du? Ich denke, du solltest besser mal deine eigenen Glaubenssätze über das Alter betrachten; es ist ja nicht so, dass ich nicht verstehe, was du sagen willst und so, aber ich nehme an, was ich eigentlich zu sagen versuche, ist, dass ich wirklich überrascht bin.“
Ich erinnere mich, dass ich selbst ziemlich überrascht, um nicht zu sagen, eingeschnappt war und dachte… waaaas? Wovon redet sie denn überhaupt? Ich hatte es doch als Kompliment gemeint! Aber alles, was ich antwortete, war ein zahmes „Okay“, und ich sagte ihr nie mehr, wie großartig ich sie für neununddreißig fand.
Außer dass sie wirklich großartig für neununddreißig oder jedes andere Alter war, was auch immer diese Bemerkung für sie bedeutete oder wie meine altersbezogenen Glaubenssätze damals auch gewesen sein mögen. Hier war sie, ließ sich auf einen psychologischen Ast hinaus, von dem niemand zu wissen schien, dass er auch nur existierte, und tat es mit einer makellosen Integrität und Ausgewogenheit, ganz zu schweigen von ihrer ständigen Selbsteinschätzung und ihrem kreativem Genie, was schon damals ziemlich rare Eigenschaften waren. Und dazu ließ sie ein- oder zweimal pro Woche eine Meute von Freunden, Fans und Fremden in ihre Wohnung, mit dem einzigen Zweck der Konversation und der philosophischen Entdeckungsreisen – was zwar damals nicht so seltsam war wie es das vielleicht heute mit E-Mail, Chat-Räumen und Multi-Kanal-Fernsehen wäre, die alle unsere stillen Stunden vereinnahmen, aber doch immer noch ziemlich wild, mit uns allen, die dort aus Jux und reinem Vergnügen Ideen und Meinungen und Argumente hin und her jonglierten (allerdings bei der ASW-Klasse für $ 2.50 pro Kopf).
Und hier waren sie beide, Jane die Schriftstellerin und Rob der Maler, ohne sich in irgendeiner Weise dafür zu rechtfertigen, wie sie ihr Leben um ihre Kunst herum strukturierten. An jedem Tag, was auch geschehen mochte, schrieb Jane und Rob malte. Sie erforschten das Bewusstsein und die Bedeutung der Realität und folgten ihren angestrebten Zielen mit der gleichen Hingabe, die sie beide seit ihrer Kindheit verspürt hatten. Ihr Leben, in anderen Worten, fokussierte sich nicht erst mit dem Erscheinen des Seth-Materials – es war eher so, dass sich jenes Werk aus dem Fokus des Lebens herauskristallisierte, den sie beide bereits erreicht hatten.
Ich war im Umfeld von künstlerisch begabten Frauen aufgewachsen, die ihre Energie verschwendeten, um sich den Karrieren ihrer Ehemänner unterzuordnen, und das betrauerten, was sie als Einschränkungen ihres Geschlechts betrachteten. „Eine Frau muss Scheuklappen tragen,“ sagte mir meine Mutter oft genug. „Eine Frau darf weder nach rechts noch nach links schauen – sie darf nur
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