APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
selber tun.
Viele meiner früheren Studenten sind da. Eine Studentin fragt, ob ihre Aussage für das Buch, das ich anscheinend über die Klasse schreibe, genügend klar gewesen sei (obwohl in Wahrheit Sue Watkins ein solches Buch schreibt). Ich bitte die Studenten, in Bezug auf ihre Erinnerungen an die Klasse eine bessere Leistung zu erbringen.
Und wer, liebe Jane, könnte wohl das kleine trotzige und wütende Mädchen gewesen sein, das darauf beharrte, sich ganz allein „durch die Luft zu schwingen“?
Daraufhin schaute ich in meinen eigenen Traumaufzeichnungen vom 7. Januar 1980 nach.
Ein sehr klarer und bewegender Traum. Ich bin in einem Kino mit einer großen Menge Leute, um einen Film zu sehen, der über Im Dialog mit Seth gedreht wurde. Auf der Leinwand erscheint in Großbuchstaben der Text zu Dan Stimmermans „Follow Yourself“ [einem Lied, das er auf dem Zymbal in der Klasse komponiert hatte]. Während die Kamera auf die Worte schwenkt, beginnt ein Filmchor sie zu singen, angeführt von Dans Stimme und dem Zymbal.
Auf einmal beginnt auch das Publikum zu singen. Wir sind alle tief bewegt und erfüllt vom Gefühl der Kameradschaft und jenes altbekannten und doch neuen Ziels. Viele frühere Klassenmitglieder sind hier.
[Dann] erscheint ein Freund von mir aus Dundee, und er und Jane und ich sind Teil der Mannschaft eines Fischerbootes an der Küste Floridas. Jane sagt mir, dass sie Rob beim letzten Landgang verloren habe – dass sie beide ausgestiegen seien und dass Rob dann in eine andere Richtung gegangen und nicht mehr zurückgekehrt sei. Nun sucht sie ihn auf der Inselgruppe, der wir uns nähern, als ob sie nach einer Liebe suchte, die sie vor Jahrhunderten verloren hätte.
Aber das Lied! Das Lied ist alles und klingt noch während Stunden in mir nach, lange nachdem ich aufgewacht bin…
In beiden Gruppen dieser Träume findet sich diese ergreifende Andeutung von Zusammengehörigkeit im Gegensatz zum Alleinsein, etwas, das Jane und ich beide so stark in unserem eigenen Leben empfanden, sei es privat oder innerhalb des Netzwerks unserer Freundschaft. In meinem Traum ist sogar Rob „in eine andere Richtung“ gegangen und hat Jane allein gelassen (die Position, die sie als Kind in ihrem Traum bezieht; wie wir beide sie in unserem Leben als Kinder bezogen.) Und jenes vielsagende Detail der ozeantauglichen Schiffe in beiden Träumen, besetzt von einer ähnlichen Mannschaft – obwohl sich in Janes Version das Kajütenboot durch den gleichen „Luftraum“ schwingt (der vielleicht gefährlich ist, wie die Frau warnt), in dem das Erlebnis von Janes Physischem Universum als Gedankenkonstruktion stattfand – dem Anfang des Seth-Materials. Und wie interessant, dass ich in meinem Traum Teil der „Mannschaft“ bin, die sie mitnimmt, um Rob zu suchen; oder anders gesagt, ihr hilft, ganz im Gegensatz dazu, wie wir normalerweise miteinander umgingen (zumindest gegen außen).
So scheint es, dass sogar die Methoden unserer Träume vielfach in der gleichen Weise übereinstimmten, wie es unsere Freundschaft tat – ähnliche Themen und Einsichten mit verschiedenen, aber oft parallelen Details.
KAPITEL 16
Die Festung der Nahrung (oder Nicht-Nahrung)
Jane und ich führten viele urkomische Unterhaltungen über das Essen und wie wir damit umgingen. Eines Nachmittags schlug sie mir vor, dass wir unsere Essensgewohnheiten einmal austauschen sollten. Ich betonte, dass ich es wahrscheinlich fertig brächte, mit dem, was sie konsumierte und was anscheinend aus Kaffee, Zigaretten, Maisbrot, Getreideflocken und Erdnussbuttersandwichs bestand, trotzdem dick zu bleiben, während sie trotz tagelangem kiloweisem Futtern von Eiskrem und Gummibärchen dünn bliebe; was hätten wir denn also davon? Sie stimmte mir zu. „Sowieso alles nur verdammte Glaubenssätze,“ feixte sie. Aber sie aß kaum genug, um ein Kanarienvögelchen am Leben zu erhalten, zumindest schien mir das so, wenn ich die Gelegenheit zum Beobachten hatte, was nicht oft der Fall war. Sie benahm sich sehr verstohlen beim Essen, eine weitere gemeinsame Charaktereigenschaft, die uns nie bewusst geworden war. Sie aß nicht gern vor anderen Leuten oder wurde nicht gern beim Essen „erwischt“, wie sie in ihrem Tagebuch schreibt, und das war einer der Gründe, weshalb sie und Rob das Bücherregal beim Eingang der Wohnung als Raumteiler hinstellten – damit niemand einfach hereinkommen und sie essen sehen konnte. Sie würde dann noch Zeit haben um – was zu tun?
Weitere Kostenlose Bücher