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APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
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noch ein wenig ihren Hals und ihren Mund, um zu essen und um zu sprechen.
    Rob kam an jenem Tag wie auf ein Stichwort aus dem Atelier – wahrscheinlich hatten sie einen festen Zeitplan vereinbart –, bereitete in der Küche die kleine Schüssel mit dem Essen zu und brachte sie ihr. „Es ist viel schlimmer geworden, während sie im Krankenhaus war,“ sagte er zu mir. Und ich dachte… warum ging sie dann dorthin? Oh Jane, warum dorthin gehen, warum deinem Schicksal nicht hier begegnen, zusammen mit deinen Katzen und deinen Manuskripten und Bildern, mit Rob, hier, wo du hingehörst? Ich nahm an, dass mein Zuschauen demütigend für sie war – für mich wäre es das sicher gewesen –, aber beide gingen sachlich und nüchtern damit um, höchstens mit einem gewissen an Rob gerichteten Ausdruck des Erstaunens von Jane, etwa wie: „Aber ich dachte doch, das sei es, was wir wollten!“ Etwas Ähnliches. Die ganze Situation war von Konflikten und Ängsten erfüllt, die weit jenseits meines Horizonts lagen, einschließlich dem Ende jenes Lebens, das sie beide einmal gekannt hatten.
    Jane aß, wie mir schien, an jenem Tag eine ganze Menge, viel mehr verglichen mit dem, was ich sie in der Vergangenheit hatte essen sehen. Während der ganzen Zeit stand Rob neben ihr, hielt ihr behutsam und sorgfältig den gefüllten Löffel vor den Mund und sie, mit leuchtenden Augen wie ein Vögelchen im Nest, nahm jede Portion an, während er dabei einen ruhigen fortlaufenden Dialog mit mir über ihre Glaubenssätze und über Seths Kommentare und die Paradoxe und Tauschgeschäfte bezüglich des Zustandes von Janes Krankheit führte.
    „Es war von Anfang an richtig,“ sagte er. „Alles, jede Entscheidung, die wir auf dem Weg trafen. Seth hatte von Beginn an absolut Recht.“ Er redete nicht, als ob Jane nicht dabei wäre, sondern mit liebevoller Rücksichtsnahme auf sie – sie musste in diesem Moment essen, und es musste auf diese Art geschehen, und während er ihr half, verbrachten wir die Zeit so, wie wir das immer taten und redeten über die Mechanismen des Universums, obwohl Jane während dieser Zeit nicht viel dazu sagen konnte. Ich fand es eine der intimsten und zärtlichsten Szenen zwischen ihnen wie ich kaum je eine erlebt hatte – und doch lagen soviel unausgesprochener Zorn und soviel Resignation darin, dass es mir schien, die Luft selbst müsste zum Fenster hinausstürzen, um all dem zu entkommen.
    Später war ich verblüfft, in der Liste der Yale-Archive sechs Kochbücher mit Janes handgeschriebenen Bemerkungen darin zu finden – für mich etwas vom Erstaunlichsten aus all diesen vielen erstaunlichen Dingen.

KAPITEL 17
    Jane in der Klasse
Ein Porträt in Miniaturen
    Die Idee für Janes ASW-Klasse stammte ursprünglich von Florence MacIntyre 1 , einer Kindergärtnerin aus Elmira; es war 1966, in jenem Jahr, als Janes Buch Der Weg zu Seth erschien. Florence lernte Jane und Rob durch einen befreundeten Kollegen kennen, der im unteren Stockwerk von Nummer 458 wohnte und schlug sofort vor, dass Jane eine „übersinnliche“ Klasse gründen sollte.
    „Ich war zuerst gar nicht dafür,“ sagte Jane, „weder dann noch später, als Seth mir sagte, es wäre eine gute Idee – ich sah nicht ein, dass irgendein verdammter Geist mir sagen konnte, ich solle eine ‚ASW’-Klasse ins Leben rufen.“ Aber die Idee blieb in Janes Kopf stecken und schließlich setzte sie eine Anzeige in die Zeitung von Elmira, um zu sehen, was geschehen würde. Ungefähr ein halbes Dutzend Leute (einschließlich Florence) interessierten sich dafür, und so begannen im September 1967 Janes wöchentliche ASW-Klassen und dauerten bis 1975, als Jane und Rob ihr neues Haus kauften (mit ein paar wenigen spontanen „Nicht-Klassen“ bis 1979).
    Vieles, was in diesen Klassen geschah und worum es dort ging, wurde in Im Dialog mit Seth erzählt, und die Schilderungen und Erinnerungen an Jane sind damit so verwoben, dass es unmöglich und auch unpraktisch wäre, sie hier wieder aus diesem Zusammenhang zu reißen. Aber der Strom der Zeit erschafft sich seine eigene Landschaft. Kleine Szenen tauchen auf, Stimmen murmeln vor sich hin, Dinge, die einmal unwichtig erschienen, werden durch die unwiederbringliche Zeit plötzlich bedeutungsvoll.
    * * * *
    In vielerlei Hinsicht war Jane in der Klasse eine andere Person – sie hatte einerseits eine direktere, leidenschaftlichere Energie und erst später verstand ich, dass dies der einzige Ort war, wo sie sich gestatten

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