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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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zu Higgs & Dunlop zu bringen. »Normalerweise
    würde ich eine Rechtsanwaltsgehilfin darum bitten«, erklärte Matt, »aber Mr Alexander hat Wochen gebraucht, bis die Bedingungen ausgehandelt waren, und er will nicht, dass in letzter Sekunde irgendetwas dazwischenkommt, was der Gegenseite eine Entschuldigung liefern könnte, wieder nicht zu unterschreiben.«
    Fletcher war davon ausgegangen, in weniger als dreißig Minuten zurück im Büro zu sein, denn er benötigte nur die Unterschriften unter vier Übernahmevereinbarungen. Doch Fletcher kehrte erst zwei Stunden später zurück und teilte seinem Boss mit, dass die Dokumente nicht unterschrieben worden waren. Matt legte den Füller aus der Hand und wartete auf eine Erklärung.
    Als Fletcher bei Higgs & Dunlop eingetroffen war, ließ man ihn am Empfang warten unter dem Vorwand, der Partner, dessen Unterschrift erforderlich war, sei noch nicht vom Mittagessen zurückgekehrt. Das überraschte Fletcher, denn der betreffende Partner, Mr Higgs, hatte das Treffen ja selbst für dreizehn Uhr anberaumt und Fletcher hatte sein eigenes Mittagessen ausfallen lassen, um auch ja nicht zu spät zu kommen.
    Während Fletcher im Empfangsbereich wartete, las er die Vereinbarung durch und machte sich mit deren Bedingungen vertraut.
    Nachdem man sich auf ein Übernahmeangebot geeinigt hatte, hatte die Frage der Ausgleichszahlung im Raum gestanden und es hatte einige Zeit gedauert, bevor beide Seiten sich auf eine Summe hatten einigen können.
    Um 13 Uhr 15 sah Fletcher zur Empfangsdame, die entschuldigend blickte und ihm eine zweite Tasse Kaffee anbot. Fletcher dankte ihr. Schließlich war es nicht ihr Verschulden, dass man ihn warten ließ. Doch als er die Vereinbarung ein zweites Mal durchgelesen und drei Tassen Kaffee getrunken hatte, kam er zu dem Schluss, dass Mr Higgs entweder sehr unhöflich oder sehr unfähig war.
    Fletcher sah wieder auf seine Uhr. Es war 13 Uhr 35. Er seufzte und fragte die Empfangsdame, ob er den Waschraum benützen dürfe. Sie zögerte kurz, dann zog sie einen Schlüssel aus ihrem Schreibtisch. »Der Waschraum für leitende Angestellte ist einen Stock höher«, sagte sie zu ihm. »Er ist eigentlich nur für die Partner und ihre wichtigsten Mandanten. Falls Sie jemand fragt, sagen Sie bitte, Sie seien ein Mandant.«
    Der Waschraum war leer und da er die Empfangsdame nicht in Misskredit bringen wollte, schloss sich Fletcher in den hintersten Kubus ein. Er zog gerade den Reißverschluss seiner Hose auf, als zwei Männer hereinkamen. Einer davon klang, als käme er gerade von einem ausgedehnten Mittagessen zurück, bei dem nicht nur Wasser als Getränk gereicht worden war.
    Erste Stimme: »Tja, ich bin froh, dass das erledigt ist. Nichts gefällt mir besser, als Alexander Dupont & Bell über den Tisch zu ziehen.«
    Zweite Stimme: »Sie haben irgendeinen Boten mit der Vereinbarung geschickt. Ich habe Millie angewiesen, ihn am Empfang warten zu lassen. Er soll ruhig ein wenig ins Schwitzen kommen.«
    Fletcher zog einen Stift aus seiner Jackentasche und rollte vorsichtig das Toilettenpapier auf.
Erste Stimme, lachend: »Worauf habt ihr euch geeinigt?«
Zweite Stimme: »Das ist die gute Nachricht. Auf 1325000 Dollar – und das ist weitaus mehr als wir erwartet hatten.«
Erste Stimme: »Der Mandant ist sicher entzückt.«
Zweite Stimme: »Mit ihm habe ich gerade zu Mittag gegessen. Er hat eine Flasche 1952er-Château Lafitte spendiert – schließlich haben wir ihm anfangs gesagt, er könne eine halbe Million erwarten und damit hätte er sich auch gern begnügt, aus nahe liegenden Gründen.«
Erste Stimme, noch humoriger: »Arbeiten wir auf Erfolgshonorarbasis?«
Zweite Stimme: »Allerdings. Wir bekommen fünfzig Prozent von allem, was eine halbe Million übersteigt.«
Erste Stimme: »Dann streicht die Kanzlei also die hübsche Summe von 417500 Dollar ein. Aber was meinst du mit ›nahe liegenden Gründen‹?«
Ein Wasserhahn wurde aufgedreht. »Unser größtes Problem war die Bank des Mandanten – die Firma steht derzeit mit 720000 Dollar in der Kreide und wenn bis Schalterschluss am Freitag nicht die volle Summe einbezahlt wird, droht die Bank mit Zahlungsunfähigkeit. Und das würde bedeuten, dass wir nicht einmal …« – der Wasserhahn wurde abgedreht – »… die ursprünglich ins Auge gefassten 500000 Dollar bekämen. Und das nach monatelangen zähen Verhandlungen.«
Zweite Stimme: »Nur eines ist dabei wirklich schade.«
Erste Stimme: »Und das

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