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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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auch. Der letzte Ritt folgte und der Gewinner stand fest: Sir Askir Orten aus einer der nobelsten Adelsfamilien Ardeens durfte den Siegerkranz entgegennehmen.
    „Er war gut, das muss man ihm lassen“, sagte Deren.
    „Pah, eines Tages werde ich gegen ihn reiten und dann wollen wir mal sehen“, prahlte Ravenor.
    Deren blinzelte Eryn zu, während er Ravenor den guten Rat gab: „Da solltest du überhaupt erst mal zu einem Reittier kommen. Vielleicht kannst du dir mal einen Esel leisten oder sogar ein Muli.“
    „Der Esel steht ja schon neben mir. Deren, eines Tages werde ich ein Streitross haben, so wie Braevens Brut.“
    „Wie wer?“, wollte Eryn es nun genauer wissen und Deren erklärte:
    „Braevens Brut ist ein Dämonenpferd. Der Hengst des Prinzen. Er hat kein Fell, sondern schwarze Schuppen – erzählen die, die ihn schon mal gesehen haben. Und er speit Feuer. Ein sehr seltenes Tier, so ein Dämonenpferd.“
    Eryn war skeptisch, ob ihn der andere nicht auf den Arm nahm. Doch Ravenor stimmte mit ein.
    „Ja, so ein Tier wäre angemessen. Hast du den Hengst schon mal gesehen, Deren?“
    Der schüttelte den Kopf.
    „Nein. Der ist drüben in der Zitadelle. Und weiden lassen sie ihn alleine hinter der Mühle, weil er sich mit den anderen Pferden so schlecht verträgt. Ich kenne ein paar Leute bei den Veteranen, die haben ihn schon gesehen.“
    Sie wurden von ihrem Thema abgelenkt, als sich fünf Rekruten von der III. auf dem Platz aufstellten. Was ist das jetzt? Noch eine Siegerehrung?, wunderte sich Eryn.
    Dann aber traten die Rekruten vor Lord Boron und der erklärte feierlich, dass er diese herausragenden Leistungen zum Anlass nähme, die Rekruten zu Regulären zu befördern. Laut sprachen sie den Eid auf den Prinzen, während Ravenor Gift und Galle spuckte.
    „Man muss wohl ein Pferd haben, um Herausragendes vollbringen zu können. Das einfache Fußvolk mit dem Schwert in der Hand ist ja nicht einmal der Erwähnung wert.“
    Aber was noch schlimmer ist... „Ich erwähne es nur ungern, doch nun ist der Weg für Sir Orten auf den Posten des Zugführers frei, und das wahrscheinlich ziemlich bald.“
    Ravenor rollte kommentarlos mit den Augen.
    Wenn dem mal die Worte ausgehen, ist es schlimm. Aber ich finde den Gedanken auch nicht gerade erhebend.
     

     
    Wie im Nu vergingen die Wochen. Ravenor baute nach seinem Dienst am Wohnsitz des Lords und Eryn studierte fleißig. Meister Lionas hatte ihm den zweiten Band des Oraniums gegeben und ein neues Kapitel wurde begonnen: Heilen kleinerer Infekte in Theorie und Praxis. So waren sie beide zu beschäftigt, um weiter an Sir Ortens Beförderungsaussichten zu denken.
    Nach der morgendlichen Exerzierübung verkündete Sir Galden, dass eine Gruppe Wyvern im Wald gesichtet worden sei und er wählte zehn Männer aus, die ihn auf der Jagd begleiten sollten. Sir Galden ließ es nicht unerwähnt, dass von der III. ebenfalls eine Gruppe aufbrechen würde, um ihr Glück bei der Jagd zu versuchen. Sir Galden wählte Deren, Farat und Ravenor aus, aber Eryn nicht.
    Das wurmte den Fenn enorm. Warum ich nicht? Ich habe bereits als Jüngling Wyvern in den Bergen gejagt und außerdem bin ich der beste Schütze und das nicht nur bei der V. Kompanie.
    Nach dem Mittagessen, das, nebenbei bemerkt, wieder einmal Halfords spezielle Küche war, ging Eryn zu Sir Galden.
    Der Zugführer war in seinem Büro und schrieb gerade in Gedanken versunken. Eryn salutierte und Sir Galden blickte kurz von seinem mit Papierstapeln bedeckten Schreibtisch auf.
    „Was gibt es, Rekrut?“
    „Mit Verlaub, Sir, ich würde Sie gerne bei der Wyvernjagd begleiten. Ich bin Ihr bester Schütze und ich habe auch Erfahrung mit der Wyvernjagd.“
    Sir Galden richtete sich auf und legte den Stift weg: „Das mag alles stimmen, doch Sie wurden nicht dafür ausgesucht. Die nächsten Tage können Sie ganz Ihrem Studium widmen.“
    „Ja, aber...“
    Sir Galdens Blick wurde hart: „Sie haben sich in letzter Zeit ein paar Pluspunkte verdient, nach dem …schändlichen Debakel. Und gerade steigen Sie in meiner Achtung wieder etwas an. Machen Sie es sich nicht kaputt. Als Soldat haben Sie zu gehorchen und die Entscheidungen der Vorgesetzten nicht infrage zu stellen. Ist das klar?“
    Eryn schluckte seine Wut hinunter, stimmte Sir Galden beflissen zu und verließ die Stube unverrichteter Dinge und mit noch schlechterer Laune, als er durch Halfords Essen ohnehin schon hatte.
    Als am nächsten Tag die Jäger ausrückten,

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