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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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missbrauchen.“
    Eryn wob einen Luftzauber, den er Ravenor an den Kopf warf, doch nicht einmal das verleitete diesen zu einer Gefühlsregung.
    Mich hat er ausgelacht, wenn ich nicht jeden Scheiß mitmachen wollte. Hat mich einen Feigling genannt und nun, da er einmal richtig Prügel bezogen hat, zieht er den Schwanz ein. Da frage ich mich, wie ihm der Folterkeller hier unten geschmeckt hätte.
    Nun war Eryn verärgert und gelangweilt. Nicht einmal eines meiner Bücher habe ich dabei. Hier Wache zu stehen ist so unsinnig.
    Schließlich begann er, diverse kleine Zaubereien zu üben.
     
    In Erwartung einer Mittagsmahlzeit ging Prinz Raiden in die große Halle. Als er dort ankam, glaubte er, seinen Augen nicht zu trauen. Anstelle einer warmen Mahlzeit fand er Lady Chrystell vor, die, umgeben von ihrer und seiner Dienerschaft, schwer damit beschäftigt war, die Halle umzudekorieren. Der Anblick ließ ihn alle Höflichkeit vergessen.
    „Was soll das?!“
    Chrystell steuerte auf ihn zu. „Mein werter Gemahl, Ihr müsst mir zustimmen, dass diese Hallen ein etwas moderneres Flair brauchen. Diese Waffen überall an den Wänden. Das ist so barbarisch, fehlen bloß noch die abgeschlagenen Köpfe irgendwelcher Monster.“
    Der angewiderte Unterton war nicht zu überhören.
    Ich wüsste da den Kopf eines Monsters, dachte Prinz Raiden grimmig: „Ich wünsche keine Umdekoration meiner Halle“, entgegnete er bestimmt. Und mit eindrucksvoller Zauberei brachte er in Sekundenschnelle wieder alles an seinen angestammten Platz.
    Seine Dienerschaft suchte unauffällig das Weite, während die Dienerschaft der Lady sich dicht um selbige scharte.
    „Dann wohnt halt weiterhin in dieser barbarischen Umgebung“, giftete sie los und wechselte dann schnell das Thema. „Und, habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht – bezüglich Estell?“
    Ach, lass mich bloß in Ruhe! „Ich denke immer noch, dass es zu früh ist“, wich er aus, doch seine Frau ließ nicht locker.
    „Solche Dinge brauchen eine lange Zeit der Vorbereitung, damit sie reifen können. An welche Häuser habt Ihr gedacht? Ardeen oder Gelderon oder gar ein ganz anderes Land?“
    Der Prinz fühlte sich in die Enge getrieben.
    Ich habe an gar nichts gedacht, so schnell hat mich der süße Schlaf übermannt. Vielleicht sollte ich Lord Boron zurate ziehen. „Die Entscheidung will gut durchdacht sein. Ich hörte, dass Gelderon zurzeit recht unsicher ist. Berichte sagen, dass es zum Bürgerkrieg kommen kann. Warum eigentlich?“
    Geschickt wechselte Prinz Raiden das Thema und Lady Chrystell stieg tatsächlich darauf ein.
    „Ihr wisst, ich interessiere mich nicht so für Politik. Ich weiß nur so viel: Lord Berington hat sich mit der Krone überworfen. Es ging um Abgaben und einen Landstrich, der einem anderen Lord zugesprochen wurde. Daraufhin hat Lord Berington den König beleidigt und der fordert nun eine öffentliche Wiedergutmachung und eine Anzahl von Zugeständnissen an die Krone, die Berington empfindlich treffen würden. Sowohl seinen Stolz als auch sein Geld. Anstatt klein beizugeben, hat sich Lord Berington nun mit anderen unzufriedenen Lords verbündet und jetzt gibt es zwei ziemlich verhärtete Fronten. Wenn die Unruhen in Gelderon losbrechen, und davon gehen die meisten aus, dann werde ich wohl noch länger hier in Naganor verweilen.“
    Bei dem letzten Satz traf Prinz Raiden fast der Schlag.
    Schnell sagte er: „In Arvon am Hofe von König Danian wäre es sicherlich viel angenehmer für Euch, als hier in meiner barbarischen Halle.“
    „Das klingt fast, als ob Ihr mich schon wieder loshaben wollt, kaum dass ich angekommen bin.“
    Sie wussten beide, dass dem so war, doch Lady Chrystell ließ sich die Stichelei nicht nehmen und beflissen log der Herr von Naganor: „Mitnichten, meine Dame. Ich dachte nur an Eure Bequemlichkeit.“
     
    Am Nachmittag hatte Prinzessin Ariel sich wieder erholt und geruhte erneut mit den Kindern draußen zu spielen.
    Sie scheinen sich alle wieder zu vertragen. Dann kann ich ja kurz mal verschwinden, um meine Blase zu entleeren.
    Als Eryn zurückkam, sah er die Mädchen wild umherlaufen und dabei lauthals lachen.
    Ist ja alles in bester Ordnung.
    Dann kam es ihm doch komisch vor, dass Ariel wie verrückt hin- und herlief und als er genauer hinsah, da merkte er, dass sie ein Huhn verfolgte, welches immer wieder laut gackernd Reißaus nahm, während die anderen Kinder Tränen lachten.
    Dabei rief sie: „Allerliebstes Huhn, ich muss dich

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