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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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oft hatte er sich sagen müssen, dass sie unerreichbar für ihn wäre, bis die Flamme des Verlangens heruntergebrannt war. Und nun schien Aileen stärkere Gefühle für ihn zu haben, als er für sie. Mein Herz ist voller Wut – dort ist kein Platz für Frieden. „Vielleicht später“, antwortete er lahm.
    Irgendwie schien das Aileen zu verärgern und sie stand auf. „Ich gehe noch zum See, um ein bisschen alleine zu sein.“ Der See war nicht mehr als ein Tümpel etwas außerhalb des Lagers, aber Aileen liebte es nach wie vor zu baden und ging oft dort hin. Die beiden jungen Männer sahen ihr nach.
    „Bluthand, vergiss deinen Hass oder er wird dich verzehren“, sagte Arun, dann fuhr er fort: „Ich werde nach Westen gehen und Aileen wird mit mir kommen. Sie liebt dich, kannst du das nicht sehen?“
    „Ich liebe sie auch, aber ich kann nicht gehen. Noch nicht. Frag mich nicht warum, aber ich fühle, dass ich noch nicht dazu bereit bin.“ Dann bat er seinen Freund: „Bleib noch. Vrat wird bald selbst die Entscheidung fällen und dann gehen wir alle zusammen fort.“
    Arun hörte, wie ein Falke schrie und sah den Vogel am Himmel fliegen. Plötzlich tauchte ein Adler auf und schlug den Falken im Flug. Mein Namenstier – der Falke. Es ist ein Omen. Ein Zeichen der Götter. Arun wischte die düstere Ahnung beiseite.
    „Nun gut, Bluthand, ich werde noch bleiben. Aber versprich mir, dass du auf Aileen Acht gibst. Ihr Glück bedeutet mir sehr viel.“
    Der blonde Krieger nickte. „Falkenherz, mit meinem Leben werde ich für euch beide einstehen, denn ihr zwei seid die Einzigen, die mir auf dieser Welt noch etwas bedeuten.“
    Schweigend saßen sie dann nebeneinander, ohne den Moment der Versprechen mit weiteren Worten kaputt zu machen.
    Die Nacht kam und Aileen war immer noch nicht zurück.
    Habe ich sie mit meinen Worten zu sehr verletzt?, fragte sich Eryn. Andererseits macht Aileen stets was sie will und suchte des Öfteren die Einsamkeit. Sie wird schon wiederkommen .
    So legte sich Eryn zum Schlafen hin und nahm sich vor, am nächsten Tag etwas netter zu Aileen zu sein.
     

     
    Branden holte den schönen Schatten nicht mehr ein, aber er entdeckte das Lager.
    Raegnir hat den Weg gut beschrieben. Auch wenn ich einmal falsch abgebogen bin, so habe ich das Tal doch recht schnell gefunden.
    Er schlich sich näher heran. Der Eingang war mit Steinen noch zusätzlich verkleinert, aber das sah man erst aus nächster Nähe. Die haben sich hier richtig Mühe gegeben und für ein ungeübtes Auge mag das sogar natürlich aussehen. Branden entdeckte den Wachposten in der Felswand. Ach, sieh an, dort oben auf dem Vorsprung haben sie einen Bogenschützen postiert. Das Gelände ist wirklich gut gewählt und lässt sich leicht verteidigen.
    Der Waldläufer kundschaftete die Gegend vor dem Eingang ins Tal zu beiden Seiten aus. Gerade überlegte er, soll ich mich auch noch hineinwagen? Es reizte ihn, weil er manchmal ein Draufgänger war. Die Neugierde siegte bereits über die Vernunft, als jemand aus dem Tal herauskam. Branden blieb überrascht stehen. Na, hat man da Worte? Die Schönheit ist wieder aufgetaucht.
    Sie entfernte sich vom Lager und Branden folgte ihr umgehend. Das Sammeln von Informationen für den Kommandanten rückte in den Hintergrund. Brandens Interesse hatte sich gerade zu einer eigennützigeren Variante verschoben.
    Die Frau ging zu einem kleinen Tümpel und dort begann sie sich – zu Brandens Entzücken – zu entkleiden.
    Ihr Körper ist ohne Kleidung noch perfekter. Oh, da wird der kleine Branden gleich ganz groß. Branden Hold konnte sein lüsternes Verlangen kaum mehr unterdrücken.
    Scheiß auf den Krieg. Der Kommandant wird sein Gemetzel wohl alleine hinbekommen. Hier ist deine wahre Bestimmung, Branden Hold!
    Er fingerte einen Beutel aus seiner Tasche. Gar nicht so einfach, wenn man unsichtbar ist.
    Der Beutel enthielt ein Pulver, das mit Wasser vermischt jemanden betäuben konnte. Das Pulver rieselte durch die Luft und verschwand, als es in Brandens unsichtbare andere Hand fiel. Ich hoffe, das ist ausreichend. Schwierig, wenn man nichts sieht. Aber ich mach das ja nicht zum ersten Mal – bin ja kein Anfänger.
    Spucke traf das Häufchen und Branden verrührte die Mischung mit dem Finger der anderen Hand. Ein beißender Geruch machte sich breit. Nun galt es schnell zu sein, bevor die Wirkung verflog. Mit ein paar Schritten war Branden hinter der Frau und packte sie. Den einen Arm legte er ihr um

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