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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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„Herr….“ Es ist nicht so, dass ich nicht lernen will; es ist nur...
    „Nun gut, ich darf nichts erwarten. Beginnen wir mit dem Erwecken deiner Fähigkeiten, denn offensichtlich hast du den Zugang noch nicht gefunden. Streck die Hand aus.“
    Eryn tat es und plötzlich fühlte er, wie etwas durch ihn hindurchdrang. Es war schwer zu beschreiben, kühl und erfrischend bündelte es ein gelbes Licht tief in ihm drin. Das Licht lief seinen Arm entlang und auf seiner Handfläche bildete sich hell und klar ein gelbes Leuchten. Erschrocken riss Eryn die Hand zurück, wobei das Leuchten wie ein Komet nachgezogen wurde, dann verschwand es.
    „Tölpel! Das war nur ein einfacher Lichtzauber“, fuhr der Prinz Eryn an.
    Der entschuldigte sich erneut: „Herr, ich bin einfach erschrocken.“
    „Nurin, lies erst mal die Bücher, damit du weißt, was passiert. Beginnen wir mit der Praxis eben später. Ich erwarte, dass du morgen erheblich besser vorbereitet bist. Ich wusste als Vierjähriger bereits über die zwölf Kreise Bescheid und konnte einen Lichtzauber wirken.“
    Und schon war der Prinz auf halbem Weg zur Tür unterwegs.
    Besser ich sag es ihm jetzt, herausfinden tut er es sowieso. Gefallen wird es ihm nicht. „Herr, ich muss Euch etwas sagen.“
    Der Herr von Naganor drehte sich um.
    Genervt. Er sieht jetzt schon genervt aus. „Es ist so, die Bücher sind interessant und haben schöne Bilder. Ich wünschte mir, ich könnte sie verstehen, aber... ich kann nicht lesen.“
    Prinz Raidens Mund klappte auf, dann wieder zu.
    Ich kann nicht lesen und er ist sprachlos.
    Dann fand Meister Raiden die Sprache wieder: „Du größter aller Nurins. Nein, schlimmer noch, Nurin konnte lesen! Wie lange warst du im Weißen Turm? Und all den Meistern ist dieser banale Umstand entgangen?! Selbst die Kinder in den kleinen Dörfern lernen Lesen. Wahrscheinlich muss ich froh sein, dass du dich überhaupt artikulieren kannst. Meister Elderon möchte Erfolge sehen. Soll ich ihm sagen: ‚Ehrwürdiger Meister, Magie beherrscht er noch nicht, aber wir haben jetzt endlich das Lesen gelernt. Noch weitere 1000 Jahre und wir machen aus ihm einen brauchbaren Magier‘?!“
    Wer braucht Bücher auf der Jagd und im Kampf. Er muss nicht immer so tun, als ob ich dumm wäre! „Ihr könnt es mich ja gerne lehren, Herr.“ Der Unterton war provozierend gewesen und wurde prompt mit einer magischen Ohrfeige quittiert. Diese magischen Angriffe sieht man nie kommen, dachte Eryn frustriert, während seine Wange brannte.
    „Sei nicht frech, Bursche, und lern lieber schnell, denn meine gute Laune und meine Geduld sind für heute am Ende.“
    Damit ging der Prinz und die Tür schlug hinter ihm mit einem lauten Knall ins Schloss.
    Ungemein hilfreich. Soll ich es mir selbst beibringen? Besser, ich halte meinen Mund. Heute war es nur eine Ohrfeige, aber genauso gut zaubert der Schwarze Prinz noch viel Schlimmeres auf mich. Und gerade fange ich wieder an, Gefallen am Leben zu finden. Ohne Schmerz und Qualen wohlgemerkt.
    Eryn ging wieder zum Fenster und sah hinaus. Der Wagen ist immer noch da und der Prinz scheint Wort zu halten.
     
    Es verging keine halbe Stunde, da bekam Eryn erneut Besuch. Der Mann war ohne Zweifel ein Magier. Die schwarze Robe, die er trug, ließ ihn etwas schlanker erscheinen, als er in Wirklichkeit war. Lange graue Haare fielen ihm weit über die Schultern und ein Vollbart rahmte sein Gesicht ein.
    „Ich bin Meister Lionas. Der Herr von Naganor, Prinz Raiden, hat mich mit der weiteren Ausbildung betraut. Also setz dich.“
    „Ja, Herr.“
    „Nicht Herr, sondern Meister Lionas und du bist ein Magierschüler, Eryn – oder zumindest ein Schüler. Mit der Magie müssen wir wohl noch etwas warten.“
    Wen man wie anzusprechen hat in diesem Land, ist eine Wissenschaft für sich. Zumindest scheint Meister Lionas um vieles geduldiger zu sein .
    Inzwischen kramte der Magier in seinen Taschen und brachte eine Tafel und Kreide hervor.
    „Beginnen wir mit dem Alphabet.“
    Und der Unterricht begann. Diese Kopfarbeit war anstrengender, als Eryn erwartet hatte. Obwohl er sich wirklich bemühte, kam der Zeitpunkt, da seine Konzentration nachließ und er immer mehr Fehler machte. Meister Lionas tadelte ihn deshalb und bemerkte, dass er den Prinzen über Eryns Verhalten und Fortschritte in Kenntnis setzen müsse. Schließlich trug Meister Lionas Eryn auf, eine Seite aus dem blauen Buch „ Elementarste Grundlagen der Magie“ bis zum nächsten Tag

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