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Aretha Franklin - Queen of Soul

Aretha Franklin - Queen of Soul

Titel: Aretha Franklin - Queen of Soul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Franklin zehn Jahre unseres Lebens verloren. Und diese Albencover waren die reine Folter. Aber wir hielten daran fest, dass wir schöne und klassische Cover wollten, die zu ihrer Position als Queen of Soul passten. Wir respektieren sie als Queen of Soul und wir waren fest entschlossen, sie dazu zwingen, sich selbst zu respektieren – um jeden Preis!«
    Ihre ersten vier Alben bei Arista hatten Aretha aus dem Karrieretief der späten 70er-Jahre geholt. Doch da mit Get It Right die Verkaufszahlen wieder etwas abgesackt waren, musste das nächste Album erneut einen gewaltigen Sprung nach vorne machen, um die breite Zustimmung zu erreichen, die sie einst gehabt hatte. Es lagen noch ein paar Hindernisse vor ihr, doch Aretha war auf dem richtigen Weg.

KAPITEL ACHT
MIT VOLLGAS ZURÜCK
AN DIE SPITZE
    Obwohl Jump to It Arethas Karriere enorm beflügelt hatte, war das brillante Who’s Zoomin’ Who? von 1985 ihr eigentliches Comeback-Album. Damit gelangte sie nicht nur wieder an die Spitze des Plattenmarkts, sondern wurde auch schlagartig in die ihr bisher unbekannte Galaxie der millionenfach verkauften Alben mit Platinstatus katapultiert. Sogar ihre erfolgreichsten LPs bei Atlantic Records hatten die Millionenmarke nicht überschritten.
    Zwischen Get It Right von 1983 und Who’s Zoomin’ Who? lagen jedoch noch einige Rückschläge und Fehlstarts. Rechtsstreitigkeiten, abgesagte Konzerttermine und der Tod ihres Vaters legten Arethas unmittelbare Karrierepläne kurzfristig auf Eis. Nach dem Erscheinen von Get It Right verklagte Aretha Arista Records wegen Vertragsbruchs. Sie warf Arista vor, ihr Lizenzhonorare vorenthalten zu haben aus den insgesamt 600 000 verkauften Exemplaren der beiden Alben Aretha (1980) und Love All the Hurt Away . Weiterhin beschuldigte sie die Plattenfirma, Luther Vandross ohne Arethas ausdrückliche Zustimmung für seine Arbeit »erhebliche Vorauszahlungen und Lizenzbeteiligungen« zugesagt zu haben. Barbara Shelley sagt dazu: »Sie wollte, dass die Buchhaltung überprüft wird, was an und für sich nichts Ungewöhnliches ist. Das wird in regelmäßigen Abständen gemacht. Ich weiß nicht genau, warum sie es tat. Ob es darum ging, ein Album zu verschieben, oder ob sie das Geld dringend brauchte. Sie hatte um ein Darlehen oder einen Vorschuss gebeten und Arista hatte abgelehnt. Danach leitete sie juristische Schritte ein.« Rückblickend sagt Clive Davis über den Vorfall: »Ich glaube, dass einer ihrer Berater ihr irgendetwas eingeredet hatte, doch es kam nicht zu einer Klage. Vielleicht war es auch nur ein Aktenvorgang. Ich weiß es nicht. Wir haben uns nie darüber unterhalten. Ich hielt mich aus sowas raus.«
    Seit ihrem Filmdebüt in Blues Brothers von 1980 hatte Aretha damit geliebäugelt, weitere Filmrollen anzunehmen. Es war von Blues Brothers II die Rede und John Belushi hatte Aretha schon gefragt, ob sie darin mitwirken wolle. Doch 1982 machte Belushis Tod infolge einer Überdosis diese Pläne zunichte. »Ich würde gern noch mindestens fünf Rollen spielen«, sagte Aretha der Zeitschrift Women’s Wear Daily. »Ich bin keine Schauspielerin, aber ich kann eine Rolle gut ausfüllen. Ich glaube, ich kann in einer guten Rolle glänzen.«
    Anfang 1984 wurde ihr eine Bühnenrolle angeboten, die zu perfekt war, um sie abzulehnen. Aretha nahm die Hauptrolle in einer Broadwayshow über das Leben von Mahalia Jackson namens Sing, Mahalia, Sing an. Sie bereitete sich schon darauf vor, auf der Bühne die Sängerin zu verkörpern, die sie als junges Mädchen inspiriert hatte.
    »Sie war eng mit meinem Vater befreundet und besuchte uns immer, wenn sie in der Stadt war«, erzählte Aretha, als das Stück angekündigt wurde. »Natürlich besuchte sie auch die Kirche meines Vaters und der ließ sie nicht gehen, bevor sie nicht gesungen hatte. Sie war eine wunderbare Person, eine gläubige Christin mit Herzenswärme und Sinn für Humor.«
    Aretha studierte Mahalias Aufnahmen und unterhielt sich mit Freunden der Gospellegende, um sich auf die Rolle vorzubereiten. Der Terminplan für die Produktion sah drei Wochen Proben in New York vor, die am 2. Mai 1984 beginnen sollten. Die Aufführungstermine wurden festgelegt. Die Show sollte den ganzen Sommer 1984 über laufen, darunter in Sälen wie The Palace in Columbus, Ohio, The State Theater in Cleveland, Ohio, Aire Crown in Chicago, The Masonic Temple in Detroit, Michigan und City Center in New York. Die Termine wurden so gelegt, dass Aretha nie weiter als

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