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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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– Ihr müßt sie aufhalten! Wenn sie Mzu töten, ist alles vorbei!
    Der schneeverhangene Himmel hinter dem Wagen blitzte purpurn auf.
    Nach Dutzenden von Kilometern einer absolut ereignislosen Verfolgung über das tundraähnliche Farmland war die Polizei Tonalas vollkommen von dem plötzlichen elektronischen Angriff überrascht worden. Von allen Wagen hatte es ihre Fahrzeuge am schlimmsten getroffen. Sie waren von der Fahrbahn abgekommen und standen kreuz und quer über die Straße. Schlimmer noch – die zu überwachenden Objekte waren an ihnen vorbei und um sie herumgefahren, als wären sie nichts weiter als hinderliche Poller. Sie brauchten eine Zeitlang, um sich wieder zu sammeln; die Prozessorblock mußten deaktiviert werden, um eine manuelle Kontrolle zu ermöglichen, Beamte aus Wagen, die über die Böschung in den Graben gefahren waren, sprangen auf die Straße zurück und sprinteten zu Fahrzeugen, die noch funktionierten, während sie große Schneeklumpen von ihren Uniformen streiften. Nachdem sie sich reorganisiert hatten, nahmen sie die Verfolgung wieder auf, so schnell es eben ging.
    Was bedeutete, daß ihre Wagen noch immer dicht hintereinander fuhren und den Raumschiffen der Organisation das größte Ziel boten. Oscar Kearn, unsicher, in welchem der Wagen Mzu saß, beschloß, die größte Gruppe zuerst zu eliminieren und von dort an weiterzumachen, bis das Jenseits die Ankunft von Mzus Seele verkündete. Damit hätten sie gewonnen. Mzu zu Capone zu bringen, auf die eine oder andere Weise, war alles, was zählte. Nachdem die Raumflugzeug zerstört waren, mußte Mzu eliminiert werden. Zum Glück hatte er sich – selbst ein ehemaliger Militär – auf diese Möglichkeit vorbereitet. Bis jetzt hatte sich Mzu erstaunlicherweise immer wieder seinem Zugriff entziehen können. Vielleicht hatte sie auch einfach nur Glück gehabt. Kearn war fest entschlossen, dem ein für allemal ein Ende zu setzen.
    Das Rendezvous bei der Verhüttungsanlage hatte er zusammen mit Baranovich sorgfältig geplant. Ort und Zeitpunkt waren von kritischer Bedeutung, obwohl Oscar Kearn gegenüber seinem neuen Verbündeten nicht erwähnt hatte, wie kritisch – oder warum. Doch Oscar war ganz und gar zuversichtlich, daß, selbst wenn die Dinge am Boden nicht nach den Vorstellungen der Organisation verliefen, Mzu auf keinen Fall überleben würde.
    Erstens wären die Fregatten die ganze Zeit über im Orbit und damit imstande, einen Bodenschlag durchzuführen. Und falls Mzu auch das überleben sollte …
    Während die Schiffe der Organisation an der Spirit of Freedom angedockt waren, hatten Oscar Kearns Leute Kommandozugriff auf die Schlepper erhalten, die Tonalas Eisenberge in die richtige Position für die Wasserung schleppten. Sie hatten die Flugbahn eines einzelnen Schleppers geringfügig verändert.
    Hoch über dem Ozean, ganz im Westen von Tonala, trat der Eisenberg in diesen Augenblicken in die obersten Schichten der Ionosphäre ein. Doch diesmal war keine Flotte vonnöten, um ihn in das Dock zu schleppen. Kein Schiff wurde benötigt, um ihn auf seiner eine Woche währenden Reise zur Verhüttungsanlage zu begleiten.
    Der Eisenberg nahm den direkten Weg.
     
    Der erste Röntgenlaserstrahl traf das Polizeifahrzeug, das die Böschung hinunter in den Graben gerutscht war. Es verdampfte in einer heftigen Explosion, und Schockwellen aus geschmolzenem Metall, verbrannter Erde und überhitztem Dampf jagten durch die Luft. In einem Umkreis von zweihundert Metern wurde der Schnee aufgewirbelt, bevor die Hitze ihn schmelzen konnte. Der zweite Wagen, der verlassen auf der Straße stand, wurde davongewirbelt und überschlug sich immer und immer wieder, während die Scheiben zerbarsten und die Räder durch die Luft segelten.
     
    Die erste Explosion ließ Alkad zusammenzucken. Sie blickte durch die Heckscheibe nach hinten und bemerkte eine orangefarbene Korona, die über der Straße langsam wieder kleiner wurde.
    »Was, zur Hölle, war das?« fragte Voi.
    »Jedenfalls nicht wir«, sagte Gelai. »Keiner von uns Besessenen, nicht einmal ein ganzes Dutzend. So stark sind unsere Kräfte nicht.«
    Eine zweite Explosion erklang und schüttelte den Wagen heftig durch.
    »Sie wollen mich«, flüsterte Alkad. »Das gilt mir allein.«
    Eine dritte Explosion erhellte den Himmel. Diesmal erfaßte die Druckwelle den Wagen und drückte ihn aus der Spur, bevor der Kontrollprozessor eingreifen und das Schleudern kompensieren konnte.
    »Sie kommen rasch

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