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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Fort Forward erreicht, und er tat sein Bestes, die programmierten Silikongebäude der künstlichen Stadt in den nahegelegenen Fluß zu waschen. Reißende Wildbäche unterspülten die Bodenanker und Fundamente.
    Die Mitarbeiter des Operationszentrums warfen nervöse Blicke in die Runde, als immer neue Sturmböen an den Wänden zerrten.
    Fünfzig Minuten nach dem Sperrfeuer der kinetischen Harpunen erreichten die ersten Landungsboote die Strände.
    »Sie kommen durch«, sagte Acacia. Die erste neue Zuversicht breitete sich in der vereinigten edenitischen Psyche aus, als die Serjeants am Ufer das Gefühl von knirschendem Sand unter den Sohlen in das Affinitätsband sandten. Der Beweis, daß eine erfolgreiche Landung möglich war, und die Erleichterung, die damit einherging. »Alles in Ordnung, wir schaffen es.«
    »Gut«, krächzte Ralph. Ein Symbol leuchtete düster im Zentrum seiner sorgenvollen Gedanken. Es war die Zahl 3.129 – die Zahl der Toten, die es bisher gegeben hatte. Und wir haben noch nicht einmal Feindkontakt gehabt.
     
    Ein gewaltiger Brecher warf das Landungsboot mit donnerndem Krachen auf den Strand. Der Schlag ließ Sinon den Halt verlieren und hilflos mit allen Vieren rudernd auf dem Hintern über das Deck rutschen. Das Wasser bremste seinen Schwung, und er kam inmitten eines Durcheinanders anderer Serjeants zur Ruhe. Alle bemühten sich aus Leibeskräften, wieder auf die Beine zu kommen. Die drei untersten waren vollständig untergetaucht. Affinität war unvergleichlich nützlich, als es darum ging, ihre Bewegungen zu koordinieren, wie das Entwirren eines dreidimensionalen Puzzles.
    Gerade war wieder halbwegs Ordnung eingekehrt, als die nächste Woge gegen die Seite des Landungsbootes krachte. Sie war zwar nicht ganz so brutal wie die vorhergehende, doch sie hob das Boot noch höher auf den Strand hinauf und setzte es quer wieder ab.
    – Trockenes Land! rief Choma triumphierend.
    – Nun ja, jedenfalls Land, stimmte Sinon ihm pflichtschuldig bei, während er durch den Laderaum nach vorn watete. Der Regen war hier an Land noch schlimmer als draußen. Die Sichtweite betrug höchstenfalls fünfzehn Meter, und das auch nur wegen der starken Scheinwerfer des Landungsbootes.
    – Manchmal denke ich, du hast eine völlig falsche Einstellung für das hier.
    Sinon grinste seinem Freund per Affinität zu. Er suchte weiter im Wasser nach verschiedenen Teilen seiner Ausrüstung, die er während des letzten Abschnitts der Reise verloren hatte.
    Der Verband begann mit einer einstweiligen Bestandsaufnahme. Fünf Mann waren so schwer verwundet worden, daß sie nicht mehr weiter am Feldzug teilnehmen konnten. Verschiedene andere hatten geringere Brüche und Risse im Exoskelett davongetragen, was jedoch kein Problem für die nanonischen Medipacks darstellte. (Überraschenderweise arbeiteten die Medipacks einwandfrei.) Der Strand, an dem sie gelandet waren, befand sich drei Kilometer südlich von ihrer zugewiesenen Position, einem Ort namens Billesdon. Der Transporter im hinteren Teil des Landungsbootes war so naß geworden, daß er vollständig überholt werden mußte, bevor er wieder einsatzbereit war. Das Landungsboot steckte im Kies des Strandes fest und würde bei Flut freigeschleppt werden müssen, bevor es zur Stützpunktinsel zurückkehren und die Unterstützungstruppen abholen konnte.
    Wenigstens funktionierte die vordere Rampe noch, und die drei unversehrten Jeeps konnten von Bord fahren. Der größte Teil ihres Kriegsgeräts war intakt geblieben. Auch die übrigen Landungsboote ihres Regiments hatten es bis ans Ufer geschafft, obwohl sie über die gesamte Küste verteilt waren. Nach einer kurzen Diskussion mit ihrem Verbindungsoffizier im Operationszentrum vereinbarten sie, sich nach Billesdon vorzuarbeiten und dort neu zu gruppieren. Wie ursprünglich vorgesehen würden die Unterstützungskräfte und der Nachschub im Hafen der Stadt entladen. Was bedeutete, daß Billesdon gesichert werden mußte.
    Als die Landerampe des Bootes sich schließlich auf den Strand gesenkt hatte, war rein technisch betrachtet die Morgendämmerung angebrochen. Sinon saß zusammengekauert im fast nicht existenten Schutz der Bordwand und bemerkte nicht den geringsten Unterschied zur vorhergehenden Schwärze der Nacht. Er wußte nur, daß die Jeeps in Bewegung waren, weil er seine Affinität benutzte und mit den Augen der Fahrer sah.
    – Sieht so aus, als wären wir an der Reihe, sagte Choma schließlich.
    Sie erhoben sich auf

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