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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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völlig verrückt. Ich an Ihrer Stelle würde mir deswegen keine Gedanken machen.«
     
    Nachdem Eason die Hütte ausgekehrt und Pilzkolonien von den Wänden gewaschen hatte, setzte er sich auf das kojenartige Bett und öffnete seinen Koffer. Die drei Antimaterie-Einschließungskammern arbeiteten immer noch fehlerfrei. Natürlich gab es nur zwei Möglichkeiten: fehlerfrei oder gar nicht. Wenn eine davon je ausfiel, würde Eason es niemals erfahren. Was ihn nicht daran hinderte, die Kugeln regelmäßig zu überprüfen. Sie steigerten sein Gefühl von Paranoia.
    Tiarella bereitete ihm Sorgen. Wie zur Hölle hatte sie wissen können, dass er auf ihre Insel kommen würde? Es sei denn natürlich, dass dies alles eine einzige unglaubliche Falle war. Und das war wirklich verrückt. Eason wusste mehr als jeder andere, wie die Partei funktionierte. Subtile Planung gehörte nicht zu ihren Stärken.
    Außerdem war es nicht besonders klug von ihm gewesen, Rousseau zu erschrecken. Der alte Trunkenbold wusste nichts.
    »Ich habe Ihnen ein paar Tassen und Geschirr mitgebracht«, sagte Althaea. Sie stand im Eingang und trug ein ärmelloses malvenfarbenes Kleid, das eindeutig zu häufig gewaschen worden war. Sie klammerte eine große Kiste voll Geschirr an ihre Brust. Ihr Gesicht nahm einen ganz elenden Ausdruck an, als er aufblickte und sie überrascht ansah. Langsam schloss er den Koffer und sicherte das Schloss mit einem Zugriffskode.
    »Es ist schon in Ordnung, kommen Sie herein. Ich verstaue nur meine Habseligkeiten.«
    »Es tut mir Leid, ich habe nicht nachgedacht. In Mutters Zimmer gehe ich immer, ohne anzuklopfen.«
    »Wirklich, es ist überhaupt kein Problem.« Er schob den kleinen Koffer in die große Reisetasche und verschloss sie, dann verstaute er das ganze Bündel unter dem Bett.
    »Ich wusste, dass Ross nicht daran denken würde, Ihnen so etwas hinzustellen«, sagte sie, während sie begann, die Tassen und Teller auf einem Regal über dem Spülstein zu stapeln. »Er kann nicht einmal abwaschen. Ich bringe Ihnen nachher ein paar Kaffeebohnen vorbei. Wir brennen sie uns immer noch selbst. Sie schmecken toll. Oh, Sie brauchen einen Kessel, nicht wahr? Gibt es in dieser Hütte Strom?«
    Er streckte die Hand aus und berührte ihren langen nackten Arm. »Lassen Sie nur. Warum zeigen Sie mir nicht einfach die Insel?«
    »Ja«, stammelte sie. »In Ordnung.«
    Die zentrale Lagune der Insel bildete einen siebenhundert Meter durchmessenden Kreis mit einem breiten Strand aus hellrosa Sand, der einmal ganz um das Wasser herumlief. Eason zählte fünf winzige Inseln, jede davon mit ein paar Bäumen, die von Lianen überwuchert waren. Das Wasser war klar und warm, und Feuerdrachen segelten zwischen den Inseln und dem Dschungel des Atolls hin und her.
    Es war atemberaubend, gestand er sich ein, ein verborgenes Paradies.
    »Der Sand besteht aus toten Korallen«, erklärte Althaea, als sie über den Strand spazierten. Die Sandalen baumelten von ihrer Hand; sie hatte sie ausgezogen, um durch das flache Wasser zu waten. »Wir haben eine Steinmühle, mit der man die großen Brocken zu Pulver zermahlen kann. Mutter hat erzählt, dass sie jedes Jahr ganze Berge von Korallen verarbeitet haben, als Vater noch am Leben war. Die Familie hat Jahrzehnte benötigt, um diesen Strand herzurichten.«
    »Es war die Mühe wert.«
    Sie lächelte ihn vorsichtig an. »Die Lagune ist bis obenhin voll mit Hummern. Sie besitzt einen unterirdischen Zugang zum Meer, aber wir haben eine Gezeitenturbine am äußeren Ende eingebaut, die uns mit Energie versorgt. Die Tiere können nicht daran vorbei. Sie sitzen in der Lagune fest und vermehren sich hier. Ich kann einfach hineinspringen und sie mit der Hand fangen, es ist kinderleicht.«
    »Sie müssen noch sehr jung gewesen sein, als Ihr Vater starb.«
    »Er ist gestorben, bevor ich geboren wurde.« Sie schürzte ängstlich die Unterlippe und fuhr fort: »Ich bin siebzehn.«
    »Ja. Das habe ich mir bereits gedacht. Siebzehn und wunderschön. Bestimmt rauben Sie den Jungen den Atem, wenn Sie in Kariwak zu Besuch sind.«
    Althaea lief dunkelrot an.
    »Und Sie haben ihr ganzes Leben hier verbracht?«
    »Ja. Mutter hat erzählt, dass die Familie schon damals auf der Erde eine Plantage betrieben hat, irgendwo in der Karibik. Wir haben schon immer exotische Früchte angebaut.« Sie kletterte auf einen Vorsprung aus glatter gelber Koralle und blickte auf die Lagune hinaus. »Ich weiß, Charmaine muss in Ihren Augen

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