Armageddon 1 - Das Musical
köstliches Häppchen mit einer
zweihundert Jahre alten Fischgabel auf, und ihre spitze Zunge fuhr über
die bemalten Lippen. »Der Lebende Gottkönig weiß selbst am besten,
was er tut.« Ihr unbedachtes Lächeln entging Rex keinesfal s, obwohl er
tat, als hätte er nichts bemerkt. Er war noch immer fassungslos ange-
sichts ihrer unglaublichen Enthül ung. »Aber wie kann ein solches Ge-
heimnis bewahrt werden? Wenn die Leute unten am Boden es herausfin-
den…?«
»Aber das werden sie nicht, oder, Rex? Die Luftwagen sind so pro-
grammiert, daß sie niemals die Wolkendecke durchstoßen. Lediglich die
Spitzen der Bunker der Großen Drei ragen über die Wolken hinaus. Nur
die Elite bekommt jemals den wahren Himmel zu sehen.«
»Aber… ist das denn nicht gefährlich?« Rex erinnerte sich, wie sein al-
ter Onkel Tony von einer »Ozonschicht« gesprochen hatte, die im Ver-
lauf des letzten Jahrhunderts zerstört worden sei.
»Ziemlich ungefährlich. Und das Geheimnis ist bei dir ebenfalls sicher,
oder nicht, Rex?«
Er nickte betäubt.
Seine Verletzungen machten sich auf denkbar unangenehme Weise
bemerkbar. Und mit einem Mal wurde ihm sehr übel.
»Darf ich deine Toilette benutzen?« fragte er.
Das Geräusch einer aufheulenden Maschine und durchdrehender Räder
lenkte Jovil Jsphts Aufmerksamkeit von der Bourbonflasche ab. Er
wankte unsicher auf die Veranda hinaus und sah den Rücklichtern des
Plymouth hinterher, bis sie in der regenverhangenen Nacht verschwun-
den waren. Dann stolperte er zur Tür von Zimmer Nummer drei und
warf einen Blick hinein.
Er bemerkte deutliche Anzeichen eines heftigen Kampfes. Der tragba-
re Monitor lag zerschmettert auf dem Boden. Tische und Stühle waren
umgeworfen. An der Wand über dem Bett prangte ein greller roter Fleck.
Das kleine schwarze Kästlein war nirgendwo zu sehen.
Jovil fiel auf das Bett und vergrub das Gesicht in den Händen.
Ein Fremder in einer fremden Welt.
Und nun zu al em Überdruß auch noch einer mit sehr unangenehmen
Zukunftsaussichten.
Jovil Jspht stöhnte kläglich und verabschiedete sich aus der Handlung.
10
ZUHR KENNNTNISNAMME. WICKTIG.
BITTE, SORGEFAELTIGST BEPHOLGEN SIE ANWEISUNGEN
DIE EUER KOSHIBO HOLOPHON 2000 DAS, UM GENUSS IN
DEN MAKSIMALES SPIELENVELGNUEGEN VON UND
GEBRAUCHSNUTZEN ZU KOMMEN.
Punkt 1.
Koshibo Holophon 2000 das konstruiert ist und gebaut als Gleiches für Glü-
dikieit: Ihres und nach hoechsten Standards, den bis jetzt. Zu Zweck diesem gleichen empfheligung folgende ist wird gemacht das al e Oberflähcen Sauber; for Gebrauch zu sein und nicht berührt Händen mit werden nackt oder anderweitig undbedeckt. Oder Staub mit.
Darum.
1. Platzieren Aufnahme, dieses selbiges mit Abspieleseite oben und. oben in Koshibo Holophon 2000.Hand mit in Handschuhe übergestreift.
2. Deckel geschlossen sein, ist muß für Abspielen, das
3. Abspielen um zu mit Aufnahme knöpf den Drücken auf EIN.
4. GEFAHR GESINDHEIT FUER. Nicht Stexker den Herauszie-
hung von nach Ende dem von Abspilung das Aufnahme die. bis
5. Koshibo Corporation die keine Verantwaortlickeit für üpernimt kleinge-drucktes das. Für.
Holophon Bedienungsanleitung, 1993
Ein ungeliebter, doch zwangsläufiger Nachfolger der augmentierten CD, so präsentiert sich der Holophon 2000 mit den bei weitem besten Möglichkeiten, die wenigen verbliebenen Hirnzellen, die der wahre Enthusiast bisher noch besessen hat, ebenfal s zu verbrennen. Der neueste Schrei in einer langen Serie von Trial-by-Error-Technologien, mit dem einzigen Zweck, das Erleben von Musik durch entsprechende analoge Sensorstimulantien zu verstärken und etwas zu erzeugen, das die Herstel er als Innere Visualität bezeichnen, ist zugleich der neueste Reinfal . Der Fehler in diesem besonderen System – wie übrigens bei allen vorhergehenden auch – liegt darin begründet, daß die ver-wendeten analogen Frequenzen konstant bleiben, mit dem Resultat, daß keine zwei Hörer die gleiche Innere Visualität erleben.
Regelmäßige Leser werden sich an den bril anten Artikel von Sir John Rimmer erinnern, TELEPATHIE: GEDANKENFUTTER, NICHT
FÜR DEN MENSCHLICHEN VERZEHR GEEIGNET?, in
welchem dargelegt wurde, daß die Telepathie zwischen den meisten Menschen unmöglich ist, weil jedes Individuum seine eigene individuel e Gehirnfrequenz besitzt (ähnlich einem Fingerabdruck), und bisher eindeutig nur zwischen Zwil ingen nachgewiesen werden konnte, deren Gehirne die gleichen Alpha-und Betamuster
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