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Artemis Fowl

Artemis Fowl

Titel: Artemis Fowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Betrieb, dass die ganze Gegend vermutlich aussieht, als stünde sie unter Wasser.«
    »Schon gut«, knurrte Root mit zusammengebissenen Zähnen. »Weiter im Text, und zwar ein bisschen fix.«
    »Bin dabei. Verknoten Sie sich mal nicht die Ohren vor Hast.« Foaly spulte ein Stück vor. »So, jetzt kommt der interessante Teil... Saubere, weiche Landung. Holly hängt die Flügel auf und nimmt den Helm ab.«
    »Das ist gegen die Vorschriften«, warf Root ein. »Bei oberirdischem Einsatz dürfen ZUP-Officer keinesfalls -«
    »ihren Schutzhelm abnehmen, es sei denn, besagter Schutzhelm ist defekt«, ergänzte Foaly. »Ja, Commander, wir wissen alle, was in den Vorschriften steht. Aber wollen Sie mir allen Ernstes erzählen, dass Sie sich nach stundenlangem Flug da oben noch nie den Wind um die Ohren haben blasen lassen?«
    »Nein«, gab Root zu. »Was soll das eigentlich? Sind Sie Captain Shorts Schutzheiliger, oder was? Kommen Sie endlich zur Sache!«
    Foaly grinste hinter vorgehaltener Hand. Roots Blutdruck nach oben zu treiben, war einer der wenigen Höhepunkte in seinem Beruf. Niemand außer ihm traute sich das. Alle anderen waren ja auch ersetzbar. Aber nicht Foaly. Er hatte das Computersystem von A bis Z aufgebaut, und wenn jemand anders auch nur versuchte, es zu starten, würde ein verborgener Virus das Ganze über ihren spitzen Ohren abstürzen lassen.
    »Aber gern. Da haben wir's schon. Sehen Sie, Holly lässt plötzlich den Helm fallen. Offenbar landet er mit der Linse nach unten, denn das Bild ist weg. Aber wir haben ja noch den Ton. Ich spiele es Ihnen mal vor.«
    Foaly schaltete den Ton lauter und filterte die Hintergrundgeräusche heraus. »Die Qualität ist nicht so gut, da das Mikro in der Kamera sitzt und somit ebenfalls im Dreck gelegen hat.«
    »Netter Ballermann«, sagte eine Stimme. Eindeutig die eines Menschen. Und ziemlich tief, also war er vermutlich groß.
    Root zog die eine Braue in die Höhe. »Ballermann?«
    »Umgangssprachlich für Gewehr.«
    »Oh.« Dann ging ihm die Bedeutung dieser schlichten Bemerkung auf. »Sie hat ihre Waffe gezogen!«
    »Abwarten. Es kommt noch schlimmer.«
    »Ich nehme nicht an, dass Sie sich freiwillig ergeben?«, sagte eine zweite Stimme. Allein bei ihrem Klang überlief den Commander ein kalter Schauer. »Nein«, fuhr die Stimme fort, »offensichtlich nicht.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Root. Sein Gesicht war ungewöhnlich blass. »Das riecht nach einer Falle. Diese beiden Kerle haben auf sie gewartet. Aber wie kann das sein?«
    Dann drang Hollys Stimme aus dem Mikro, wie immer besonders frech im Angesicht der Gefahr. Der Commander stieß einen Seufzer aus; immerhin lebte sie. Das Ganze wurde jedoch noch übler, als die Beteiligten Drohungen aussprachen und klar wurde, dass das zweite Menschenwesen über eine ungewöhnliche Kenntnis der Welt der Unterirdischen verfügte.
    »Er weiß über das Ritual Bescheid!«
    »Das Schlimmste kommt noch.«
    Root sackte die Kinnlade herunter. »Was könnte noch schlimmer sein?«
    Wieder erklang Hollys Stimme, diesmal im tiefen Ton des Blicks .
    »Jetzt hat sie sie«, jubelte Root.
    Doch dem war offenbar nicht so. Der Blick verfehlte nicht nur seine Wirkung, sondern schien das mysteriöse Paar sogar zu erheitern.
    »Das ist alles, was wir von Holly haben«, bemerkte Foaly. »Einer dieser Oberirdischen hat noch eine Weile an der Kamera herumgefummelt, und dann ist Funkstille.«
    Root rieb sich über die Falten zwischen seinen Augen. »Das ist ja nicht gerade viel. Keine Bilder, kein Name. Wir können nicht mal hundertprozentig sicher sein, dass dies ein Notfall ist.«
    »Sie wollen einen Beweis?«, fragte Foaly und spulte das Band zurück. »Den kann ich Ihnen geben.«
    Er ließ das Video erneut laufen.
    »Jetzt passen Sie genau auf. Ich schalte gleich runter auf Zeitlupe, ein Bild pro Sekunde.«
    Root beugte sich so dicht über den Monitor, dass er die einzelnen Bildpunkte erkennen konnte.
    »Captain Short landet. Sie nimmt ihren Helm ab. Bückt sich, vermutlich um eine Eichel aufzuheben, und... da!«
    Foaly drückte auf Standbild. »Und, fällt Ihnen etwas auf?«
    Der Commander spürte, wie sein Magengeschwür sich wieder meldete. Rechts oben in der Ecke war etwas aufgetaucht. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein Lichtstrahl, aber woher kam er?
    »Können Sie mir das vergrößern?«
    »Kein Problem.«
    Foaly markierte die entsprechende Stelle und vergrößerte sie um vierhundert Prozent, so dass der Lichtstrahl den

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