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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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leuchtete mit einer Taschenlampe in sämtliche Ecken. Als er sich umdrehte, fiel der Lichtstrahl in sein Gesicht, und ich erkannte ihn. Ich dachte, es wäre der junge Gervase, zurück aus Portugal, genau wie Poppy es mir erzählt hatte. Ich beschloss, ihm gründlich die Meinung zu sagen. Ich wusste, wie ich reinkomme. Auf der Rückseite des Hauses gibt es ein Fenster mit einem gebrochenen Riegel. Ich glaube, Roger Trenton hatte es Reggie Foscott gemeldet, und Reggie hatte jemanden vorbeigeschickt, der das Fenster vernageln sollte. Doch die Bretter waren wieder herausgerissen worden, wahrscheinlich von Alfie und seinen Freunden. Also kletterte ich hindurch und machte mich auf die Suche nach Gervase.«
    Muriel stockte. »Ich wollte ihm eigentlich nur sagen, dass er verschwinden soll, dass er nicht erwünscht war in der Gegend und warum zum Teufel er das Haus nicht endlich verkaufte. Er war in der Küche. Er schien sich sehr für die Einbauschränke dort zu interessieren. Willst dir wohl eine neue Küche reinmachen lassen, was? , dachte ich. Und dann hab ich einfach nur noch Rot gesehen. Alles kam hoch. Warwicks Tod, Petra im Rollstuhl, die Art und Weise, wie er das Haus hatte leer räumen lassen, damit jeder dahergelaufene Taugenichts es für seine Zwecke missbrauchen konnte … Selbst die Dinge, doch noch davor passiert waren … Sebastian, der seine Frau schlug … Das war nicht Gervase’ Schuld, aber schon die Bibel sagt, die Sünden der Väter vererben sich auf die Kinder. Alles in allem , dachte ich mir, ist dein Auftauchen eine Hiobsbotschaft, wie sie im Buche steht, und wenn du nach Weston zurückkehrst, Gervase Crown, gibt es weiteren Ärger, weitere Sorgen, weiteres Leid. Du wirst nicht wieder hier einziehen! Ich werde dich daran hindern!
    Also schlich ich mich von hinten an ihn heran und schlug ihm mit dem Priest auf den Kopf, und er ging zu Boden. Ich schlug sicherheitshalber ein zweites Mal zu, und er lag still.«
    Muriel runzelte die Stirn. »Danach wurde ich nüchtern. Nicht dass Sie glauben, ich wäre betrunken gewesen. Ich hatte zwei Gläschen Holunderlikör an diesem Abend, mehr nicht. Was ich meine, ist, mein Kopf wurde klar, und ich erkannte, was ich getan hatte. Ich hatte ihn umgebracht.«
    »Was bringt Sie zu der Annahme?«, fragte Carter.
    »Ich habe mit der Taschenlampe in sein Gesicht geleuchtet. Er lag absolut still, die Augen geschlossen. Sein Mund stand ein wenig offen. Ich hoffte, dass er nur bewusstlos war und brachte mein Gesicht dicht vor seinen Mund. Er atmete nicht. Ich konnte keinen Lufthauch spüren. Ich schüttelte ihn, schlug ihm ins Gesicht, damit er zu sich kam, aber sein Kopf fiel kraftlos zurück wie bei einer Stoffpuppe. Ich versuchte es sogar mit Mund-zu-Mund-Beatmung!« Muriel beugte sich vor, um zu untermauern, wie sehr sie sich bemüht hatte. Dann lehnte sie sich wieder zurück und stieß einen schweren Seufzer aus. »Ich hatte es noch nie vorher gemacht und nur davon gelesen, vielleicht das ein oder andere Bild auf Erste-Hilfe-Postern gesehen. Ich hatte keinen Erste-Hilfe-Kurs, keine Probe an einer Puppe oder so, und es ist längst nicht so einfach, wie sie einem immerzu erzählen. Also versuchte ich als Nächstes seinen Puls zu finden, aber da war keiner. Für mich war er in jeder Hinsicht so mausetot wie ein Türnagel. Ich dachte, er ist hinüber, was jetzt, Muriel? Ich überlegte, da ich nun schon Gervase erledigt hatte – ich hielt ihn immer noch für Gervase –, konnte ich die Arbeit auch abschließen und das Haus gleich mit loswerden. Ich kletterte durch das Fenster hinten nach draußen und sah den Wagen unter der Hecke parken. Die Schlüssel steckten. Ich stieg ein und fuhr ihn durch die Long Lane, an Mullions vorbei in den kleinen Wald weiter unten an der Straße. Dort kommt nie jemand hin, und ich dachte, er würde nicht gesehen werden und ich hätte später noch Zeit, ihn irgendwie verschwinden zu lassen. Dann ging ich nach Hause, füllte in der Garage Benzin in eine Plastikflasche und nahm sie mit nach Key House. Ich verspritzte das Benzin in der ganzen Küche und hielt ein Streichholz dran, und das war es.«
    Sie holte Luft. »Ich hätte nicht gedacht, dass das ganze Haus so schnell in Flammen steht! Aber es brannte wie ein Heuhaufen. Ich muss sagen, zu der Zeit war es ein sehr befriedigendes Gefühl. Später erfuhr ich, dass ich den falschen Kerl getötet hatte. Es war nicht Gervase in dem Haus an jenem Abend, sondern ein anderer Mann. Poppy hatte sich

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