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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Bücherei ist heutzutage nur noch an zwei Tagen in der Woche geöffnet und wird von Freiwilligen betrieben. Es herrscht ziemlich viel Betrieb an den beiden Tagen, deswegen hatte ich keine Sorge, irgendjemand könnte bemerken, was ich dort tat. Ich ging also am nächsten Tag, den sie geöffnet hatten, hin, und tatsächlich, es waren jede Menge Leute da, die Bücher auswählten oder sich unterhielten. Miranda Layton war dort, aber sie ist keine schwatzhafte Person. Sie hatte die Nase in einem Buch. Niemand nahm Notiz von mir am Kopierer, und ich beeilte mich sehr. Ich legte meinen Brief auf die Glasplatte, drückte auf den Knopf, und heraus kam die Kopie. Ich nahm sie mit meinen Winterhandschuhen aus dem Korb. Keine Fingerabdrücke, keine DNS, verstehen Sie?« Muriel nickte Jess und Carter zu, erfreut über ihre eigene Cleverness. »Ich steckte das Original ein, und als ich nach Hause kam, verbrannte ich es im Herd. Die Kopie hatte ich ordentlich gefaltet und im Royal Oak unter Gervase’ Tür hindurchgeschoben. Ich wusste, dass es sein Zimmer war, weil ich ihn dort rauskommen sah.«
    »Er hat Sie nicht gesehen«, warf Jess ein. »Er sagt, der Korridor war leer. Die einzige Person auf der Etage war die Reinigungskraft, und sie war in einem Nachbarzimmer.«
    »Das war nicht die Reinigungskraft in diesem Zimmer«, sagte Muriel triumphierend. »Das war ich! Ich hab im Gang gestanden und versucht rauszufinden, welches Zimmer seins ist, als eine Tür aufging. Ich bin in das nächste Zimmer geschlüpft. Die Tür zu dem Zimmer stand offen, weil das Zimmermädchen dort sauber machte, aber es war für den Moment verschwunden. Ich hörte, wie Gervase rauskam, und steckte rechtzeitig den Kopf aus der Tür, um ihn an der Treppe zu sehen. Er ging wohl runter, um zu frühstücken. Jetzt wusste ich zwar, was sein Zimmer war, aber das Zimmermädchen kam in diesem Moment zurück. Sie war augenscheinlich den Staubsauger holen gegangen, denn sie zerrte das Ding hinter sich her und murmelte leise auf ihn ein. Es gibt auf dieser Etage einen Waschraum. Ein altes viktorianisches Bad aus der Zeit, bevor die Zimmer eigene Sanitäreinrichtungen hatten, was sie heute ›en suite‹ nennen. Früher standen die Leute Schlange vor dem Badezimmer, und es war auch nicht schlimm. Wie dem auch sei, ich schlüpfte in das alte Bad und verschloss hinter mir die Tür. Wenn das Zimmermädchen gekommen wäre und reingewollt hätte, hätte sie wahrscheinlich gedacht, dass jemand von unten es benutzte. Ich hörte, wie sie zurückkam. Sie ging in sein Zimmer, und dann rollte sie ihren Wagen voller Putzzeug weg. Die Räder quietschten. Sie saugte noch schnell Staub. Wenn Sie jetzt glauben, ich wäre lang in diesem Bad gewesen, dann irren Sie sich. Sie war unglaublich schnell.
    Jedenfalls, als sie weg war, kam ich raus, schob den gefalteten Brief unter seiner Tür hindurch und ging. Das wird eine hässliche Überraschung für dich! , dachte ich bei mir. Niemand nahm Notiz von mir, als ich die Treppe runterkam und durch den Laden auf die Straße ging. Das ist immer so, es sei denn, ich bin in meinem gelben Zeug unterwegs. Nur dann sehen mich die Leute. Sonst bin ich nur die alte Muriel. Praktisch unsichtbar.« Ihr Lächeln war genauso unerwartet wie wehmütig.
    »Was ist mit dem Überfall auf den echten Gervase Crown in der Ruine von Key House?«, fragte Carter und verscheuchte ein Aufwallen von Mitgefühl. Er konnte es sich nicht leisten. Stattdessen stellte er sich vor, wie Muriel Pickering Benzin über den Leichnam von Matthew Pietrangelo schüttete, bevor sie einen Schritt zurücktrat und ein brennendes Streichholz in die Benzinlache warf …
    »Es war spät, nach Einbruch der Dunkelheit, und er wurde von hinten niedergeschlagen«, fuhr Carter fort. »Es war praktisch eine genaue Nachahmung des Angriffs auf Matthew Pietrangelo.«
    »Das ist richtig. Ich bekam eine zweite Chance, doch auch das ging schief«, brummte Muriel verbittert. »Es war seine Schuld. Ich hatte ihn gewarnt. Ich hatte ihm geschrieben, dass er verschwinden sollte. Er hat meine Warnung in dem Brief nicht beachtet. Na ja. Ich habe es wenigstens versucht . Er kam wieder nach Key House. Ich sah das Licht von meinem Taubenschlag aus und ging rüber nach Key House. Ich hatte den Priest bei mir. Diesmal wollte ich sicher sein, dass er es war. Ich wollte nicht schon wieder den falschen Mann erwischen wie beim ersten Mal. Also wartete ich, bis ich absolut sicher war, dass Gervase Crown die Person

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