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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Ylva gemeldet.

Alex Recht war erst ein einziges Mal zuvor in Umeå gewesen. Wenn man es recht betrachtete, war es fast peinlich, wie selten er nördlich von Stockholm gewesen war. Bei einer Gelegenheit hatten sie Lenas Verwandte in Gällivare besucht, und in seiner Jugend war er einmal zu einer Liebe nach Haparanda gereist. Ansonsten konnte man seine Besuche im Norden an einer Hand abzählen.
    Nach dem Gespräch mit Peder fühlte er sich erheblich besser als noch beim Einsteigen ins Flugzeug. Die Nachricht, dass Gabriel Sebastianssons Kollegen auf seinem Rechner kinderpornografisches Material gefunden hatten, veränderte im Grunde ja nicht viel, konsolidierte aber, was man angenommen hatte. Es gab einfach zu viel, das auf Gabriel Sebastiansson hinwies, weshalb es kaum wahrscheinlich war, dass er nicht der Täter war. Er hatte sich immer noch nicht gemeldet, er hatte seine Ehefrau misshandelt, und er hatte Kinderpornografie auf seinem Computer.
    Für Alex war das meiste nun klar.
    Ein klein wenig zögerte er nur noch hinsichtlich des Motivs. Es störte ihn, dass er Gabriel Sebastiansson immer noch nicht kennengelernt und immer noch kein Gefühl für seinen Charakter hatte entwickeln können. War er einfach nur ein Verrückter, der die Besinnung verloren und auf ausgefeilte Weise den Mord an seiner eigenen Tochter geplant und durchgeführt hatte? Oder war es etwas anderes? Hasste er Sara so sehr, dass er sie bestrafen wollte, indem er ihr gemeinsames Kind ermordete?
    Hugo Paulsson, derselbe Kriminalkommissar, mit dem Alex bereits früher am Morgen telefoniert hatte, holte ihn am Flughafen ab. Die Männer gaben sich die Hand, und dann führte Hugo ihn zu seinem Wagen. Alex sagte noch, dass der Flughafen größer sei, als er ihn in Erinnerung habe, und Hugo gab irgendetwas in der Art zurück wie: » Manchmal täuscht uns Ältere die Erinnerung.« Dann sprachen sie nicht mehr, bis sie die Innenstadt von Umeå erreicht hatten.
    Alex schielte zu Hugo Paulsson hinüber. » Älter« hatte er sie beide genannt. Alex fand ja nicht, dass einer von ihnen alt wirkte. Sie waren in etwa der gleiche Jahrgang. Vielleicht waren die Haare des Kollegen ein klein wenig grauer und dünner, aber ansonsten schienen sie gleich jung und gesund zu sein.
    » Die Kinder halten uns jung, Alex«, pflegte Lena zu sagen.
    Er sah Hugo auf die Hände. Er trug keinen Ehering. Ob er wohl Kinder hatte?
    » Recht– das ist ein deutscher Name, oder?«, fragte Hugo schließlich, um ein Gespräch in Gang zu bringen.
    » Ja, deutsch«, antwortete Alex. » Und jüdisch.«
    » Ein jüdischer Name?«, echote sein Kollege und sah ihn verwundert an.
    Alex lächelte schief.
    » Eine lange Geschichte. Mein Großvater erhielt bei seiner Geburt aus verschiedenen Gründen den Nachnamen seiner Mutter, den jüdischen Namen Recht. Aber da sein Vater kein Jude war, hat die Familie niemals irgendwelche religiösen Traditionen gepflegt. Mein nächster jüdischer Verwandter ist somit mein Großvater.«
    Alex hätte schwören können, dass Hugo erleichtert aussah. Er ließ das Thema auf sich beruhen und sagte stattdessen: » Da liegt eine Mappe im Handschuhfach, über den Fall. Sehen Sie sich die Bilder an, wenn Sie bereit sind.«
    Alex nickte und zog die Mappe hervor, öffnete sie vorsichtig, fast ehrfürchtig, und nahm das schwere Bündel mit Fotos heraus. Er nickte kaum merklich. Natürlich war das Lilian auf den Bildern, da gab es nichts herumzureden.
    Es schmerzte in der Brust. Sara Sebastiansson und ihre Eltern würden erst mit dem nächsten Flugzeug ankommen– sie waren im Stockholmer Verkehrschaos auf dem Weg nach Arlanda aufgehalten worden. Danach wäre die Feststellung der Identität des gefundenen Kindes nur noch eine Formalität.
    Alex blätterte schmerzlich berührt in dem Stapel Fotos. Eigentlich war die Identifizierung unnötig und grausam. Es gab nicht den geringsten Zweifel, dass es sich bei dem Kind um Lilian handelte.
    Alex versuchte, sein Gewicht zu verlagern. Der alte Saab hatte grässlich harte Sitze, und obwohl sie noch gar nicht lang unterwegs waren, wurde ihm langsam der Rücken steif.
    » Ich dachte, wir fahren am besten gleich zum Krankenhaus«, sagte Hugo Paulsson. » Wir werden die Ärztin treffen, die uns eine erste Einschätzung geben kann, wie das Kind gestorben ist. Wenn das Mädchen identifiziert ist, werden wahrscheinlich die Rechtsmediziner in Stockholm den Fall übernehmen, oder?«
    » Ja, so wird es wohl sein«, sagte Alex. » Sie

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