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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Montys Hals, zwei links, einer am Ansatz der Kehle. Zwei weitere schwebten links und rechts auf seinem Kopf. Ash fiel es immer leichter, sein Wissen über die Tötungspunkte, sein Marma-Adi, zu aktivieren. Er ballte die rechte Faust. Finster starrte er die eingeschüchterte Ratte an und wisperte: »Ich zähle jetzt bis drei. Wenn ich dann nicht die richtige Antwort bekomme, bohre ich meine Fingerknöchel durch das bisschen Hirn in deinem Kopf. Eins …«
    »Kalkutta! Er ist in Kalkutta!« Montys Augen gingen fast über, während er panisch mit dem Schwanz schlug. »Ich habe erst heute mit ihm telefoniert, überprüf die Vorwahl in meinem Handy, wenn du mir nicht glaubst. Er hat gesagt, dass er seine Diener mit meiner Bezahlung zu mir schicken will. Ich lüge nicht!«
    »Wo in Kalkutta?«, wollte Parvati wissen.
    »Zwei …«
    »Irgendwo mit der Savage-Stiftung, mehr weiß ich nicht, das schwöre ich!«
    Unten klingelte es an der Tür.
    »Also?«, meinte Khan. »Lasst ihn uns töten und dann abhauen.«
    »Nein, ihr habt es versprochen«, murmelte Monty. »Bitte, ich verrate auch kein Sterbenswort.«
    Parvati seufzte. »Tut mir leid, aber ich schätze, uns allen ist klar, dass das definitiv gelogen ist.« Sie blickte Ash an. »Willst du oder soll ich?«
    Kali vernichtete Rakshasas. Es war ihre heilige Pflicht. Und es war Ashs Pflicht, ihr zu dienen. Diesen Rattendämon zu töten, war eine heilige Tat. Ash würde die Welt ein Stück besser machen, sie reinigen. Das Verlangen zu töten war wie ein Fieber, das in seinem Kopf und seinem Herz wütete. Die wirbelnde schwarze Finsternis drängte ihn, es zu tun. Sie wollte die Kontrolle über seinen Körper übernehmen und zerstören.
    Doch was würde aus ihm werden, wenn er ihr nachgab?
    »Nein«, sagte Ash. Er würde niemanden umbringen, nur weil es gelegen kam. Nicht einmal einen Dämon. »Lasst ihn in Ruhe.« Es war schwer, seine Finger dazu zu bringen loszulassen, doch er schaffte es. Plötzlich fühlte er sich erschöpft, aus tiefster Seele kraftlos. Es hatte ihn sein ganzes Willensaufgebot gekostet, die Dunkelheit in ihm zu zügeln, und der Aufwand hatte ihn fast aller Energie beraubt. Seine Sinne wurden stumpf und er spürte, wie die übernatürliche Kraft ihn verließ. Der Kali-Aastra zog seine Macht zurück. Ash wandte sich an Monty. »Aber siehst du die andern Rakshasas da draußen, die Savage geschickt hat? Nun, mit Jackie hatte ich bereits das Vergnügen und sie wird schwer enttäuscht sein, dass du ihr den Koh-i-Noor nicht geben kannst. An deiner Stelle würde ich mir ein Loch suchen und mich für ein oder zwei Jahre verkriechen.«
    Wieder klingelte es an der Tür, diesmal gefolgt von einem heftigen Klopfen. Monty biss auf seiner Lippe herum, schaute zur Tür, dann zu ihnen. Schließlich warf er seinen Hut auf den Boden und schüttelte sich. Seine Glieder schrumpften, während ihm hier und da Fell zu wachsen begann. Seine Nase wurde länger und zu beiden Seiten schossen Tasthaare aus der rosa Haut. Kurz darauf stand eine Ratte auf dem schmutzigen Teppich. Sie streckte ihnen die Zunge entgegen und stieß ein leises, verächtliches Prusten aus. Dann flitzte sie durch eine Ritze in der Sockelleiste davon.
    Khan hechtete aus dem Fenster und kam leise und locker auf dem Boden auf. Jackie und Savages andere Dämonen waren inzwischen im Gebäude verschwunden. Parvati schlug einen Salto aus dem Fenster, federte sich von der gegenüberliegenden Wand ab und landete anschließend federleicht im Innenhof. Ash rutschte die Regenrinne hinab und gesellte sich zu ihnen. Wenig später waren sie in der Charing Cross Road.
    Parvati nahm Khan beim Arm. »Wir gehen noch mal zurück. Vielleicht können wir Jackie und ihren Kumpanen zu ihrer Basis folgen.«
    »Ich komme mit«, bot Ash an. Die Schakal-Rakshasa in Fleisch und Blut zu sehen, hatte erneut alles in ihm aufgewühlt: all den Zorn und Schmerz darüber, was in Indien geschehen war, dass sie seinen Onkel und seine Tante ermordet und Lucky bedroht hatte. Er wollte mit ihr abrechnen.
    Doch Parvati schüttelte den Kopf. »Nein. Sie weiß nicht, dass du hier bist, Ash. Das soll so bleiben. Sie könnte uns zu Savage führen. Jetzt einen Kampf mit ihr anzustiften, führt zu nichts. Hier geht es nicht nur um dich.«
    Ash begriff. Er musste auch an Lucky und seine Eltern denken. Keinen von ihnen wollte er mit in diese Sache hineinziehen. Ihre Sicherheit war alles, was im Augenblick zählte.
    Khan zog sich zurück und ließ die beiden

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