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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Zähnen und warf es in die Wellen.
    Savage rührte sich nicht vom Fleck, während die Hai-Rakshasas sich näherten. Der Hai-Dämon öffnete sein hässliches Maul zu einem gemeinen Grinsen, in das Savages Kopf und noch einiges mehr gepasst hätte.
    »Du siehst gut aus, Alex«, sagte der Hai-Mann.
    »Dasselbe könnte ich auch von dir behaupten, alter Halunke«, antwortete Savage. »Kaust du noch immer auf australischen Surfern herum?«
    Dann brachen Savage und der Hai-Rakshasa in lautes Gelächter aus und umarmten sich.
    Nachdem er den Engländer und die übrigen Dämonen begrüßt hatte, kam der Hai-Dämon zu Ash. Seine graue Haut glitzerte feucht und Ash erkannte die Kiemen an seinem Hals. Mit gerunzelter Stirn lief er um Ash herum und begutachtete ihn von allen Seiten. »Kannst du mir verraten, wie genau dieses Stück Fischköder unseren Fürsten töten konnte?«
    »Ich gebe dir recht, er macht nicht gerade viel her«, meinte Savage.
    »Hey!«, protestierte Ash. Was sollte das denn heißen, macht nicht viel her ?
    Das halbe Rudel verblieb in seiner Haiform und zog im Wasser Kreise. Die anderen Rakshasas warteten vor der Reisegesellschaft. Von allen Dämonen, denen Ash bisher begegnet war, wirkten sie mit Abstand am wenigsten menschlich, so dick und rau war ihre Haut. Zwei von ihnen trugen noch immer ihre Rückenflossen und alle guckten sie etwas dumm aus der Wäsche, weil sie offenbar nicht gewohnt waren, sich auf Beinen fortzubewegen.
    Nachdem ihr Anführer beschlossen hatte, Ash zu ignorieren, warf er einen Blick auf Lanka. »Viele der alten Flüche sind noch immer aktiv. Die äußeren haben wir aufgehoben, doch sobald ihr hinter der Stadtmauer seid, müsst ihr vorsichtig sein.«
    Savage lächelte. »Alles andere würde mich enttäuschen.«
    Die Haie hechteten zurück ins Meer, wieder komplett in ihrer Tiergestalt, noch bevor sie die Wasseroberfläche berührten. Ihre Flossen zerschnitten die grünen Fluten und waren schon bald außer Sichtweite.
    »Dann wollen wir mal«, gab Savage das Zeichen zum Aufbruch.
    Ash blickte sich forschend um. Zu allen Seiten war nichts als See. Selbst wenn Parvati und Khan irgendwo dort draußen waren, standen ihre Chancen, Lanka zu erreichen, ohne zuvor in Stücke gerissen zu werden, schlecht, nachdem die Loha-Mukhas den Damm und die Haie den Ozean bewachten.
    Außerdem – was für Flüche ?
    Dies war Ravanas Hauptstadt. Das Herz der Dämonenvölker. Das Wort »tödlich« drängte sich Ash auf. Ebenso wie »mörderisch«, »lebensgefährlich« und »extrem schädlich für die Gesundheit«.
    Wie schlitterte er nur immer wieder in solche Situationen? Sobald er nach Hause kam, würde Ash ein ernstes Wörtchen mit seinem Berufsberater reden müssen.
    Sie brauchten beinahe einen halben Tag, um Lanka zu erreichen. Die Sonne erreichte ihren Zenit und begann ihren Abstieg über dem Festland. Je näher die Gruppe ihrem Ziel kam, desto schlimmer waren die Beschädigungen am Damm. Ganze Brocken waren herausgerissen und zertrümmert.
    Einen guten Kilometer vor den Stadtmauern hielten sie an.
    »Auf Gefechtsstation!«, befahl Savage. Einer der Loha-Mukhas, ein Affe, setzte die Truhe ab, die er getragen hatte. Savage holte einen Pistolengürtel aus Leder sowie einen Patronengurt heraus, den er sich über die linke Schulter streifte und knapp oberhalb der rechten Hüfte am Gürtel befestigte. In das Holster an seinem Bauch steckte er eine alte deutsche Mauser-C96-Pistole. Er rückte Gürtel wie Gurt so lange zurecht, bis alles bequem saß. Dann klemmte er seinen Stock unter den Arm und streifte ein Paar dünne Lederhandschuhe über. Das Material knarzte leise, als er die Finger streckte und anschließend eine Faust machte. Erst jetzt bemerkte Savage, dass Ash ihn beobachtete.
    »Was hast du erwartet?«, fragte der Engländer. »Peitsche und Filzhut?«
    »Wozu brauchen Sie das? Können Sie nicht einfach alle mit einem Blitz erschlagen? Oder uns da hinteleportieren, wo wir hinmüssen?«
    »Könnte ich schon, aber ich setze meine Magie lieber nur ein, wenn sie unverzichtbar ist. Du hast mit eigenen Augen gesehen, was geschieht, wenn ich mich ihrer bediene.« Er winkte in Richtung des Lederbeutels. »Und ein bisschen was von der Kraft da drin willst du ja sicher für Gemma aufheben, richtig?«
    Savage spähte zu den Stadtmauern. »Teleportieren ist nicht möglich, weil ich nicht weiß, wohin die Reise gehen soll. Ich kenne den Aufbau der Stadt nicht. Und was man wirklich vermeiden möchte, ist, in

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