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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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Äußeren durchaus bewusst, auch ohne dass ein dahergelaufener Cousin ihn
beanstandete.
    Und sicherlich würde er die Kleidung noch
wechseln bevor Lady Bernadette eintraf. Was war so schlimm daran, den Morgen in
einfachen Hosen und einem locker geknöpften Hemd zu verbringen?! Tunika und Robe
trug er schließlich oft genug und er hasste es, wenn ihn der schwere Samt dieser
Kleider manchmal so einengte, dass er kaum richtig atmen konnte.
    „Ihr müsst gerade erst eingetroffen sein, denn
mir teilte niemand Euere Ankunft mit“, versuchte Christen abzulenken.
     
    „Du sprichst wahr! Ich bin tatsächlich soeben
eingetroffen und nur die Vorhut für das Gefolge, welches heute Abend hier sein
wird! Bernadette freut sich bereits darauf, dich zu sehen. Du scheinst einen
guten Eindruck bei ihr hinterlassen zu haben, als du uns das letzte Mal
besuchtest!“
    „Wenn Ihr verzeiht, Prinz, aber ich würde gerne
meiner Arbeit nachgehen...“, Duncan sprach leise, als wolle er die beiden Männer
nicht unterbrechen, verbeugte sich höflich.
    „Nein, Duncan!“ Christen hob die Hand, streckte
sie nach ihm aus. „Bitte wartet noch, ich wollte noch kurz mit Euch sprechen!“
    „Nun denn, ich finde auch, dass es an der Zeit
ist, dass du diesen...“ Man hätte meinen können, er wolle Duncan mit seinen
giftigen und geringschätzigen Blicken durchbohren.
    „... Jungen hier in seine Schranken weist. Man
muss inzwischen Acht geben, dass einem die Untergebenen nicht aufs Haupt
spucken, wenn man ihnen zu viel durchgehen lässt!“
    „Vater stellte ihn mir an die Seite! Sein Name
ist Duncan, er ist mein Ritter...“, begann Christen und Duncan fragte sich, ob
nur er den Zorn hörte, der allmählich in Christens weichem Tenor überschwappte.
    „Umso schlimmer! Ich wusste nicht, dass König
Alba eine solch schlechte Wahl treffen würde, wo es doch um die Sicherheit
seines eigenen Sohnes geht!“
    „Und gerade weil mein Vater sich auf
solche Dinge versteht, sollte dir die Zunge abfaulen, so schlecht von ihm zu
reden, Gabriel!“
    Triumph blitzte in Gabriels Miene auf, als habe
er die ganze Zeit über versucht, eine Gefühlsregung aus Christen
herauszukitzeln.
    „Wir können unser anregendes Gespräch gerne
heute Abend fortsetzen, teuerster Cousin, doch jetzt entschuldige mich bitte,
denn ich möchte dem König unseren Dank für die Einladung überbringen.“
    Damit schwang er sich zurück auf seinen
schwarzen Hengst, sah sich nicht noch einmal um, bevor er schließlich den
Schlosshof verließ.
    Christen stierte ihm eine Weile hinterher,
schien ganz in Gedanken gefangen zu sein, aus denen er erst wieder erwachte, als
irgendwo eine Glocke läutete, die zur Morgenmesse rief.
    „Gebt nichts auf seine Worte“, begann Christen
sanft, wendete sich Duncan zu.
    „Er ist ein Geck, nichts weiter. Schön
anzusehen, aber von hässlichem Charakter! Ihr geht ihm besser aus dem Weg, wenn
Ihr Euch nicht in Schwierigkeiten bringen wollt! Duncan...?“
    Verstört blinzelte sein Gegenüber, als ihm
bewusst wurde, dass er mit den Blicken an den Lippen des Prinzen geklebt hatte.
    „Weshalb ich eigentlich mit Euch sprechen
wollte...“, fuhr Christen etwas irritiert fort, ließ sich äußerlich aber nichts
anmerken.
    „Wie Ihr vielleicht bereits am Rande mitbekommen
habt, findet heute Abend ein Fest statt. Zu Ehren meiner Cousine Bernadette. Wir
haben viele Gäste geladen. Kommt doch auch!“ Duncan überlegte einen Moment,
verneigte sich etwas.
    „Wie Ihr es wünscht!“ Er wollte gehen, doch
Christen hielt ihn am Arm zurück, lächelte ihm freundlich entgegen.
    „Nein... nein Duncan. Es ist kein Befehl! Ich
würde mich sehr freuen, wenn Ihr kommt!“
    Musik und das ausgelassene Lachen der Gäste
strömten ihm wie eine Mauer entgegen, als er die große Halle der Burg betrat.
Überall brannten Kerzen, warfen ihr goldenes Licht auf die sonst kahlen
Steinwände, die jetzt mit bunten Blättern geschmückt waren.
    Ein Spiel aus Schatten und Licht tanzte vor
seinen Augen, machte ihn beinahe schwindelig. Er schnappte Wortfetzen von allen
Seiten her auf, als er sich durch die Massen schob. Eigentlich wusste er nicht
wirklich, wonach er suchte oder nach wem , doch als ihm drei tuschelnde
Damen einen verzauberten Blick zuwarfen, befand er, dass der Abend vielleicht
doch ganz amüsant werden könnte, wenn er sich denn nur auf das bunte Treiben
einließ.
    Christen wusste noch nicht, dass er hier war. Er
hatte

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