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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles zu glauben. Aber es ist nun mal unser Job, und den müssen wir durchziehen.«
    »Jagen Sie diese... Geschöpfe denn?«
    »Das kann man so sagen.«
    Wir sagten beide nichts mehr, denn wir überließen Suko das Feld, der sich dem hängenden Untoten näherte. Der Blutsauger mußte gespürt haben, daß seine Zeit vorbei war. Er versuchte alles, um Suko an einem Schlag zu hindern. Er trat nach ihm und bemühte sich auch, sich aus der Schlinge zu befreien. Er drehte den Kopf. Er riß seine Arme in die Höhe und faßte nach dem Strick über ihm, als wollte er sich daran in die Höhe ziehen.
    »Ich kann es noch immer nicht begreifen«, sagte Blake, »obwohl ich es mit eigenen Augen sehe. Er wollte mich töten. Er hätte sich vielleicht befreien können und es auch geschafft. Aber dann sind Sie ja gekommen...«
    Suko hob die Peitsche. Der Vampir röchelte in seiner Schlinge. Er pendelte wieder stärker und versuchte, Suko mit den Füßen zu erwischen.
    Der Inspektor trat zur Seite. Noch in der Pendelbewegung erwischte er den Körper.
    Die drei Riemen trafen voll!
    Zuerst hörten wir das Klatschen und dann den irren Schrei, der durch die Stille des Waldes hallte, als wollte er das kahle Geäst der Bäume sprengen.
    Einen Moment später brach nicht nur der Schrei ab, auch der Körper selbst bewegte sich nicht mehr aus eigener Kraft. In der Schlinge hängend war er in sich zusammengesackt, und er wirkte jetzt auf uns wie ein lebender Sandsack.
    Der Förster wollte es noch immer nicht glauben. Er schüttelte fassungslos den Kopf. Dabei fragte er: »Das ist jetzt vorbei?«
    »Ja, endgültig.«
    Blake wandte sich ab und überließ alles weitere uns. Suko und ich lösten den Körper aus der Schlinge und legten ihn zu Boden.
    Das Gesicht hatte einen nahezu friedlichen Ausdruck angenommen, sofern man davon sprechen konnte nach den Verletzungen.
    Zwar war die Kleidung wie von Schnitten oder Hieben zerfetzt, trotzdem war für uns zu erkennen, daß er einen dunklen Anzug getragen hatte. Ich wühlte in den Innentaschen und fand tatsächlich einen Ausweis. Der Mann hieß Geraldo Veri.
    Als ich den Namen halblaut aussprach, nickte Suko nur. »Veri muß einer von den Verschwundenen sein, die Goff vermißt.«
    »Wie Fabio.«
    »Wer hat ihn verletzt?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nach Vogelschnabelhieben sieht das nicht unbedingt aus. Waren es Kratzer, waren es Bisse?«
    »Mehr Bisse.«
    »Ober beides.« Ich war recht skeptisch. Hier mußte etwas abgelaufen sein, das nicht in das normale Bild der Vampire hineinpaßte. Eines stand allerdings fest.
    Der Körper war blutleer. Und wir sahen auch die typischen Bißstellen am Hals.
    »Man hat ihn geopfert«, sagte ich. »Egal, für wen auch immer, aber er ist ein Opfer gewesen. Jemand muß sich hier Nahrung geholt haben. Der war so etwas wie Nachschub, und bei diesem Fabio muß es ähnlich gewesen sein.«
    »Das ist neu«, meinte Suko.
    »Trotzdem stehen wir noch immer am Anfang.«
    Da brauchten wir nichts mehr hinzuzufügen. Ob uns der Förster helfen konnte, war fraglich. Er hatte sich abseits gestellt und auch nicht zu uns hingeschaut. Seine Lippen waren zusammengepreßt, und er war in Gedanken versunken.
    Ich ging auf ihn zu, während Suko die Umgebung im Auge behielt. Mit großen Augen schaute er mir entgegen.
    »Ich weiß ja, daß es dumm klingt«, sagte er mit krächzender Stimme, »aber jetzt ist etwas passiert, das ich nur aus alten Dracula-Filmen kenne. Oder zumindest so ähnlich.« Er schüttelte den Kopf. »Was soll ich dazu sagen? Nichts mehr. Aber ich habe Angst.«
    »Das ist verständlich.«
    »Danke, Mr. Sinclair. Aber auch berechtigt?«
    »Ja. Ich sage Ihnen das, um Ihnen nichts vorzumachen. Sie ist berechtigt, denn niemand von uns weiß, wie viele dieser Gestalten sich noch in den Wäldern hier herumtreiben.«
    »Ich habe keinen weiteren gesehen«, sagte er.
    »Das glaube ich Ihnen gern, Mr. Blake. Trotzdem ist dieser nicht der erste gewesen.«
    Er trat zurück. »Bitte, das ist nicht wahr!«
    »Leider doch. Es hat einen Vampir gegeben, der sich in einer Fuchsfalle verfangen hat. Eigentlich zum Lachen, weil das bestimmt einmalig ist, aber ich sehe das anders. Ich habe ihn selbst gesehen. Er ist hier abgeholt worden, denn er konnte noch über Handy seine Leute anrufen. So wollte er an Blut kommen. Kurz gesagt, es ist ihm nicht gelungen, aber es passierte wohl hier im Wald.«
    Blake schaute sich nervös um, bevor er mir zustimmte. »Es hat hier tatsächlich Fuchsfallen

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