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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Holz bereitlag, um ihn zu bestücken. Die Fenster reichten nicht bis zum Boden. So war noch Platz genug für eine Holzbank, die als Ablage für Zeitschriften und Bücher diente. Auch ein Fernseher hatte dort seinen Platz gefunden.
    Blake stand neben einem gerüstartigen Schrank. Aus einer Flasche gluckerte Whiskey in ein Glas. Als er uns eintreten sah, hielt er die Flasche hoch. »Sie auch?«
    Wir lehnten beide ab. Mir stand nicht der Sinn danach. Das hier war kein entspanntes Familien-Idyll. Beide hatten etwas erlebt, an dem sie zu knacken hatten. Besonders Mona Blake, die blaß in einem Sessel saß und immer wieder den Kopf schüttelte.
    Sie hatte uns auch gesehen. Bevor sie trank, fragte sie: »Wer sind die Leute, Peter?«
    Blake erklärte es ihr.
    Seine Frau zeigte sich beruhigt und schenkte uns ein Lächeln. Als sie das Glas nahm, entschuldigte sie sich und sagte dann: »Ich brauche jetzt einfach einen Schluck, wenn Sie verstehen.«
    Wer konnte da widersprechen?
    Nachdem sie das Glas zur Hälfte geleert und sich geschüttelt hatte, stellte sie es auf den Tisch. Noch immer zitterten ihre Hände, und die Lippen hielt sie fest zusammengepreßt. Wie sie sah eine Frau aus, die mit ihrer Erinnerung zu kämpfen hatte. »Ich werde mich bemühen, Ihnen alles zu berichten«, sagte sie. »Ich nehme an, daß Sie deswegen gekommen sind.«
    »Kann man so sagen«, erwiderte ich.
    »Es kam völlig überraschend«, flüsterte sie und schaute uns dabei an. Dann korrigierte sie sich. »Nein, eigentlich war es nicht so überraschend, wenn ich ehrlich sein soll. Ich bin ja schon von Jenny gewarnt worden. Sie hat die Fledermäuse gesehen. Sie hat sie mir auch beschrieben, doch wer hörte schon auf sie? So etwas ist unmöglich.« Sie zuckte mit den Schultern. »Tja, bis ich dann selbst erleben mußte, was da passierte. Und das hat mich fast umgehauen.«
    Wir erfuhren nicht nur vom Auftauchen der Fledermäuse, sondern auch von ihrem Kampf gegen diese übergroßen Wesen, deren Existenz auch für uns rätselhaft war. Die Frau des Försters hatte gut gekämpft, sich prächtig gehalten, und sie hatte trotz des Angriffs keine Verletzungen erlitten. Die beiden waren schließlich geflohen, und dann waren wir ja erschienen, was Mona Blake sehr beruhigte.
    »Ich habe gelernt«, fügte sie hinzu und schüttelte dabei den Kopf. »Es gibt sie wirklich. Ich hätte es nie gedacht, aber es ist so. Und ich kann es mir nicht erklären. Sie denn?«
    Die Frage hatte Suko und mir gegolten. Beide hätten wir ihr eine Erklärung liefern können, doch davon nahmen wir Abstand. Wir wollten sie nicht mit dem Vampirismus konfrontieren. Deshalb erfuhr sie auch nichts von unserer Entdeckung im Wald.
    »Erklären nicht direkt, Mrs. Blake. Wir müssen es einfach hinnehmen. Es gibt diese Bestien nun mal, und sie nehmen keine Rücksicht.«
    »Wollen sie Blut?«
    »Ja.«
    »Dann sind es richtige Vampire?«
    Ich nickte.
    Mrs. Blake drehte ihrem Mann den Kopf zu. »Hast du das gehört, Peter? Richtige Vampire. Blutsauger. Gefährliche Bestien. Das bei uns! Wir haben nie damit gerechnet und...«
    »Pardon, wenn ich Sie unterbreche«, sagte Suko. »Aber sie müssen irgendwo hergekommen sein, denke ich mir.«
    »Das stimmt.«
    »Können Sie sich vorstellen...«
    »Nein, nein, nein«, fiel sie Suko ins Wort und schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Auch mein Mann wird Ihnen kaum eine Auskunft geben können.«
    Suko ließ nicht locker. »Gibt es da nicht die Ruine? Oder was man so als Ruine ansieht?«
    »Ach, das Haus.«
    »Ja.«
    Mona Blake schaute ihren Mann an. »Sag du was. Ich mag dieses alte Haus nicht.«
    Der Förster hob die Schultern. »Nun ja«, gab er zu. »Es gibt wirklich ein Haus, das nur die Ruine genannt wird. Es ist unbewohnt und hat trotzdem seinen Reiz. Vor allen Dingen für junge Leute. Aber das habe ich Ihnen ja schon erzählt.«
    »War da nicht was mit Ihrer Tochter?« fragte ich.
    Er winkte ab. »Unsinn. Hirngespinste. Sie wollte dort eine Party feiern, aber...«
    ***
    »Jenny!«
    Es war ein Schrei, den Mona ausgestoßen hatte. Sie saß noch immer an ihrem Platz, doch jetzt wirkte sie schreckensstarr. »Um Himmels willen, Peter, wo ist sie? Wo steckt Jenny?«
    Blake preßte nur die Lippen zusammen. Auch ihm war der Schreck in die Glieder gefahren. Er war sehr blaß. »Ich weiß es nicht, Mona. Sie ist bei dir gewesen, wie du gesagt hast.«
    »Ja, ja.« Mona sprang auf. »Das stimmt ja alles, aber sie ist nicht hier im Haus. Oder

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