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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Freundin bist. Es wird nicht nötig sein, dein mehr als großzügiges Angebot einer Unterkunft in Anspruch zu nehmen. Die Lage hat sich verändert. Ich werde dir alles erzählen, wenn wir uns sehen. Vertraue in die geheime Geburtstagsmagie, und sprich heute Abend einen Wunsch aus. Deine Träume werden ebenso in Erfüllung gehen wie meine.
    Alles Liebe,
    deine dankbare Freundin Essie Rivers
    xxx
    Phoebe hatte die glitzernde Teddybärkarte in die Arme geschlossen. Slo und Essie waren noch immer zusammen. Und offenbar glücklich. Und auch an der Twilights-Front musste sich ein entscheidender Sinneswandel vollzogen haben. Sie brannte darauf herauszufinden, was passiert war. Aber immerhin wären Rocky und Clemmie zufrieden darüber, dass Essie nicht bei ihr in die Wohnung einzog.
    Phoebe las die Zeilen noch einmal und lächelte; sie würde heute Abend garantiert keinen Geburtstagswunsch aussprechen, aber es war ein netter Auftakt für diesen Tag, den sie so gefürchtet hatte.
    Sobald sie am Arbeitsplatz angekommen war, hatten Pauline und die Mädchen von Cut’n’Curls sie mit Karten und Geschenken überhäuft, und sie hatte den traditionellen Gang
zu Patsy’s Pantry gemacht, um Cremetorte für alle zu holen. Dann, nachdem sie sämtliche zusätzlichen Abendtermine abgesagt hatte, war sie vom Salon geradewegs zur Doppelhaushälfte ihrer Eltern in Bagley-cum-Russett gefahren und hatte überrascht und sehr erfreut festgestellt, dass sie einen echten Kindergeburtstag mit Wackelpudding und Eiskrem und einem Geburtstagskuchen samt rosa Zuckerguss und einer großen rosa Kerze vorbereitet hatten.
    Mrs Bowler, die wusste, dass Phoebe nicht feiern mochte, aber ebenso wusste, dass ihre Freundinnen den festlichen Anlass nicht übergehen wollten, hatte insgeheim Clemmie, YaYa, Amber, Jem, Sukie, Chelsea, Fern und Lulu eingeladen – die ihr alle noch mehr Geschenke und Glückwunschkarten überreicht und begeistert bei der nostalgischen Geburtstagsparty mitgemacht hatten.
    Es war, dachte Phoebe, von beiden Welten das Beste gewesen, sie liebte ihre Eltern für diesen Einfall.
    Und nun neigte sich der Tag dem Ende zu.
    Die Lichter aus den offenen Türen und Fenstern in Rockys Wohnung erhellten den Garten in goldenen Bahnen, und zu gedämpfter Hintergrundmusik von Deep Purple hörte sie ihn in der Küche hantieren. Im Garten duftete es nach Kräutern und Rotwein, gebratenen Zwiebeln und Knoblauch, und Phoebe knurrte der Magen. Wackelpudding und Eiskrem waren schon eine Weile her, und sie hatte seither keine Neigung zum Essen verspürt.
    Der Kennet plätscherte geräuschvoll hinter der Mauer, und zum ersten Mal seit Ewigkeiten wehte eine Brise durch die vertrockneten Blätter. Vielleicht, dachte Phoebe mit einem Blick zum dunkler werdenden Himmel, würde das Wetter endlich umschlagen.
    »Äh – hi, da bist du ja. Alles Gute zum Geburtstag.« Rocky
beugte sich übers Balkongeländer. »Entschuldige – ich hätte dir schon früher gratulieren sollen, aber du warst nicht da, als ich heimkam und …«
    »Alles bestens. Danke. Geht’s dir gut?«
    »Ja, und dir?«
    »Ja.« Phoebe nickte im Dunkeln. »Ich glaube schon. Es war ein schöner Tag.«
    »Gut. Und, ähm, hast du Hunger? Es ist nur so, ich wollte mich für deine Großzügigkeit revanchieren und habe etwas gekocht – oder ist es dir zum Essen schon zu spät?«
    »Dafür ist es mir nie zu spät. Wie viel Uhr ist es denn überhaupt?« Phoebe sah mit zusammengekniffenen Augen auf ihre hübsche Geburtstagsuhr. »Ach, gerade erst acht geworden. Es ist so dunkel heute Abend – ich dachte, es wäre schon viel später.«
    »Das ist wegen der Wolken.« Rocky sah zu der undurchdringlichen Finsternis am Himmel hinauf. »Überall heißt es, rund um das Themse-Tal braut sich ein höllisches Gewitter zusammen. Vorhin kam eine Unwetterwarnung im Radio.«
    »Nur zu!« Phoebe fächelte sich das Gesicht. »Ein schöner Wolkenbruch wäre mehr als willkommen – aber erst nach dem Essen natürlich.«
    »Ist das also ein Ja zu einer Kostprobe meines kulinarischen Meisterwerks?«
    »Hmm, bitte. Ich bin am Verhungern«, gestand Phoebe fröhlich. »Die Essensdüfte, die hier herunterwehen, haben mich schon fast um den Verstand gebracht.«
    »Spitze. Wenn das so ist …«
    Rocky verschwand wieder, und Phoebe lächelte vor sich hin. Wie sehr hatte sie sich in ihm doch getäuscht – und wie schön, dass sie ihren Geburtstag nicht allein beschließen musste, als die traurige, sitzen gelassene Singlefrau, die

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