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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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fürchte, wir haben Hochsaison. Ich würde Ihnen ja gern einen Rat geben, aber ich glaube, die Stadt ist so gut wie ausgebucht.« Er erinnerte sich an die tumultartige, erbittert geführte Pressekonferenz und fragte sich, ob die Dinge wohl so bleiben würden.
    Der Kaffee kam, und Bowdree nahm ihn begierig entgegen, trank einen Schluck. »Nicht der übliche Polizeiwachen-Kaffee, muss ich schon sagen.«
    »Ich bin ein bisschen ein Kaffee-Aficionado. Wir haben hier eine Kaffeerösterei in der Stadt, die eine phantastische französische Mischung herstellt.«
    Sie trank noch einen großen Schluck, dann noch einen. »Ich möchte Sie nicht aufhalten – ich sehe, Sie sind beschäftigt. Ich bin nur kurz vorbeigekommen, um mich vorzustellen und Ihnen von meinen Plänen hinsichtlich der sterblichen Überreste zu berichten.« Sie stellte die Tasse ab. »Und ich habe mich auch gefragt, ob Sie mir helfen könnten. Wo befinden sich die Überreste im Moment, und wie komme ich dorthin? Ich möchte sie mir ansehen und die Frau kennenlernen, die dort forscht.«
    Morris erklärte es ihr und fertigte eine kleine Skizze von den Heights an. »Ich rufe die Wachleute dort an«, meinte er, »und sage denen, dass Sie kommen.«
    »Danke.« Captain Bowdree erhob sich, wobei sie Morris noch einmal durch ihre Statur beeindruckte. »Sie haben mir wirklich sehr geholfen.«
    Morris erhob sich hastig und ergriff ihre Hand. »Wenn ich etwas für Sie tun kann, irgendetwas, lassen Sie es mich bitte wissen.«
    Als er sie hinausgehen sah, hatte er das Gefühl, dass diese Höllenwoche vielleicht doch noch einen positiven Ausklang nehmen konnte. Dann aber schweifte sein Blick zu der Pinnwand und dem Chaos aus Karteikarten und Bindfäden auf seinem Schreibtisch, und das alte Angstgefühl kehrte zurück. Die Höllenwoche war, wie ihm klarwurde, noch längst nicht vorbei.

26
    C orrie hörte das Klappen der Tür zum Schuppen und hielt in ihrer Arbeit inne. War Pendergast zurückgekehrt? Doch statt einer Gestalt in dunklem Anzug schritt ihr eine Frau in einem Winter-Aufwärmanzug aus Fleece und mit einer großen Strickmütze mit baumelnden Pompoms entgegen.
    »Corrie Swanson?«, sagte sie im Näherkommen.
    »Das bin ich.«
    »Stacy Bowdree. Ich würde Ihnen ja gern die Hand geben, aber ich habe den Kaffee hier mitgebracht.« Sie reichte Corrie einen großen Starbucks-Becher. »Venti skinny latte mit vierfacher Milch, extra Zucker. Ich musste raten.«
    »Super. Sie haben richtig geraten.« Corrie nahm den Becher dankbar entgegen. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie nach Roaring Fork kommen. Das ist eine ziemliche Überraschung.«
    »Tja, da wäre ich.«
    »Gott, Stacy – ich darf Sie doch so nennen? Ich stehe wirklich in Ihrer Schuld. Sie haben mir echt aus der Patsche geholfen mit Ihrem Brief. Mir drohten zehn Jahre Gefängnis. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken –«
    »Bringen Sie mich nicht in Verlegenheit!« Bowdree lachte, hob den Deckel vom Kaffeebecher und trank einen großzügigen Schluck. »Wenn Sie jemandem danken wollen, dann Ihrem Freund Pendergast. Er hat mir die ganze Situation erklärt und was man Ihnen angetan hat. Ich war nur zu glücklich, helfen zu können.« Sie blickte sich um. »Das sind ja ein Haufen Särge. Wo ist denn der von Ururgroßvater Emmett?«
    »Gleich hier vorne.« Corrie ging ihr voran zu den Knochen, die auf einem Tisch in der Nähe ausgebreitet lagen. Wenn sie gewusst hätte, dass die Frau herkommt, hätte sie versucht, die Särge in eine gewisse Ordnung zu bringen. Hoffentlich hatte Emmetts Nachfahrin Verständnis.
    Corrie nippte ein wenig nervös an ihrem Kaffee, während Bowdree herüberkam, den Arm ausstreckte und behutsam ein Stück des Schädels in die Hand nahm. »Mensch, der Bär hat ihn ja wirklich übel zugerichtet.«
    Corrie wollte etwas darauf erwidern, besann sich aber eines Besseren. Pendergast hatte ihr, mit ausgezeichneten Gründen, davon abgeraten, jemandem – irgendjemandem – die wahre Todesursache zu verraten, bevor sie ihre Untersuchungen beendet hatte.
    »Ich finde Ihre Arbeit faszinierend«, sagte Bowdree und legte das Schädelfragment behutsam auf den Tisch zurück. »Sie möchten also wirklich zur Polizei?«
    Corrie lachte. Sie fand die Frau auf Anhieb sympathisch. »Na ja, im Grunde würde ich gern als FBI -Agentin arbeiten, Spezialgebiet forensische Anthropologie. Nicht als Laborratte, sondern Außenagentin mit speziellen Fähigkeiten.«
    »Das ist großartig. Ich hab auch schon einmal

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