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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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neben ihm warteten. »Ihr wisst ja jetzt, wo der Hangar-Eingang ist, und ich habe euch gesagt, wie ihr das Schloss programmieren müsst. Ich werde hier warten.«
    »Dauernd? Kommt nicht in Frage, Berater«, sagte Luh.
    »Wir brauchen dich, Ryo«, fügte Bonnie hinzu.
    Die beiden massigen Geschöpfe beugten sich vor und hoben ihn auf; dann rannten sie mit seltsam stoßenden Bewegungen, so dass er einen Augenblick lang dachte, ihm würde übel werden. Sein Körper fühlte sich am Ende des kurzen Laufes wie eine vibrierende Feder an.
    Neben dem Hangar-Eingang setzten sie ihn ab. Trotz der zunehmenden Taubheit seiner Hände gelang es ihm, auch den zweiten Alarm funktionsunfähig zu machen.
    Falls man hinter ihnen etwas bemerkt hatte, so hatte der Alarm immerhin noch nicht die Oberfläche erreicht. Da waren keine Scheinwerferbalken, die die gefrorene Planetenoberfläche nach ihnen abtasteten. Der Lukendeckel klickte und klappte auf. Die Ungeheuer pressten sich gegen den Boden und beobachteten Ryo, der sich jetzt nach unten in Bewegung setzte.
    Der kleinere Hangar war nur schwach beleuchtet. Ryo blieb unten an der Rampe stehen und wartete, bis seine gefährlich abgekühlter Körper etwas Wärme in sich aufgesogen hatte. Als er sich wieder etwas wohler fühlte, ging er weiter und spähte vorsichtig um die Wand am Ende der Rampe. In dem Hangar bewegte sich nichts, aber er glaubte in der Ferne Stimmen ausmachen zu können. Sie mussten auf der anderen Seite des Hangars sein, dachte er. Das bedeutete, dass sie an diesem Ende nichts sehen konnten.
    Vor ihm waren reihenweise planetarische Verteidigungs-Fahrzeuge aufgebaut. Der Hangar war so etwas wie eine Miniaturausgabe der riesigen Kaverne des Hauptstützpunkts. Etwas weiter entfernt erkannte er bewaffnete Shuttles. Rechts von ihm, dicht hinter den ersten Luftfahrzeugen, war ein schwerfällig wirkendes Gebilde zu sehen, bei dem es sich ohne Zweifel um das Shuttle der Ungeheuer handelte.
    Er rannte wieder zurück, die Rampe hinauf und sah sich einem Kreis besorgter, fremder Gesichter gegenüber.
    »Es sind Posten da, aber so weit entfernt, dass ich sie nur hören kann. Euer Shuttle ist ganz in der Nähe. Allem Anschein nach ist es intakt.«
    »Das wäre ein Glück«, brummte eines der Ungeheuer. »Vielleicht kommen wir sicher hinunter, können an Bord gehen und machen uns startbereit, nur um dann festzustellen, dass sie den Treibstoff entfernt haben.«
    »Ruhig Blut!« befahl Luh. »Du hast doch gesagt, dass die vor einem Monat die chemische Zusammensetzung der Feststoffkomponenten enträtselt haben. Die wissen ganz genau, dass das Zeug bis zur Zündung völlig harmlos ist. Die haben keinerlei Anlass, alles zu zerlegen.«
    »Ich rede ja nicht von Vernunftgründen«, fuhr das pessimistische Ungeheuer fort, »ich rede von Glück. Und das werden wir brauchen, um hier rauszukommen.«
    »Gehen wir jetzt!« sagte Bonnie scharf. Sie setzte sich auf der Rampe nach unten in Bewegung.
    Ryo eilte ihr nach, überholte sie und blieb ganz unten stehen. Es war immer noch niemand zu sehen, aber er machte sich dennoch Sorgen, weil ihm die Stimmen jetzt lauter vorkamen. »Ich gehe als erster«, verkündete er. Jetzt bemerkte er, wie fest die Ungeheuer ihre improvisierten Waffen umfasst hielten. Einer trug Bushs Energie-Karabiner. »Und, bitte, keine Gewalt!«
    »Hast du das der Wache im Korridor auch gesagt«, fragte der Ingenieur namens Alexis, »ehe du ihn niedergeschlagen hast?«
    »Das war ein ganz vorsichtiger Schlag, der ihn nur betäuben, nicht töten sollte.« Sein Tonfall war scharf, aber der Ingenieur war nicht beleidigt.
    Ryo trat ins Freie hinaus und ging um das einzeln stehende Flugzeug herum. Aus der Nähe betrachtet war das Shuttle der Ungeheuer deutlich größer als ein vergleichbares Thranx-Fahrzeug, aber nicht in ungewöhnlichem Maße. Es passte noch in den Hangar, und zwischen der Oberseite der Maschine und der Hangar-Decke war noch Platz.
    Zuerst konnte er nicht feststellen, ob irgend etwas fehlte. Erst am Ende seiner Überprüfung entdeckte er eine große Metallplatte, die vom Heck des Shuttle herunterhing. Er eilte zu der Rampe zurück und berichtete, was er gesehen hatte.
    »Anscheinend haben die die Treibstoffzufuhr und die Feuerkontrollen studiert«, sagte Javier, die Ingenieurin. Sie war eine ziemlich kleine Frau, nicht viel größer als Ryo.
    »Wir müssen eben alles, woran die herumgebastelt haben, reparieren«, meinte Elvira. »Hoffentlich ist es nichts Ernsthaftes.

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