Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
»Ich drohe nicht und das weißt du.«
    Nein, er schlug zu .
    »Ich möchte nur mit dir reden, Chels.«
    »Wir haben uns nichts mehr zu sagen.«
    Jeff schüttelte den Kopf. »Siehst du, das stimmt nicht. Irgendjemand schnüffelt in unserer Vergangenheit herum, und das ist verdammt lästig geworden.«
    Chelsie kniff die Augen zusammen. »Was soll das heißen?«
    »Ich habe dich ohne Auseinandersetzung ziehen lassen, weil du mir versprochen hast, dass keiner je von uns erfährt. Ich habe dir diese Scheidung zum Abschied geschenkt, aber hast du wirklich geglaubt, dass ich das Risiko eingehe, mich nicht rückzuversichern? Meine Karriere bedeutet mir alles. Falls irgendjemand herausfindet, dass du achtlos genug warst, die Treppe hinunterzufallen, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte … «
    »Du meinst, falls jemand herausfindet, dass du mich hinuntergestoßen hast.«
    Ohne Vorwarnung sprang Jeff auf die Füße. Sie war zu weit gegangen. Chelsie biss sich auf die Unterlippe und schätzte die Entfernung zur Tür. Jeff blockierte den Fluchtweg.
    Täuschend lässig kam er auf sie zu. »Ich habe einen Freund im Krankenhausarchiv, und irgendjemand hat dort Nachforschungen angestellt.« Chelsie dachte an Griff. Hatte er jemanden angeheuert, um Informationen für Amanda zu beschaffen? Und wenn dem so war, was hatte er in Erfahrung gebracht?
    Jeff packte sie am Arm und zog sie nach hinten, sodass sie ihn ansehen musste. »Sorg dafür, dass das nicht noch einmal vorkommt. Pfeif deinen Freund zurück und sag meiner Frau, sie soll nach Hause kommen.«
    Chelsie wollte ihn nicht merken lassen, wie sehr er sie einschüchterte, deshalb atmete sie tief durch. Selbst sein Rasierwasser war noch dasselbe. Der süßliche Geruch brachte sie fast zum Erbrechen. Sie trat einen Schritt zurück und stieß mit der Ferse an die Wand. Sie hatte sich schon wieder in die Enge treiben lassen, und dieses Déjà-vu-Erlebnis war nicht besonders beruhigend.
    Jeff hob eine Hand und ließ einen Finger an ihrer Wange hinuntergleiten. Seine Berührungen waren widerlich. Chelsie riss den Kopf zurück und knallte gegen die Wand. Sie schloss die Augen, um den Schwindel zu unterdrücken, und machte sie dann wieder auf. Ihr Schädel brummte von dem Schlag. »Hau ab«, stieß sie zwischen den Zähnen hervor.
    Dann hob sie das rechte Bein und trat ihm kräftig auf den Fuß. Leider verursachte das mit einem Turnschuh keine großen Schmerzen und half ihr daher nicht, ihn um den Vorteil zu bringen, den ihm seine Körpergröße verschaffte.
    Jeff schob seine kräftige Hand um ihren Nacken, bis seine Finger sich in ihrem Haar verfingen. »Sei nett zu mir, Chelsie«, flüsterte er, den Kopf nah an ihrem. Mit dem Daumen seiner freien Hand strich er über ihre Unterlippe. Dann steckte er sich den Daumen, ohne sie aus den Augen zu lassen, in den Mund.
    Trotz ihrer Entschlossenheit schauderte Chelsie.
    »Nennen wir das Ganze einfach ein klärendes Gespräch über Amandas Fall«, schlug er vor.
    »Es gibt nichts zu klären. Deine Frau will nur noch weg.«
    Jeff verstärkte seinen Griff, und seine Finger gruben sich in ihre Kopfhaut. »Diese Frau lass ich nicht so leicht gehen wie dich.«
    Obwohl Chelsie sich zum Lachen zwang, wurde ihre Stimme mit zunehmender Panik immer lauter. »Du hast mich nicht gehen lassen . Dir blieb nur die Wahl zwischen einer schnellen Scheidung und dem Gefängnis. Das wusstest du. Aber diesmal kannst du dir nichts mehr aussuchen. Du kriegst beides.«
    Jeff schüttelte den Kopf und kam ihr noch näher. »Diesmal habe ich einen Sohn«, sagte er laut und deutlich. Sein entschlossener Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er vorhatte, seinen Willen durchzusetzen, egal, mit welchen Mitteln. Um das zu unterstreichen, zog er Chelsie am Haar.
    Obwohl sie sich ein Stöhnen verkniff, war ihr der körperliche Schmerz mittlerweile egal. Das Bedürfnis, die Person zu verletzen, der sie erlaubt hatte, ihr Leben zu zerstören, warf alle Vorsicht über den Haufen. »Das hattest du letztes Mal auch«, zischte sie Jeff zu.
    Seine Augen wurden tiefschwarz vor Zorn. Dann riss er sie nach hinten, sodass ihr Kopf noch einmal gegen die Wand stieß. Tränen schossen ihr in die Augen. Chelsie biss sich auf die Lippen, verbot es sich aber, einen Laut von sich zu geben. Ihre Hilflosigkeit brannte bitter wie Galle im Rachen. Die vergangenen fünf Jahre stürzten auf sie ein und raubten ihr noch mehr die Luft als Jeffs Nähe.
    Plötzlich hielt Chelsie es nicht länger aus.

Weitere Kostenlose Bücher