Auf gluehenden Kohlen
fortfuhr. »Er hatte Angst. Rannte weg.«
»Was hat der Beschuldigte mit dem Beil gemacht?«
»Legte es in einen Regenkanal... nahe beim College.«
»Und danach?«
»Ging Gary in die Ponderosa.«
»Das ist eine Kneipe?«
Booth nickte.
»Hat der Beschuldigte irgendwann einmal Reue gezeigt, weil er Sandra Whiley getötet hat?«
»Er hat es bedauert.«
»Bedauert?«
Booth sah die Geschworenen an und wartete eine Sekunde, ehe er sagte: »Bedauert, dass er das falsche Mädchen getötet hat.“
»War während dieser Gespräche zwischen Mr. Harmon und Ihnen sonst noch jemand dabei?« fragte Peter Haie, als das Gericht nach einer zwanzigminütigen Unterbrechung wieder zusammengetreten war.
Booth sch üttelte den Kopf.
»Die Jury hat also allein Ihr Wort, dass Mr. Harmon dieses Geständnis abgelegt hat.« Booth gab keine Antwort.
»Sie ziehen sicherlich großen Nutzen aus Ihrer Aussage, nicht wahr?«
»Ich... verstehe nicht.«
»Also, dann fangen wir mal mit den Beschuldigungen wegen Drogenbesitzes an, die gegen Sie erhoben wurden. Sie wurden mit zwei Müllsäcken in den Händen verhaftet, die insgesamt zwanzig Kilo Kokain enthielten, nicht wahr?« »Ich... wusste... nicht...«
»Euer Ehren, wollen Sie Mr. Booth bitte die Anweisung erteilen, die Frage zu beantworten?«
»Ja, Mr. Booth. Sie müssen ja oder nein antworten, wenn Sie können.«
Booth fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, dann nickte er. »Und Sie hatten diese zwanzig Kilo gerade von Rafael Vargas erhalten, einem Vollstrecker eines kolumbianischen Drogenkartells?«
Wieder nickte Booth.
»Beamte der bundespolizeilichen Drug Enforcement Administration führten die Verhaftung durch, nicht wahr?« Booth nickte.
»Was bedeutet, dass Sie ein Verfahren vor dem Bundesgericht zu erwarten haben?« Booth nickte wieder.
»Hat Ihr Anwalt Ihnen gesagt, dass Sie gemäß den Strafrichtlinien des Bundes höchstwahrscheinlich zu mehr als zehn Jahren Haft verurteilt werden, wenn man Sie des Besitzes dieser Menge Kokain für schuldig befindet?« »Ich... habe keinen... Anwalt.«
»Ich verstehe. Aber Sie wissen von der möglichen Verurteilung?« »Ja.“
»Hat Miss O'Shay Ihnen von diesem Urteil erzählt?« Die Frage überrumpelte Booth, und er sah unwillkürlich zu der Staatsanwältin hinüber. »Kann mich... nicht erinnern.«
»Das ist interessant. Man sollte doch denken, dass Sie sich an den Menschen erinnern würden, der Ihnen gesagt hat, dass Sie zehn Jahre im Gefängnis verbringen müssten.« Peter wartete, aber Booth sagte nichts.
»Sie befürchten nicht, dass Sie überhaupt ins Gefängnis kommen, nicht wahr, Mr. Booth?« »Was... meinen Sie damit?«
»Warum erzählen Sie der Jury nicht von dem Deal, den Sie für Ihre Aussage erhalten?« »Kein Deal.«
»Wollen Sie dieser Jury erzählen, dass Sie für Ihre Aussage gegen Gary Harmon keine Vergünstigung von der Klagevertretung oder der Bundesregierung erhalten?« »Kein Deal.«
»Wollen Sie vor Gericht gehen, um die Drogenbeschuldigung zu bestreiten?« »Weiß nicht.« »Sollten Sie sich schuldig bekennen oder vor Gericht gehen und schuldig befunden werden, meinen Sie, Miss O'Shay wird dann bei dem Richter wegen der Verurteilung ein gutes Wort für Sie einlegen?«
»Das hoffe ich.«
»Das wissen Sie, nicht wahr, Mr. Booth, weil Sie und Miss O'Shay bereits einen Deal ausgehandelt haben.«
»Schon gefragt und beantwortet, Euer Ehren«, sagte Becky rasch. »Mr. Booth hat bereits erklärt, dass er ohne Hilfeversprechen aussagt, weder von meinem Amt noch von der Bundesanwaltschaft.«
Peter konnte es nicht glauben. Es war offensichtlich ein Deal ausgehandelt worden. Becky O'Shay und Booth muss ten lügen. »Wollen Sie dieser Jury einreden, dass Sie aus reiner Herzensgüte aussagen?«
»Wollte nichts sagen«, brachte Booth heraus. »Gary ist mein Freund. Aber...« Booth schüttelte langsam den Kopf. »Dieses Mädchen. Sie einfach so umzubringen. Was wäre, wenn Gary frei kommt... und wieder mordet?« Booth machte eine Pause. »Konnte es nicht... auf mein Gewissen nehmen.«
»Hat es denn Ihr Gewissen gestört, als Sie Mr. Harmon im Stallion angelogen haben und ihm sagten, dass Karen Nix mit ihm ausgehen wolle?“
»Nicht ich. Chris Mammon hat Gary das gesagt... wegen dem Mädchen.«
»Aber Sie waren einverstanden damit?« Booth nickte.
»Sie kennen Mr. Harmon seit der High-School?« Booth nickte wieder.
»Dann wissen Sie, dass er geistig behindert ist?« Booth zögerte, ehe er nickte.
»Und
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