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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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mitzunehmen. Ich dachte, ich hätte nach dem Zurückfahren in die Stadt reichlich Zeit, die Entfernungen abzuschreiten, aber mein Wagen hatte 'ne Panne. Als ich ihn repariert und den Jungen bei seiner Familie abgeliefert hatte, war ich fix und alle. Aber heute müsste ich eigentlich dazu kommen.«
    »Barney, das führt zu nichts.« »Was meinen Sie damit?“
    »Ich meine damit, dass ich nur jemand anderen besorge, der die Ermittlungen übernimmt. Ich finde einfach, Sie leisten keine professionelle Arbeit, und dafür steht zu viel auf dem Spiel.« »Über was reden Sie denn da? Ich reiße mir für diesen Fall doch den Arsch auf.«
    »Darüber haben wir unterschiedliche Ansichten. Schicken Sie nur eine Rechnung über die aufgewandte Zeit. Ich muss ins Gericht.«
    Ein Reporter vom Clarion entdeckte Donna und ihre Eltern auf dem Korridor vor Richter Kuffels Gerichtssaal. Bevor sie nach drinnen verschwinden konnten, schnitt der Reporter Jesse den Weg ab und bat ihn um eine Stellungnahme. W ährend ihr Vater mit dem Reporter sprach, trat Donna einen Schritt zurück und hoffte, man würde sie in Ruhe lassen.
    »Hi, Donna.«
    Sie drehte sich um. Steve stand neben ihr. Ihr stockte der Atem, und sie erstarrte vor Angst.
    »Ich habe einen Gerichtstermin bei Richter Staley. Ich war gerade auf dem Weg dorthin, als ich dich sah.« »Ich möchte nicht mir dir reden, Steve. Geh bitte weg.« »Du hast jedes Recht, wütend zu sein. Ich wollte bloß hören, wie es dir geht.«
    »Mir geht es gut, jetzt, wo du mich nicht mehr schlagen kannst.« Mancini senkte den Blick und zog ein zerknirschtes Gesicht. »Was ich dir angetan habe, hast du nicht verdient. Ich bin... Ich weiß nicht, was ich bin. Aber ich weiß, dass ich dich liebe, und ich möchte, dass unsere Ehe funktioniert. Ich bin bereit, zur Beratung zu gehen, wenn du meinst, das wäre nötig.«
    »Ich traue dir nicht, Steve, und dies ist jetzt nicht die richtige Zeit.« »Ich verstehe. Ich erwarte ja nicht, dass du gleich zu mir zurückkommst, aber ich möchte, dass du weißt, wie sehr ich dich noch immer liebe, und mir wird übel, wenn ich denke, was ich unserer Ehe angetan habe. Ich möchte bloß wissen, ob wir eine Chance haben.«
    »Das weiß ich nicht«, lautete Donnas entschiedene Antwort. Jesse Harmon wandte sich von dem Reporter ab und erblickte Steve. Er wurde rot vor Zorn und trat einen Schritt vor. Donna legte ihm eine Hand auf den Arm. »Ist schon gut, Dad.“
    Jesse sah Mancini finster an, sagte aber nichts. »Es ist jetzt keine günstige Zeit«, wiederholte Donna. »Bist du wenigstens bereit, darüber zu sprechen?« »Darüber muss ich nachdenken.«
    »Gehen wir, Donna«, forderte Jesse sie auf, und Donna folgte ihren Eltern in den Gerichtssaal.
    Peter und Gary sa ßen schon an ihrem Beratungstisch. Gary bemerkte Donna und grinste. Er war besorgt gewesen, als er sie nicht im Saal gesehen hatte. Peter ging hinüber an die Gerichtsschranke und gab Donna ein Zeichen.
    »Ich habe noch mal drüber nachgedacht, ob Sie für mich Ermittlungen durchführen könnten. Es gibt ein paar Dinge, die ich gern von Ihnen erledigt hätte.« »Oh, Peter«, sagte Donna hocherfreut.
    »Hören Sie zu, ich habe jetzt keine Zeit, aber Becky hat Richter Kuffel wissen lassen, dass sie nur eine kurze Zeugenvernehmung hat, bevor sie ihrerseits die Beweisaufnahme schließt. Dann wird Kuffel die Geschworenen nach Hause schicken und Anträge hören. Ich denke, bis Mittag bin ich fertig. Dann könnte ich nach dem Mittagessen zur Farm rauskommen. Ich mache Kopien von allen Ermittlungsberichten. Sie können sie sich durchlesen, und wir sprechen heute Abend darüber.« »Das wäre phantastisch.«
    Der Gerichtsdiener rief den Saal zur Ordnung, und Donna und Peter nahmen gerade ihre Pl ätze ein, als Becky O'Shay Dennis Downes noch einmal in den Zeugenstand rief.
    »Ich habe noch einen Punkt, den ich mit Ihnen erörtern möchte, Sergeant Downes«, sagte Becky, nachdem der Richter den Polizisten daran erinnert hatte, dass er noch unter Eid stand. Miss O'Shay überreichte Downes einen Plastikbeutel mit einem Beweisstück. »Erkennen Sie den als Anklagebeweisstück Nummer 76 bezeichneten Gegenstand wieder, der sich in diesem Plastikbeutel befindet?« »Ja.«
    »Was ist es?«
    »Es ist ein Malteserkreuz an einer Kette.« »Eine Halskette?« »Ja, Ma'am.«
    »Wem gehörte diese Halskette?«
    »Wir haben herausgefunden, dass dieses Medaillon Sandra Whileys Glücksbringer gewesen ist. Einer der Barkeeper im

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