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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Pension. Wenn die Whiley durch die High Street nach Hause und Gary von Steve Mancinis Haus aus zur Ponderosa gegangen war, konnten sie sich begegnet sein. »Wie sind Sie zur Ponderosa gegangen, Gary?« »Die High runter.« »Also kamen Sie am Park vorbei?« »Yeah.«
    »Auf welcher Seite der Straße sind Sie gegangen?« »Ahm, auf der anderen Seite. Nicht, wo der Park ist.« Downes beugte sich vor. »Das ist wirklich wichtig, Gary. Der Mord könnte sich genau in dem Moment ereignet haben, als Sie am Park vorbeikamen; Sie k önnten also ein Augenzeuge sein.« Gary machte ein überraschtes Gesicht. »Ich möchte Sie bitten, ganz genau nachzudenken. Haben Sie irgendetwas im Park bemerkt, als Sie vorbeigingen?«
    Garys Stirn legte sich in Falten, als er sich genau nachzudenken bem ühte. Dann erhellte sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Ich habe wirklich was gesehen, Sergeant Downes. Wirklich.« »Was haben Sie gesehen, Gary?«
    »Ich habe einen Mann und dieses Mädchen gesehen. Sie haben sich umarmt.«
    »Wo haben Sie sie gesehen?«
    »An dem großen Parkeingang, in der Nähe von der Stelle, wo man runter zum Wunschbrunnen geht, bloß näher zur Straße.« »Wie sah der Mann aus?«
    »Ich bin nicht sicher. Es war dunkel.«
    »Wie groß war der Mann?«
    »Weiß ich nicht. Er hat sich auf sie gestützt.«
    »Gestützt?«
    »Yeah. Verstehen Sie. Sie umarmt. Und sich nach unten gebeugt.«
    »Gary, das ist wichtig. Denken Sie ganz scharf nach. Könnte das Mädchen Sandy gewesen sein? Könnte der Mann der Mörder sein?«
    Gary schwieg einen Moment. Downes rutschte auf seinem Sitz nach vorn. Als Gary den Kopf hob, wirkte er kleinlaut.
    »Sie haben sich bloß umarmt, Sergeant Downes. Tut mir leid, aber sie haben sich bloß umarmt.«
    Eine Stunde sp äter gingen Downes und Patrick hinaus auf den Gang und ließen Gary im Vernehmungszimmer allein. »Was denkst du?« fragte Downes. »Ich weiß nicht. Und du?«
    Downes sch üttelte den Kopf. »Er scheint mir zu dumm zum Lügen zu sein, aber ich glaube nicht an Zufälle. Er hat zugegeben, genau zu der Zeit am Park gewesen zu sein, als der Mord wahrscheinlich begangen wurde, und er hatte gedroht, das Mädchen umzubringen, das der Whiley ziemlich ähnlich sieht.“
    »Ich finde, wir müssen einen Staatsanwalt hinzuziehen, ehe wir auch nur einen Schritt weitergehen«, sagte Patrick. Downes zog die Brauen zusammen. Earl Ridgely hatte Downes angewiesen, ihn anzurufen, falls es in der Angelegenheit einen Durchbruch gebe, aber Ridgely war zu eng mit den Harmons befreundet. Er war zu Donnas Hochzeit eingeladen worden, und Jesse Harmon hatte einen ansehnlichen Beitrag zu Earls Wahlkampagne geleistet. Ridgely könnte darauf bestehen, dass Gary sich einen Anwalt nahm, und das war's dann.
    Becky O'Shay w ürde niemals den Vorschlag machen, dass Harmon einen Anwalt erhielt, aber sie würde versuchen, es als ihr eigenes Verdienst auszugeben, falls Harmon gestand. Dennoch, sie würde sich in das Verhör nicht einmischen, und das war die Hauptsache. »Ich versuche mal, Becky O'Shay zu finden. Da hast du 'n bisschen Zeit, Gary weichzuklopfen.« »Wie soll ich das deiner Meinung nach angehen?« fragte Patrick.
    Downes überlegte einen Augenblick. Dann hatte er eine Idee. »Wahrscheinlich würde das bei den meisten Leuten nicht funktionieren, aber Gary ist dumm wie Stroh. Warum probierst du's nicht mit dem Schwarzlicht?«
    Als Downes erkl ärt hatte, was er meinte, machte Patrick ein ernstes Gesicht.
    »Ich weiß nicht, Dennis. Das hört sich für mich nicht korrekt an.« »Wo liegt das Problem?«
    »Es ist Betrug. Es könnte das ganze Geständnis beeinträchtigen, wenn wir eines kriegen.«
    »Nein. Nicht, wenn du ihm nicht Worte in den Mund legst. Ich werde dir sagen, wie du's machen musst.«
2
    Peter Haie war sicher, dass das Badezimmer in seinem Haus für Zwerge gebaut war. Zwischen der winzigen Badewanne und dem Waschbecken war so wenig Platz, dass er sich nur abtrocknen konnte, wenn er sich seitlich hinstellte, und der Duschkopf war so tief angebracht, dass Peter sich bücken musste, um das spärlich herausrieselnde Wasser abzubekommen. Das alles war fraglos meilenweit entfernt von seiner offenen Dusche und ihren vier Jetstream-D üsen in seinem Eigentumsapartment. Trotzdem war Peter guter Laune. Er würde heute Abend mit einer attraktiven, reizvollen Frau ausgehen, und er war sicher, dass er sich sehr amüsieren würde. Peter wischte etwas von dem Dampf weg, von dem der Spiegel

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