Auf gluehenden Kohlen
der Meinung sein, er befinde sich bereits im Gewahrsam.«
»Okay. Ich werde ab jetzt das Gespräch auf Band aufnehmen. Sie können hier drin alles mithören, was wir sagen, sobald ich die Gegensprechanlage einschalte.«
»Gut. Wissen Sie, es wäre vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn Don Bosco mit hier drin bei nur säße. Die Beobachtungen eines geübten Psychologen könnten beim Prozess von Nutzen sein.« Downes ging, um ein Tonbandgerät zu holen. Becky war wirklich aufgeregt. Sie bekam selten Gelegenheit, bei einer Ermittlung von Anfang an dabei zu sein, und das hier war keine gewöhnliche Ermittlung. Ihr Rendezvous mit Peter Haie war vergessen. Mit Richard Haies Sohn auszugehen hätte nützlich sein können, aber Peter verschwand ja nicht aus dem Ort. Und sie würde ihn vielleicht sowieso nicht brauchen, um an einen Job zu kommen. Zu Miss O'Shays Plänen gehörte nicht, dass sie sich lange in Whitaker aufhielt. Hier würde sie Erfahrungen sammeln und dann versuchen, sich eine Stelle bei der Staatsanwaltschaft der Multnomah County in Portland oder bei der angeseheneren US-Generalstaatsanwaltschaft zu angeln. Nach ein paar Jahren dann würde sie diese Erfahrungen in eine Stellung bei einer großen Kanzlei einbringen, wo sie richtig großes Geld machen könnte. Wenn sie das Verdienst für sich beanspruchen dürfte, einen Fall um einen Serienmörder gelöst zu haben, würde sie möglicherweise nicht lange darauf warten müssen, dass sich ihr alle Türen öffneten.
»Wie lief es mit dem Schwarzlicht?« wollte Downes von Patrick wissen. Sie standen vor dem Vernehmungszimmer auf dem Korridor.
»Gary ist ausgeflippt. Er fing an zu stöhnen und die Hände zu ringen, als ich kaum das Licht angeschaltet hatte.« »Hat er etwas gestanden?«
»Nein, aber er hat ziemliche Angst. Sollte er zusammenbrechen, dann jetzt.«
Gary stand auf, als Dennis Downes vor Bob Patrick ins Zimmer kam.
»Kann ich jetzt nach Hause gehen? Ich möchte nicht hierbleiben«, flehte er und warf Bob Patrick einen ängstlichen Blick zu. »Ich habe Ihnen bloß noch ein paar Fragen zu stellen.« »Kann ich dann gehen?«
»Aber sicher. Und glauben Sie nicht, dass ich nicht dankbar bin für all das, was Sie tun, um der Polizei zu helfen. Ich würde Sie nicht hierbehalten, wenn ich nicht dächte, Sie könnten den Menschen dieser Stadt helfen, diesen schrecklichen Fall zu lösen.« Downes hielt das Tonbandgerät in die Höhe. Während Gary es betrachtete, warf Downes Bob Patrick einen raschen Blick zu. »Um sicherzugehen, dass ich, was Sie sagen, hundertprozentig mitkriege«, sagte Downes, »möchte ich gern ein Tonbandgerät benutzen. Mein Gedächtnis ist nicht mehr, was es mal war, und dieses Gerät erspart nur, alles aufschreiben zu müssen. Haben Sie etwas dagegen, dass ich unsere Unterhaltung auf Band aufnehme?« »Nein.«
»Wunderbar. Bevor wir anfangen, möchte ich Ihnen die Rechte vorlesen, die Ihnen vom Gesetz her zustehen.« »Warum tun Sie das?« fragte Patrick wütend. »Dieser Heini wird sich bloß hinter den Rockschößen eines Anwalts verstecken wie jedes andere schuldige Arschloch.« Downes sprang auf.
»Jetzt habe ich genug von Ihnen gehört, Officer Patrick. Gary hat nichts zu verbergen. Wenn er einen Anwalt haben will, ist das sein Recht. Ich erwarte, dass Sie sich jetzt bei Mr. Harmon entschuldigen.«
»Soll das etwa ein Witz sein?« »Entschuldigen Sie sich, und dann raus mit Ihnen.« Gary beobachtete, wie Bob Patrick vor Wut rot wurde, dann hörte er ihn eine Entschuldigung brummeln und hinausstürmen, wobei er die Tür hinter sich zuschlug. Er fühlte sich so erleichtert, dass er auf seinem Stuhl in sich zusammensank. »Den wären wir Gott sei Dank los«, sagte Downes. »Ich mag ihn nicht.«
Downes beugte sich vor und sagte in vertraulichem Ton zu Gary: »Ich auch nicht. Der Kerl hat keinen Respekt vor einem rechtschaffenen Bürger wie Ihnen. Teufel noch mal, Sie würden sich doch niemals hinter einem Anwalt verstecken, oder?« »Nein«, antwortete Gary und schüttelte nachdrücklich den Kopf. Sie l ächelten sich gegenseitig an. Downes schaltete das Tonbandgerät ein.
»Also, Gary, an die Arbeit. Aber zuerst werde ich Ihnen diese Rechte vorlesen, über die wir gesprochen haben.« Downes ging daran, Gary mitzuteilen, dass er das Recht habe zu schweigen und dass er einen Anwalt bei der Befragung dabeihaben dürfe. Gary sagte, er wisse über seine Rechte Bescheid, aber er wolle trotzdem mit Downes reden.
»Ich möchte
Weitere Kostenlose Bücher