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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
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im Management, beim Umgang mit Menschen – in der Wissensgesellschaft ist Exzellenz Pflicht! Mittelmäßig geht gar nicht.
    Das werden Sie als Leser nicht so gerne hören. Das weiß ich. Ich diskutiere es oft und werde mit Gegenargumenten eingedeckt. Dennoch müssen die Premiumberufe wie die von Künstlern, Wissenschaftlern, Dichtern und Musikern gesehen werden. Wer schlechte oder unverstandene Bilder malt, verhungert. Wer schlecht reimt oder schauspielert, verhungert. Wer sich im Orchester verspielt, fliegt raus. Hit oder Niete! Es gibt immer weniger dazwischen – die Service-Schere trennt eines vom anderen.

 
    WANTED: Multikompetente Persönlichkeiten
     
    Heute ist es schon in der Schule gang und gäbe, eine Präsentation zu halten. Was müssen wir dazu können? Überzeugen, auf das Publikum eingehen, den Lehrer für sich einnehmen, gut formulieren, Fragezeichen in den Augen der Zuhörer bemerken und darauf reagieren, eine interessante »Story« erzählen, Interesse wecken, Wissen vermitteln, eine »Message« (Botschaft) mit der Präsentation »rüberbringen«. Im Beruf muss man das, was man sagen will, auch in Tabellen, Grafiken, Zahlen und Statistiken darstellen und wissen, was man damit erreichen will. Es ist für den Erfolg einer Präsentation entscheidend, verschiedenste Menschen mit anderem fachlichen Hintergrund zu überzeugen (Controller, Technologen, Manager, Marketing, Vertrieb, Produktion, Rechtsabteilung), die verschiedene Maßstäbe anlegen und unterschiedliche Prioritäten setzen. Wenn Ihnen das Gesagte wichtig ist, wenn Sie voll dahinterstehen, »begeistert sind« und Herzblut in der Sache spenden, dann sollten Sie fähig sein, das in Ihrer Körpersprache für andere erfahrbar auszudrücken. Sie müssen körperlich überzeugen, einnehmen und beeindrucken. Alle Statistiken sagen, dass das Publikum gar nicht mehr zuhört, wenn es nicht körperlich authentisch angesprochen ist. Dann vermutet es meist richtig, dass nichts Wichtiges gesagt wird. Wenn zum Beispiel ein Seminarprüfling unsicher anfängt und sich entschuldigt, nicht alles verstanden zu haben, was er jetzt gleich sagt – dann werden Sie doch auch ganz bestimmt mutlos, weil Sie wissen, dass jetzt gleich eine ganz freudlose Veranstaltung bevorsteht.
    »Ich bin der Stadtrat für Umwelt. Ich soll Ihnen vom Minister Grüße ausrichten, der gerne selbst gekommen wäre, aber kein Wochenende opfern will. Da hat er mich gebeten, das an seiner Stelle zu tun. Ich möchte Ihnen die Rede wortgetreu vorlesen, damit Ihnen nichts verloren geht. Ich selbst habe nichts zu sagen. Es sind zehn Seiten. Hören Sie also …« – Da hört niemand mehr zu, oder? Was ein Minister sagt, ist in vieler Hinsicht gleichgültig – ob er nun Steuern senken oder erhöhen will, ist nicht relevant, weil alle Politiker dies jetzt und das morgen sagen. Interessant sind nur die Stellen, wo der Redner durch Körpersprache ausdrückt, dass es ihm ernst ist. Da horchen wir auf! Wir bemerken in der Körpersprache den Willen, den Unwillen oder die Taktik. Schon wenn ein anderer die Rede vorliest, ist es nichts. Viele Mitarbeiter und vor allem Manager denken heute, sie müssen nur gute PowerPoints haben – dann würde die Rede gut! Und dann blamieren sie sich, weil jeder spürt, dass sie nichts wollen, sondern nur reden.
    Eine gute Präsentation verlangt so viel! Im Grunde schon eine umfassende Multikompetenz. Ich will Ihnen in diesem Kapitel darlegen, dass sehr viele »normale« Arbeiten im Premiumservice oder in der Wissensgesellschaft den multikompetenten Mitarbeiter verlangen.
    Ich beginne einmal mit einer Aufzählung normaler Kompetenzen von Menschen. Sie ist erstaunlich lang, aber ich verlange nichts Unmögliches. Wahrscheinlich finden Sie die Liste sogar quälend lang, das sollte Ihnen aber schwer zu denken geben. Ich zähle nichts wirklich Nebensächliches auf, alles müssten wir eigentlich sein oder können. Fragen Sie sich deshalb bitte beim Durchlesen jedes Punktes einmal selbst, welche dieser Kompetenzen bei einer normalen Fachpräsentation eine Rolle spielen, in der Sie Ihren Chef überzeugen wollen, ein bisschen Geld für Ihr neues Projekt zu bewilligen. Sie werden fühlen: irgendwie alle.
     
Soziale Kompetenz (verstehen, Empathie, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Konfliktlösungsfähigkeit, normal gutes Benehmen)
Fachliche Kompetenz oder Sachkompetenz (sein Handwerk verstehen)
Führungskompetenz und Durchsetzungskompetenz

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