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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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standen.«
    Jimmy schüttelte den Kopf. »Ich habe Mia aus einem ganz bestimmten Grund versprochen, es nicht zu tun. Ich weiß, sie ist Ihre Frau, aber es führt trotzdem kein Weg daran vorbei, die Metallkassette zu beschaffen, ob Sie die Namen nun wissen oder nicht.« Jimmy stand auf. »Jack, Sie müssen sie beschaffen, auch wenn der Zugang zur Asservatenkammer gesperrt ist. Die Leute, die den Mordanschlag auf Sie verübt haben, werden versuchen, zuerst in den Besitz der Kassette zu gelangen. Ich weiß nicht, wie viele kommen, doch wenn sie die Kassette haben, ist Mia tot.«
    Jimmy, der sich zum Gehen schickte, drehte sich noch einmal um.
    »Da ist noch etwas«, sagte er. »Der Leichnam des Priesters … Er wurde gestern Nacht aus der Leichenhalle gestohlen.«
    Obgleich diese Information Jack verwirrte, ging er mit einem Schulterzucken darüber hinweg. Er konnte sich nicht vorstellen, wer auf die Idee kam, einen Leichnam zu stehlen. Stattdessen dachte er an Mia. Er hatte keine Ahnung, wie er in die Asservatenkammer im Detention Center eindringen konnte, um die Kassette in seinen Besitz zu bringen. Und wenn es ihm nicht gelang …
    Jack strich sich mit beiden Händen übers Gesicht, als könnte er den Albtraum auf diese Weise vertreiben.
    Schließlich hob er wieder den Blick. Jimmy war verschwunden.

22. Kapitel
    FREITAG, 15.30 UHR
    Frank parkte ein paar Straßen von Jacks Haus entfernt in der Sniffen Road. Von dort aus waren es bis zu Jacks Garten hinter dem Haus nur dreihundert Meter. Er hatte Joy an ihrem Büro abgesetzt. Sie wollte nachschauen, ob sie in Jacks Akten irgendetwas fand, das sie zu Mia führen könnte. Seinen Freund sammelte er Ecke Broadway und John Street ein. Jack erwähnte das Gespräch mit Jimmy Griffin nicht. Frank war wegen seiner verrückten Aktion in dem U-Bahn-Tunnel von Manhattan, die ihn beinahe das Leben gekostet hätte, sowieso schon total verärgert. Und außerdem hatte ihn irgendetwas an Jimmy irritiert, ohne dass Jack hätte sagen können, was genau es war. Er hatte ihm zwar ein paar Hinweise auf den Inhalt der Kassette und Mias Angst davor gegeben, allerdings keine weiteren Informationen, die ihm helfen könnten, sie zu finden.
    Obwohl Frank dagegen war, kehrten sie nach Byram Hills zurück. Sie fuhren um Jacks Haus herum, um sich zu überzeugen, dass sich keine ungebetenen Gäste dort aufhielten, und parkten dann ein paar Straßen entfernt. Jack hatte einen Verdacht, über den er nicht sprechen wollte, bis er einen Blick in eine bestimmte Akte in seinem Arbeitszimmer werfen konnte. Dies war die einzige Richtung, die sie in diesem Augenblick einschlagen konnten. Zum Glück hatte Frank trotz der Ereignisse im U-Bahn-Schacht noch immer Vertrauen in Jacks Instinkte.
    In schnellem Tempo liefen sie den Wanderweg entlang, der sich bei Spaziergängern und Kindern mit Mountainbikes einer großen Beliebtheit erfreute. An diesem Weg standen keine Häuser, und da die Bäume jetzt im Sommer dichtes Laub trugen, bestand kaum ein Risiko, von irgendjemandem gesehen zu werden. Als sie an der Grenze des Gartens hinter Jacks Haus ankamen, blieben sie zunächst im Schatten stehen, lauschten aufmerksam und schauten sich in alle Richtungen um.
    Sie befürchteten beide, dass das FBI oder andere finstere Gestalten jeden Augenblick in das Haus eindringen könnten, wenn sie es nicht schon getan hatten.
    Frank und Jack wechselten einen Blick, ehe sie durch den Garten auf die Hintertür von Jacks Werkstatt zuliefen. Sie zogen ihre Pistolen, zählten leise bis drei und rissen die Tür auf.
    In Jacks Werkstatt, die normalerweise immer tadellos aufgeräumt war, herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander. Es sah hier aus wie auf einem verwüsteten Schrottplatz. Überall lagen Werkzeuge und zersplittertes Holz herum. Die Einbrecher hatten Schränke umgeworfen und selbst gebaute Stühle zertrümmert. Die großen Türen eines dunklen Kirschholzschrankes, der vollkommen ausgeräumt worden war, standen weit offen.
    Die kleine Werkstatt neben der Garage war Jacks Ruhepol, seine Zufluchtsstätte. Wenn ihm alles zu viel wurde und er sich in dem Haus mit den drei Frauen nicht mehr durchsetzen konnte, nahm er die Elektrowerkzeuge und baute sich ein Bücherregal, einen Hocker, ein Trickkästchen oder etwas anderes, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Manche Leute fanden beim Yoga oder Golf Ruhe und Frieden. Jack fand sie beim Heimwerken mit Elektrowerkzeugen von Craftsman und Dewalt, mit knorrigem Kiefernholz,

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