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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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zerschmetterte. Innerhalb einer halben Sekunde schwang Cristos den Lauf nach rechts, und während der Knall des Schusses durch die Berge hallte, wurde Desais Kopf fast vom Körper abgerissen.
    Blitzschnell schwang Cristos das Gewehr wieder herum und nahm Raj ins Visier, änderte dann jedoch seine Meinung. Er senkte den Lauf des Gewehrs ein wenig und feuerte zwei Schüsse ab. Die erste Kugel traf Raj in den Bauch und trat aus dem Rücken wieder aus, während die zweite Kugel sein Knie zerschmetterte und ein Loch in die Kniescheibe und den Knorpel riss.
    Cristos ließ das Gewehr im Gras liegen und rannte los. Die zweihundert Meter über die Wiese legte er in weniger als zweiundzwanzig Sekunden zurück, dann sprang er durch das zerschmetterte Fenster in die Bibliothek. Er sah sich sein Werk an und das, was von dem korrupten Premierminister Sapre und von Desai übriggeblieben war. Cristos lächelte insgeheim, dass eine Kugel im Wert von zwei Dollar den reichsten Mann des Landes niedergestreckt hatte.
    Schließlich drehte er sich zu Raj um, ging auf ihn zu und schaute auf den sterbenden zwanzigjährigen Jungen. Cristos wartete einen Augenblick, bis der Mann, dessen Sinne schwanden, begriff, wer vor ihm stand.
    »Was hattest du noch gleich gesagt? Du wolltest mich auslöschen? Ich wollte nur danke sagen.«
    Als Rajs Augen unstet umherwanderten, zog Cristos einen EpiPen aus der Tasche – einen Adrenalin-Autoinjektor – und stach ihn in Rajs Oberschenkel. Dieser riss die Augen auf, und sein Herz begann zu rasen.
    »Ich will, dass du hellwach bist.« Cristos lächelte. »Und die Schmerzen spürst, wenn du stirbst.«
    Plötzlich flog die große Doppeltür auf. Cristos wirbelte herum und richtete sofort eine Pistole auf den Eindringling. Doch dann tat er etwas, was er – so schwor er sich – niemals wieder tun würde. Er zögerte, denn er sah Nadia in die Augen.
    Und trotz ihres unverzeihlichen Verrats setzte sein Herzschlag bei ihrem Anblick aus. Cristos hatte behauptet, seine Gefühle seien tot. Er hatte den Kummer und die Leere durch Wut und Rachegedanken ersetzt, aber von alldem spürte er nichts mehr, als er Nadia erblickte.
    Sie rannte auf Raj zu, nahm ihn in die Arme und schrie vor Kummer, als sie das Gemetzel ringsherum sah.
    »Was hast du getan?«, schrie sie. Es waren dieselben Worte, die sie vier Monate zuvor gesagt hatte. Als sie auf das schaute, was von ihrem Vater übriggeblieben war, begann sie zu würgen. Sofort darauf wandte sie sich wieder Raj zu und drückte eine Hand auf seine Bauchwunde, um die Blutung zu stillen.
    Cristos starrte sie an und war einen kurzen Augenblick lang verwirrt.
    »Wie konntest du das tun, nach allem, was ich für dich getan habe?« Nadia begann zu weinen. »Ich habe Raj daran gehindert, dich zu töten. Ich habe meinen Vater und den Premierminister daran gehindert, nach dir zu suchen. Ich war es, die deine Behandlung im Krankenhaus bezahlt hat. Ich habe an deinem Bett gesessen, als du im künstlichen Koma lagst.«
    Cristos drehte sich der Kopf. Er wusste nicht, ob er ihr glauben sollte. Riley hatte behauptet, er habe nur allein aus dem Grunde überlebt, weil der Feueralarm angesprungen sei und Raj und Nadia fliehen mussten, bevor sie jemand sah. Riley hatte gesagt, er habe die Behandlung bezahlt, seine Regierung habe gemeinsam mit der englischen Regierung alles bezahlt.
    »Es tut mir so leid, was ich dir angetan habe«, stieß Nadia stöhnend hervor. »Als ich sah, dass du Raj töten wolltest, geriet ich in Panik. Ich verlor den Verstand und goss das Öl auf deinen Körper. Ich kann mir nicht vorstellen, was für Schmerzen du erleiden musstest. Seit jener Nacht habe ich nie mehr richtig geschlafen. Verstehst du das nicht? Das hier ist meine Welt. Hier gehöre ich hin.«
    Cristos geriet in Panik. Er konnte nicht mehr logisch denken, als er Nadias Zauber erneut erlag. »Komm mit mir. Ich kann …«
    »Mit dir weggehen?«, schrie sie. »Du bist ein Monster. Wie konntest du das tun? Du hast sie alle getötet. Meinen Vater, den Premierminister …«
    Sie drehte sich zu Raj um. Seine Augen waren zugefallen. Er begann zu röcheln, als sein Leben langsam erlosch.
    »Du hast mir alles genommen. Raus! Raus hier!«
    »Raj hat gesagt … Riley hat gesagt …«
    »Wer hat was gesagt? Du hörst auf alle, nur nicht auf dich. Was sagt dir dein Herz, und was sagt dir dein Gefühl?«
    Cristos sah die Wahrheit in ihren Augen … und spürte sie in seinem Herzen. Sie hatte recht. Er hatte

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