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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Kopf«, sagte Julie und schaute zu Anna auf. » Es ist komisch. Es tut nicht mal weh. Macht euch keine Sorgen.«
    » Sag mir nicht, ich soll mir keine Sorgen machen, verdammt«, sagte Anna, die noch immer ihren Tornister entleerte und hektisch nach irgendwas durchwühlte, das ihr vielleicht dienlich sein konnte. » Ich kann mich doch nicht einfach hinsetzen und zuschauen, wie du …«
    Anne schnitt sich mit einem Kopfschütteln selbst das Wort ab.
    Julie gelang erneut eine Art Lächeln. Dann hielt sie Anna eine blutige Hand hin. » Was? Wie ich sterbe? Ach, weißt du … Wie schon gesagt. Mach dir keine Sorgen. Es tut nicht mal weh.«
    Mason legte eine Hand auf Julies unverletzte Schulter. » Entspann dich, Julie. Wir tun für dich, was wir können.«
    Julie wollte kichern, doch ihr Versuch endete in einem Hustenanfall. Matt schluckte und wandte den Blick ab, doch seine Hand drückte noch immer fest auf Julies Schulterwunde. Anna kam mit einer Spritze und einem Betäubungsmittel. Sie bemühte sich fieberhaft, die Spritze aufzuziehen.
    Julies blutiger Arm klopfte schwach auf Annas Bein. » Immer mit … der Ruhe, Doc.«
    » Halt die Klappe«, fauchte Anna, prüfte den Nadelfluss und injizierte das Mittel schnell in Julies ausgestreckten Arm. Schon Sekunden später setzte die Wirkung der Droge ein, und Julies panische, schmerzgeplagte Miene entspannte sich. Sie wirkte verträumt, fast zufrieden.
    » Ich hab … mich geirrt«, sagte sie, noch immer lächelnd. » Ich glaube, es hat doch … wehgetan. Aber jetzt nicht mehr. Ich hätte wohl nicht … versuchen sollen, dich zu stoppen, Anna.«
    Julie legte sich flach hin und schaute zum Himmel hinauf.
    » Auf jeden Fall«, sagte Anna und durchwühlte Masons Gepäck nach medizinischen Vorräten, die er vielleicht mitgenommen hatte. Sie fand Mullbinden und medizinisches Klebeband. » Als Nächstes werden wir die Blutung stoppen, und sobald ich ein paar passende Werkzeuge finde, flicke ich dich wieder zusammen.«
    » Doc«, sagte Mason in dem Versuch, Anna zu unterbrechen. Doch Anna war nicht danach zumute.
    » Dann halten wir irgendwo an und üben uns ein wenig in Chirurgie. Ich hoffe, du traust mir genug, um es mich machen zu lassen, Julie, weil … das letzte Mal, dass ich jemanden aufgeschnitten habe, war während meiner Ausbildung.« Sie raffte einen kleinen Vorratsstapel zusammen. » Aber allzu schlimm kann es nicht werden. Ich krieg die Kugel schon raus, und dann igeln wir uns irgendwo ein, bis du wieder auf …«
    » Doc«, wiederholte Mason, diesmal lauter.
    Anna schaute ihn finster an.
    » Sie ist tot, Anna«, sagte Mason leise und schaute auf Julie hinab.
    Die Journalistin lag reglos da. Ihre Augen waren geöffnet. Sie wippte synchron im Takt des fahrenden Wagens von einer Seite zur anderen.
    Julie Ortiz war tot.
    Anna stellte ihre aufgeregte Suche ein. Sie schaute kurz in Julies friedliche Miene, ließ sich dann gegen die Wand der Ladefläche sinken und verbarg das Gesicht in den Händen. Matt ließ langsam Julies Schulter los. Das Blut hatte aufgehört zu fließen. Der junge Mann musterte seine vom Blut der Journalistin bedeckten Hände und schluckte angestrengt. Mason wandte sich gänzlich von der Szenerie ab. Er schaute zur Hecktür hin und zog die Knie bis zum Brustkorb hoch. Es gelang ihm zwar, sich einige Sekunden lang zu beherrschen, doch dann explodierte er.
    » Gottverdammt noch mal!«, schrie er und schlug mit voller Wucht gegen die Wand der Ladefläche. Das ganze Heck des Lasters vibrierte unter dem Aufschlag. Als Mason den Arm zurückzog, waren seine Knöchel verschrammt und bluteten.
    Es fiel ihm nicht mal auf.
    17 . 34 Uhr
    Zwei Ausfahrten nach der Begegnung mit dem Land Rover war Trev mit dem Laster von der Interstate abgebogen. Er hatte die Ausfahrt deswegen gewählt, weil sie die Interstate mit einer Landstraße verband, an der es in beiden Richtungen viele Kilometer weit keine Ortschaft gab. Er fuhr, bis er neben einem offenen Feld einen breiten Schotterstreifen fand, und hielt an. Staubwolken stiegen um die Reifen des Lasters auf, als er bremste und den Motor abschaltete.
    Die Insassen des Wagens waren unnatürlich still. Sogar Matt und Junko, von denen Trev wusste, dass sie sich gern stritten, waren kleinlaut und zurückhaltend. Sie alle hatten während der Pandemie Freunde und Bekannte sterben sehen, doch die waren an der Seuche gestorben.
    Dies war für alle – von Mason abgesehen – das erste Mal, dass sie einen Menschen hatten sterben

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