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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Gegenmittel.«
    » Yeah.« Trev verzog das Gesicht und schaute kurz seine Gefährten an. » Deswegen war der Impfstoff gegen Kinderlähmung auch der absolute Hammer, als er rauskam.«
    » Genau«, sagte Junko zustimmend. » Und die Grippeimpfung.« Seit die Gruppe angehalten hatte, ergriff sie zum ersten Mal das Wort. » Man muss den Impfstoff jedes Jahr neu aufbauen, damit er gegen die Mutationen des Grippevirus antreten kann. Tja, und das hat man auch immer gemacht. Bevor dieser Mist dann passierte.«
    » Genau.« Anna machte große Augen. Mit einem so aufgeweckten Publikum hatte sie nicht gerechnet.
    » Und glauben Sie, dass Sie auf ’ne Spur gestoßen sind?«, fragte Matt.
    Anna zuckte die Achseln. » Möglicherweise. Wie gesagt: Mein Hautaugenmerk galt dem epidemiologischen Aspekt. Aber im Mittelwesten gab es ein Institut, das hat an einem Impfstoff gearbeitet. Ich weiß zwar nicht genau, wie weit die Leute dort vorangekommen sind oder ob sie noch leben und arbeiten, aber ich habe vor, hinzugehen und dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben.«
    Auf Junkos Miene breitete sich erneut ein argwöhnischer Ausdruck aus. » Ich habe im vergangenen Jahr einige Biokurse absolviert. Der einzige Ort, an dem man an einem Virus wie Morgenstern arbeiten würde, müsste ein Labor der Biosicherheitsstufe vier sein, nicht wahr?«
    » Stimmt.« Anna nickte.
    » Tja, von denen gibt es in den Vereinigten Staaten nur zwei.« Junko warf Anna einen vorwurfsvollen Blick zu. » Das eine ist in Atlanta und heißt CDC ** ; das andere ist das USAMRIID.«
    » Falsch«, sagte Anna mit einem zuckersüßen Lächeln. » Es gibt drei. Das CDC betreibt eins, dem USAMRIID gehört das zweite, aber beide teilen sich die Verantwortung für ein drittes Institut, und das befindet sich in Omaha, Nebraska.«
    » Und wieso habe ich dann noch nie davon gehört?«, fragte Junko.
    » Weil du nichts davon hören solltest.« Anna seufzte. » Ich schätze, dass Sicherheitsstufen angesichts der Lage keine Rolle mehr spielen, also kann ich es euch auch erzählen. Das Institut hat mögliche Realwelt-Einsätze verschiedener Viren und Bakterien erforscht. Angefangen bei der landwirtschaftlichen Verwendung – Bakterien als Dünger – bis hin zu offensiveren Varianten.«
    » Moment«, fragte Trev. » Was?« Er kniff die Augen zusammen. » Soll das heißen, bevor die Kacke anfing zu dampfen, haben Menschen an dem Virus rumgepfuscht? Dass man tatsächlich ins Auge gefasst hat, ihn als Waffe einzusetzen? Um unschuldige Menschen damit zu infizieren?«
    » Nein, nein, das war nur ein Bruchteil der allgemeinen Forschungsarbeit«, protestierte Anna. » Ja, das war eines der möglichen Resultate, doch für die Leute im Omaha-Institut und bei USAMRIID war Morgensterns Fähigkeit, den Metabolismus der Hirnfunktionen eines Opfers zu verändern, viel interessanter. Manche glaubten, es gäbe eine Chance, das Virus dazu zu verwenden, den Metabolismus eines Einzelnen derart zu modifizieren, dass er von, sagen wir, einem Fünftel der Menge seiner normalen Nahrungsaufnahme leben kann. Das Endergebnis wäre natürlich das Ende des Hungers in der Welt gewesen – oder zumindest eine Möglichkeit, dem Problem eine ernsthafte Delle zu verpassen. Die Opfer zeigen auch erhöhte Sinnesfunktionen im Bereich Hören, Schmecken und Sehen – euch ist sicher aufgefallen, dass sie das Tageslicht scheuen.«
    » Yeah.« Matt deutete mit dem Daumen in Richtung der Nachmittagssonne. » Deswegen sind wir auch jetzt hier.«
    » Sie sind lichtempfindlich«, erläuterte Anna. » Zumindest die Lebendigen. Aber die Toten scheinen das Licht ebenfalls zu meiden, wenn sie können. Es bereitet ihnen Unbehagen. Man hat schon die Hypothese aufgestellt, man könne den Verlust an Seh-und Hörfähigkeiten, die mit dem Alter kommen, mit dem Virus reduzieren. Solche Dinge eben. Man hat auch Einsatzmöglichkeiten als Waffe erforscht. Vielleicht sogar noch in dem Moment, in dem die Pandemie ausbrach. Aber diese Forschung war wirklich nur ein Bruchteil des Projekts. Beurteilt uns also nicht nach diesem Bruchteil.«
    » Und außerdem«, nahm Julia den Faden auf, um Anna zu verteidigen, » ist es nicht mal wahrscheinlich, dass die militärische Forschung die Seuche ausgelöst hat. Sie hatte völlig normale Ursachen. Sie war eine Laune der Natur.«
    Trev überlegte ziemlich lange, dann nickte er. » Okay, ich verstehe, was ihr meint. Ziehen wir also einen Schlussstrich. Wenn ihr in Omaha seid, wie hoch ist dann die

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