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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Schuld daran gibt, ihm die Sieraa genommen zu haben, die ich nicht für ihn sein kann.«
    »Großartig. Besteht eine Möglichkeit, dass sie uns jetzt folgen?«
    »Nein. Ich bin die Expertin auf dem Gebiet des Verschwindens und der Tarnung. Das kann selbst jemand mit ein paar Jahrhunderten Übung nicht so schnell nachholen. Ich würde es erkennen.«
    »Es ist also ausgeschlossen, dass dieses Schiff irgendwie mit einem Peilsender ausgestattet wurde oder auf andere Art verfolgt werden kann.«
    Sieraa rutschte unruhig auf ihrem Sessel herum. »Ich habe mir keine derartigen Gedanken gemacht. Garsun und die Bruderschaft sind keine Feinde für mich.«
    »Du hast mir gerade gesagt, was er von mir hält. Und jetzt bist du mit mir unterwegs. Was glaubst du, wäre Garsuns Meinung dazu.«
    Sieraas Kiefer bewegte sich unruhig. »Ich werde das Schiff einer intensiven Kontrolle unterziehen.«
    Die nächsten Tage waren daraufhin mit Arbeit ausgefüllt. Wir scannten mit obskuren Geräten, in deren Handhabung Sieraa mich einwies, und demontierten große Teile der Innenverkleidungen, um an schwer zugängliche Bereiche heranzukommen, die ideale Verstecke für Peilsender sein könnten. Als wir damit nach zwei Tagen immer noch nicht fertig waren, änderte Sieraa den Kurs und verlängerte dadurch den Weg zu Heliopause. Wir kletterten danach auf der Hülle herum, demontierten dort Verkleidungsplatten und durchsuchten jede Nische und alles, was auch nur im Entferntesten einen Peilsender beherbergen konnte. Als wir überzeugt waren, dass keiner an Bord war, entspannten wir uns sichtlich. Die gemeinsame Arbeit hatte das Eis zwischen uns etwas aufgeweicht. Beim Abendessen in Sieraas Kabine sprachen wir über das Thema, das unsere letzten Tage beherrscht hatte.
    Sieraa beäugte meine Gabel skeptisch, die einen kleinen Berg Gemüse zu meinem Mund beförderte. »Es ist gut, das wir diese Untersuchung gemacht haben. Ich bin froh, dass wir nichts gefunden haben. Ich hätte es Garsun nicht zugetraut, mich auf solch eine Weise zu benutzen. Schon lange nicht, nachdem er mir ...«
    Ich hielt inne und balancierte Mount Vegetable vor meiner hungrigen Ladeluke. »Was?«
    Sieraa warf eine panierte Stange Irgendwas fort und stand auf. Sie trat vor ein Kabinett, das allerlei interessante Dinge zu enthalten schien, und entnahm ihm eine kleine Schachtel. Sie öffnete sie und zog einen Anhänger daraus hervor, den sie kurz ansah und beiseitelegte. Dann untersuchte sie die Schachtel und riss schließlich den Boden auf. Ein silberner Gegenstand fiel in ihre Hand.
    Ihre Krallen schoben sich hervor und sie schloss die Finger krampfhaft um das Ding ungeachtet der Konsequenzen für die Haut ihrer Handfläche. Sie atmete heftig und entblößte ihre spitzen Zähne. Ein fremdartiges Fauchen entfuhr ihr und ihre Ohren legten sich an. Ich hatte sie noch nie so außer sich gesehen.
    »Ist das ...«
    Sie sah mich wütend an, doch ihre Wut galt nicht mir. Sie packte den Saum der Robe, die sie trug, und stampfte ungewohnt laut aus der Kabine. Ich folgte ihr zur Luftschleuse und sah zur Seite, als sie aus ihrer Kleidung schlüpfte, um in den Raumanzug zu steigen.
    »Bring mir eine von den Sensorbojen, die im Depot liegen!«
    Ich folgte wortlos ihrer Anweisung, und als ich zurückkehrte, drückte sie den Knopf auf der Brustplatte des Anzugs, der den Helm über ihren Kopf stülpte und das Beatmungssystem aktivierte. Sie nahm mir die Sensorboje ab und öffnete die Verkleidungsplatte, indem sie einen Code in das Tastfeld eingab. Der Peilsender verschwand in der Boje und Sieraa in der Luftschleuse. Ich sah ihr durch die Sichtscheibe hindurch zu und kontrollierte die Anzeigen. Sie platzierte die Boje nach dem Druckausgleich auf dem Boden der Schleuse und holte mit einem Bein weit aus. Ihr Fuß traf zielgenau und schleuderte die Sensorboje in den Weltraum hinaus. Ich schaltete die Funkübertragung aus, als Sieraa wimmernde Laute von sich gab, die das Äquivalent ihrer Spezies zu einem intensiven Ausdruck von Emotionen sein mochten.
    Sie weinte also.
    Ob vor Wut oder aus einer Verletzung ihrer Gefühle heraus, vermochte ich nicht zu sagen. Sie stand sehr lange dort und starrte der Boje hinterher. Am Zucken ihres Raumanzuges konnte ich sehen, dass sie sich immer noch nicht beruhigt hatte und machte mir allmählich sorgen. Als sie ihre Hand an die Brustplatte hob, lief es mir kalt und heiß den Rücken herunter. Ich hieb auf den Schalter der Luftschleuse. Als die Lampe aufleuchtete und

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