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Ausgelacht

Ausgelacht

Titel: Ausgelacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi von Wolff
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auch immer gesagt.»
    «Wer ist Honka?», fragte Herr Helfrich.
    «Fritz Honka. Der Serienmörder. Er hat in Hamburg sein Unwesen getrieben.»
    ‹So was kann auch nur Tom sagen›, dachte Britt. ‹Sein Unwesen getrieben. Er labert wie ein alter Mann, dessen Tage gezählt sind. Huch, jetzt denke ich ja schon so, wie er spricht. Furchtbar.›
    «Ich gehe jetzt nach unten», sagte Britt. «Ich habe nämlich keine Lust mehr, mir Familiendramen anzuhören.»
    «Ja, ja, gehen Sie schon», sagte Rosel böse. «Die Luft in unserer Wohnung ist verpestet genug.»
    «Idiotenkuh», nuschelte Britt und ging zur Tür. Tom folgte ihr.
    «Wenn ich noch irgendwas für Sie tun kann …»
    «Ja», sagte Frau Helfrich. «Nehmen Sie die verdammte Schlange mit!» Und dann schmiss sie Gertrud, die sich mittlerweile in einer Plastiktüte befand, mit voller Wucht gegen Toms Kopf.
    Und der machte eine Sekunde später «Ah, ah!» und sackte in sich zusammen.
    «Gegengift!», brüllte Herr Helfrich. «Gegengift, Gegengift!!! Was tut man, wenn eine Gertrud beißt?»
    «Das wollte ich nicht!», kreischte Rosel. «Das wollte ich nicht!»
    «Sie haben es aber getan!», brüllte Britt zurück. «Wo ist das Telefon? Wir müssen einen Notarzt rufen!»
    «Ja! Schnell!», brüllte Herr Klick. «Wählen Sie die 110 . Das geht schneller, als wenn ich zu den Kollegen rüberlaufe.»
    «Ach wirklich?» Britt suchte das Telefon.
    Tom lag mittlerweile auf dem Boden und röchelte. Gertrud schien zu schlafen. Offenbar hatte der Biss sie angestrengt. Unten bellte Otto. Britt fiel ein, dass sie sich auch noch um die Opossums kümmern musste. Das Weibchen sollte doch bald Junge kriegen. Wo sollte das alles hinführen?
    «Das Telefon liegt da drüben!», rief Peter Helfrich und hockte sich neben Tom. «Ich weiß nicht, was ich tun soll», sagte er dann noch. «Mit Reanimation hab ich es nicht so.»
    Frau Helfrich sagte: «Passen Sie auf, dass der Teppich nicht schmutzig wird. Der wurde letztens erst gereinigt.»
    «Den Schaumreiniger habe ich dir geliehen», sagte Ernst Klick. «Du siehst, auch ich erweise Freundschaftsdienste. Habt ihr noch Bier? Unterm Tisch ist jedenfalls nichts mehr. Wo ist denn die Schlange? Ach da.» Niemand antwortete ihm.
    Hektisch wählte Britt die 110 und schilderte das Problem.
    ‹Ich hab langsam keinen Bock mehr›, dachte sie wütend. ‹Das war das erste und letzte Mal, dass ich Tante Dora einen Gefallen tue.› Sie dachte kurz weiter. ‹Und auch sonst niemandem mehr.›
    Zwei Minuten später klingelte es an der Tür, und mehrere Männer rasten die Treppe hoch.
    «Ich wusste gar nicht, dass es hier Ärzte gibt», sagte Britt zu einem der Weißgekleideten süffisant.
    «Ich bin kein Arzt», sagte der Mann und blieb stehen. «Ich bin der Harald.»
    Die anderen Männer liefen weiter, und Britt fiel auf, dass der Harald gar nicht wie ein Arzt aussah, obwohl er weiß gekleidet war. Er sah eher so aus wie ein Surflehrer im weißen Anzug. Und er trug auch noch eine goldene Kette.
    «Ich habe unten geklingelt», sagte der Harald. «Aber es hat niemand aufgemacht.»
    «Unten ist auch gerade niemand», sagte Britt.
    «Ich bin verabredet», sagte der Harald und zupfte an seinem Hemdkragen herum. «Mit Frau Grebe.»
    Britt sah ihn argwöhnisch an. «Die ist nicht da.»
    «Doch», sagte der Mann. «Wir sind ja verabredet.»
    «Können wir bitte mal durch?» Die Leute mit Tom auf der Trage wollten vorbei.
    Britt ging zur Seite.
    «Oh!» Der Mann runzelte die Stirn. «Ist jemand gestorben? Das tut mir leid.»
    «Was wollen Sie?» Einer der Handwerker konnte es nicht sein. Dafür war er zu schmal.
    «Wie schon gesagt, ich bin mit Frau Grebe verabredet.»
    «Wie schon gesagt, die ist nicht da.»
    «Wir sind aber verabredet.» Er ließ nicht locker.
    «Ich kann sie schlecht von New York oder sonst wo hierherzaubern», ließ Britt ihn hochnäsig wissen.
    «Hm», machte der Harald. Er sah ein Stück weit ratlos aus.
    «Wer bezahlt mir jetzt meine Unkosten?»
    «Sind Sie jemand, der hier renovieren soll?»
    «Wie man’s nimmt», grinste der Harald. «Na ja, eher doch nicht.» Kichernd kam er näher. «Vielleicht fragen wir mal die Frau Grebe, was sie will, dass ich hier machen soll.»
    «Wie gesagt, sie ist in New York», wiederholte Britt, die diesen Harald so schnell wie möglich loswerden wollte. Und dass Tante Dora möglicherweise gerade gar nicht in New York, sondern in der Türkei oder sonst wo war, musste man diesem Harald ja nicht auf die

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