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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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großen Goldstern auf dem Oberleder, stöckelte sie zum Endspiel um die AFC-Meisterschaft aufs Spielfeld. Die Zuschauer begrüßten sie mit wölfischen Pfiffen und lautem Jubel, während die Star-Girls ihre Pompons schwenkten und mit den Hüften wackelten.
    Sie konnte die spannungsgeladene Atmosphäre förmlich fühlen, während sie winkte und Kusshände ins Publikum warf. Nicht nur die Menge war zum Zerreißen gespannt, auch die grimmigen Mienen der Spieler, die an der Seitenlinie herumlungerten, sprachen für sich. Sie vermied es, Dan anzusehen, während sie sich auf den rituellen Weg zur Bank und zu den Spielern machte. Viele von ihnen glaubten, dass sie ihnen Glück brachte, weshalb sie mittlerweile auf eine Menge Helme oder Schulterpolster klopfen, Glückspfennige in Schuhe stecken und Ähnliches machen musste. Bobby Tom jedoch weigerte sich, seinen Glückskuss aufzugeben.
    »Wir kriegen das heute hin, Phoebe.« Er gab ihr einen lauten Schmatz und setzte sie wieder ab.
    »Ich weiß. Viel Glück.«
    Sie sah zu, wie die
Sabers
nun ebenfalls aufs Feld kamen. Ihr erster
quarterback
hatte sich im letzten Spiel erneut verletzt, was die Stars zu knappen Favoriten machte, aber Ron hatte sie gewarnt, dass die
Sabers
selbst mit Ausfällen eine großartige Mannschaft waren.
    Jetzt, wo der Anstoß ummittelbar bevorstand, konnte sie es nicht länger vermeiden und blickte in Dans Richtung. Sie sah seine hervortretenden Halsmuskeln, während er sich über sein Kopfhörermikro mit der Trainerbox absprach. Dann wechselte er ein paar Worte mit Jim Biederot, der neben ihm stand. Erst als die Spieler alle in Position waren, wandte er sich in ihre Richtung. Ihre Blicke verhakten sich, doch sein Gesicht verriet nichts von seinen Gefühlen. Als er nun auf sie zukam, wühlte sie rasch in ihrer Jackentasche nach dem Kaugummipäckchen.
    Die Fans hatten nicht lange gebraucht, um sich mit den Glücksritualen der Stars vertraut zu machen, und nun hielten die Leute Ausschau nach dem Moment, in dem der Kicker den Ball aufstellte und Phoebe den Wrigley’s an Dan weiterreichte. Als Dan vor ihr stand, bemühte sie sich um einen möglichst normalen Ton.
    »Ich habe deinen Kaugummi nicht vergessen.«
    Er musterte sie einen Moment lang mit zusammengepresstem Mund. »Bobby Tom darf dich abknutschen, und mich willst du mit einem Päckchen Kaugummi abspeisen? So läuft das nicht.«
    Sie riss die Augen auf, als er sich plötzlich das
headset
herunterriss, sich vorbeugte und ihr einen langen, brutalen Kuss gab.
    Blitzlichter zuckten von allen Seiten, und die Menge brüllte vor Lachen und jubelte. Als Dan sie losließ, musste Phoebe sich zwingen zu lächeln. Die Zuschauer hielten das Ganze für einen Scherz, aber sie wusste es besser. Sie hatte seine Ehre verletzt. Und das hatte er ihr nicht verziehen.
    Abrupt drehte er sich um und wandte seine volle Aufmerksamkeit dem Spielfeld zu, wo soeben das Leder-Ei in hohem Bogen durch die Luft flog und tief in der Endzone der
Stars
von deren Fänger aufgefangen wurde.
    Trotz ihres Gefühlstumults wurde sie rasch von der Aufregung des Spiels gefangen genommen. Von Ron wusste sie, dass es zu Dans Strategie gehörte, die
Sabers
zu Ballverlusten zu zwingen, und genau das brachte die aggressive Verteidigung schon nach vier Minuten zustande, als Elvis Cranshaw dem
tailback
der
Sabers
den Ball wegschlug. Die
Stars
übernahmen rasch das Ruder, und am Ende des ersten Viertels hatten sie sieben Punkte erzielt, die
Sabers
dagegen keinen einzigen.
    Sie ging hinauf in die
skybox,
wo die Stimmung ebenso gespannt war wie unten auf dem Spielfeld. Die
Stars
gewannen an Momentum, wohingegen die
Sabers
nicht so recht ins Spiel fanden; dennoch, es war zu früh, um sich schon zurückzulehnen. Zehn Minuten später, als die
Stars
einen Dreißig-Yard-Pass abfingen, wusste Phoebe, dass sie die Spannung nicht länger ertragen konnte. Die Mannschaft spielte brillant, aber wenn sie nun doch noch einbrachen?
    Sie brummelte Ron etwas zu von wegen kleiner Spaziergang, hängte sich die Kette ihrer Handtasche über die Schulter und verließ die Box. Dem draußen stehenden Sicherheitsbeamten zunickend, lief sie den ansonsten verlassenen Flur entlang. Als ein neuerlicher Jubelschrei aus den Boxen ertönte, bog sie um die Ecke am Ende des Gangs.
    Sie wünschte, dass Molly jetzt hier wäre, anstatt draußen in den Rängen mit ihren Freunden. Die letzten paar Tage waren einfach wundervoll gewesen. Molly hatte nonstop geredet, als wolle sie das

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