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Autobiografie einer Pflaume - Roman

Titel: Autobiografie einer Pflaume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wie gedruckt und dir alles Mögliche ausdenkst.»
    «Aber das tust du, nicht ich!»
    «Die Welt ist sehr viel grausamer, als du in deinem kleinen Köpfchen denkst.Wem würden sie glauben, dem gestörten Waisenkind oder der anständigen Bürgerin?»
    «Du bist kein bisschen anständig!»
    «Das wissen nur wir beide, du Oberidiotin.»
     
     
    Gern wäre ich ein Mäuschen gewesen - und da bin ich nicht der Einzige -, als Madame Papineau, Rosy und Madame Colette sich das Tonband von Camille angehört haben.Wir haben gesehen, wie der Richter aus dem Büro kam und ganz wütend sagte:«Hat man noch Töne? Aber die wird sich wundern!»
    Camille hat uns alles erzählt, und ich habe Raymond mit dem Telefon angerufen, und er ist sofort nach Fontaines gekommen, um mit Madame Papineau zu diskutieren.
    «Auf jeden Fall müssen wir vor der Hexe auf der Hut sein», sagt Raymond.«Sie ist trotz allem ihre Tante. Der Richter hat die Jugendbehörde benachrichtigt, und ich könnte mir vorstellen, dass das ziemlich unangenehm für sie wird. Ich kenne den Beamten, mit dem ist nicht gut Kirschen essen, schon gar nicht, wenn man mit Kindern so umspringt wie sie.»
     
     
    Und als wäre das nicht alles schon aufregend genug, ist auch noch die Mama von Béatrice ihre Tochter in Fontaines besuchen gekommen.
    Béatrice sagt die ganze Zeit, dass sie die Sonne im Herzen hat, und wir anderen freuen uns, dass sie so fröhlich ist, wir freuen uns über ihr hübsches Lächeln mit den weißen Zähnen, zwischen denen kein Daumen steckt. Seit sie weiß, dass ihre Mama wirklich kommt, benutzt sie die Gabel und isst alles auf, und Rosy ist ganz stolz auf die Veränderung.

    Aber dann stellt sich heraus, dass die Mama von Béatrice nicht allein gekommen ist. Sie hat einen Revolver in der Handtasche.
    Sie denkt, Rosy hätte sie aus dem Herzen ihrer Kleinen verdrängt.
    Und als Béatrice aus dem Büro gelaufen kommt und Rosy zuruft:«Versteck dich, Mama will dich erschießen!», da ist von Sonne nichts mehr zu merken.
    Im Heim ist es ganz still, weil die Kinder mit den Heimwehstreuern in den Asterix-Park gefahren sind. Sogar Madame Papineau hat sich zwei Tage frei genommen, um eine Freundin auf dem Land zu besuchen, und die Familien, die in der Nähe wohnen, haben ihre Kinder nach Hause geholt oder sind mit ihnen aufs Land gefahren.
    Camille und ich sind bei Raymond.
    Nur Simon ist in Fontaines, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Er hört Béatrice schreien und geht zu ihr, denn das ist immer noch lustiger, als Zeitwörter zu konjugieren.
    Er versteckt sich im Büro der Sekretärin. Ab und zu steckt er den Kopf zur Tür hinaus, aber niemand beachtet ihn.
    Das ist typisch Simon.
    Rosy baut sich vor einer dicken schwarzen Dame auf, die so wütend ist, dass ihre Augen vorstehen, und die einen Revolver in der Hand hat.
    Sie ruft:«Ich bin die Mama von Béatrice, niemand sonst!»
    Und Rosy:«Aber gewiss, Madame, daran gibt es keinen Zweifel», mit ganz ruhiger Stimme, als würde der Revolver sie gar nichts angehen.
    «Du willst mir mein Kind stehlen, gib es zu!», brüllt die dicke schwarze Dame, und von überall hallt es wider, als würden die Wörter gegen die Wände prallen und vom Boden zurückgeworfen.

    «Nein, das Einzige, was ich will, ist, dass diese armen Kinder glücklich sind. Seien Sie vernünftig, Madame, und geben Sie mir die Waffe.»
    «Wo ist meine Kleine? Ich bin ihretwegen hier.»
    «Sie ist in Sicherheit. Sie fürchtet sich vor dem Revolver.»
    «Ich will nicht, dass sie sich fürchtet, ich will ihr nur sagen, dass sie mir fehlt.»
    Rosy tritt zwei Schritte vor.«Mit einem Revolver in der Hand?»
    «Bleib stehen, oder du hast ein Loch im Bauch!»
    «Madame, bedenken Sie bitte, was Sie tun. Denken Sie an Béatrice.Wollen Sie sie für immer verlieren? Wenn Sie mich erschießen, wird sich niemand für Sie einsetzen.»
    «Ich will nur meine Kleine sehen.»
    «Dann geben Sie mir den Revolver, und alles andere wird sich finden.»
    «Ich kann nichts dafür, dass ich sie nie besuchen komme. Ich habe kein Geld, und ihr Vater lässt mich nicht aus dem Haus.»
    «Ich verstehe, Madame.»
    «Nein, Sie verstehen überhaupt nichts. Sie faseln mich mit Madame hier und Madame da voll, aber ihre Mutter bin ich, ich!»
    «Niemand hat etwas anderes behauptet.»
    «Ich bin so schrecklich müde», sagt die dicke schwarze Dame, und sie lässt ihre Waffe sinken, und Tränen laufen ihr aus den Augen.
    «Ich komme jetzt zu Ihnen», sagt Rosy.
    Die dicke

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