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Titel: Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Passes nach dem Gewehrschützen ab, um jedoch sofort wieder zurückzuzucken, als sie ein zweiter Streifschuß neuerlich mit Gesteinssplittern überschüttete.
    Bestürzt stellte sie fest, daß der zweite Schuß von der entgegengesetzten Seite des Passes abgefeuert worden war. Die Angreifer hatten sie und Drew in die Zange genommen.
    »Nimm keine Rücksicht auf mich«, stieß Drew entkräftet hervor.
    »Kommt gar nicht in Frage.«
    »Du kannst es unmöglich mit ihnen aufnehmen und dich gleichzeitig auch noch um mich kümmern«, drängte Drew. »Auf diese Weise werden wir nur beide umgebracht.«
    »Ich habe dir doch bereits gesagt, daß ich dich nicht im Stich lasse.«
    Fast gleichzeitig wurden sie nun von zwei weiteren Schüssen
    - einem von links, einem von rechts - mit Felssplittern übersät. Das Krachen war so laut und nahe, daß ihre Ohren dröhnten.
    »Diese Argumente sind aber wesentlich überzeugender als deine«, gab Drew ihr zu bedenken.
    »Glaubst du, ich bin hierher gekommen, um mich schon wieder von dir trennen zu lassen?« Sie suchte mit ihren Blicken die beiden Seiten des Passes ab.
    »So hör doch endlich«, drängte Drew.
    Als Arlene sich ihm darauf wieder zuwandte stellte sie bestürzt fest, daß seine Knie von dem Sturz auf die spitzen Steine heftig bluteten.
    »Unsere Freunde dort oben«, fuhr Drew fort, »hätten uns längst den Garaus machen können. Sie sind entweder miserable
    Schützen, oder sie haben absichtlich danebengeschossen.«
    »Na und?«
    Eine Kugel von links ließ einen Kieselregen über Arlenes Stiefel prasseln. Eine Kugel von der gegenüberliegenden Seite prallte pfeifend von dem Felsbrocken ab.
    »Die haben etwas anderes vor«, zischte Drew. »Laß dich von ihnen nicht hier festnageln.« Er richtete sich in die Hocke auf. »Los, versuche sie zu erwischen. Solange sie nicht bekommen haben, was sie wollen, werden sie dich nicht töten, wenn es nicht unbedingt nötig ist.«
    »Aber was soll aus dir werden?«
    »Ich werde eben sehen müssen, wie ich durchkomme. Jedenfalls würde ich dich nur behindern. Auf diese Weise hast wenigstens du eine Chance.«
    Energisch den Kopf schüttelnd, richtete Arlene ihre Pistole erst nach links und dann nach rechts.
    »Na gut«, stieß Drew hervor. »Dann werde ich dir eben die Entscheidung abnehmen.«
    Schwach, wie er war, richtete er sich zu voller Größe auf und taumelte auf wackligen Beinen hinter dem schützenden Felsen hervor, um sich gleich dahinter in ein ausgetrocknetes Bachbett rollen zu lassen.
    »Du verdammter Sturkopf!«
    Erneut krachten Schüsse.
    Arlene rannte auf die Böschung zu ihrer Rechten zu und warf sich hinter einer Bodenerhebung in Deckung.
    Drew hatte sich nicht getäuscht. Die Schüsse, die sie von allen Seiten mit Staub und Steinen eindeckten, dienten nicht dem Zweck, sie zu töten; sie sollten sie nur in Schach halten.
    Na gut, dachte sie. Dann wollen wir mal sehen.
    9
    Die Schmerzen waren kaum auszuhalten, als Drew in das Bachbett hinabrollte. Einen Moment war er nicht mehr fähig zu atmen, als er unsanft gegen einen Felsen schlug. Die Morgensonne stand noch so tief, daß ihre Strahlen nicht auf den Boden der Vertiefung hinabreichten. Unter Aufbietung seiner letzten Kräfte eilte Drew geduckt die Schlucht entlang. Ihm war klar, was nun als nächstes kommen würde. Einer der beiden Schützen würde sich Arlenes annehmen, während der andere Jagd auf ihn machte. Sobald sie ihn dann erledigt hatten, konnten sie ihre ungeteilte Aufmerksamkeit wieder Arlene zuwenden. Allerdings würden sie Arlene nicht töten. Drew war nach wie vor davon überzeugt, daß die beiden Angreifer sie längst hätten erschießen können, wenn das in ihrer Absicht gestanden wäre. Die Schüsse hatten jedoch nur dem Zweck gedient, sie in die Enge zu treiben.
    Er war zu schwach für einen Kampf. Aber er half Arlene bereits, wenn er sich ständig in Bewegung hielt. Die Hek-kenschützen hatten sie zu trennen versucht, um ihrer dann leichter Herr werden zu können. Diese Taktik konnte sich jedoch auch ins Gegenteil verkehren.
    10
    Als Arlene, von Fels zu Fels hastend, den steilen Abhang hinaufrannte, nahm einer der Heckenschützen sie weiter unter Beschuß. Als sie wieder einmal hinter einem Felsen in Deckung hechtete, wurde ihr plötzlich bewußt, wo sie sich befand. Dies war die Stelle, wo sie die Leichen der beiden Männer verborgen hatte, die sie neulich angegriffen hatten. Verwirrt sah sie sich um.
    Aber das konnte doch gar nicht die Stelle sein. Die

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